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Charter: Urkunden (1002-1969) 1556
Signature: 1556
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8. Juli 1330, Avignon
Bischofssammelindulgenz von 40 Tagen für die Bürgerspitalskapelle (ecclesia sive capella sanctorum Stephani et Blasii sita in hospitale Saltzeburgensi civium de Salzeburga).  


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Archiv der Erzdiözese Salzburg (www.kirchen.net/archiv)

Kunsthistorische Beschreibung: Initiale U(niversis) zu Textbeginn und drei weitere vergrößerte Initialen in der ersten Zeile sowie drei einzeilige Initialen im Textblock. Historisierte Initiale zu Textbeginn: in Feder vorgezeichnet und mit deckendem rot, grün, braun und ocker ausgemalt (kolorierte Federzeichnung). Im Binnenfeld segnende Christus-Büste. Der rot und grün gespaltene Buchstabenkörper mit zwischen Farbflächen ausgesparter Blattranke. Die ersten beiden Initialen der ersten Zeile und zwei Initialen im Textblock mit vergleichbaren Motiven im Binnenfeld; die beiden anderen mit abweichenden Motiven. Sammelablässe mit figürlichem Buchschmuck treten ab 1323 (1322?) auf. Zuerst einfache historisierte Initialen mit tintenfarbigen, in Folge auch farbige Vera  Ikon-Darstellungen im Binnenfeld, dann Christusbüsten wie in diesem Beispiel (ab spätestens 1328) und ab 1329 auch Marien- und Heiligendarstellungen. Der Typus mit frontal segnender Christusbüste tritt ab 1328 (für Lüttich, 1328-06-07; Brüssel, Allgemeines Reichsarchiv, Kirchliche Archive, Nr. 966/32bis) auf; dieser und viele weitere Ablässe derselben Werkstatt bei O. Homburger, Ch. von Steiger, Zwei illuminierte Avignoneser Ablassbriefe in Bern, in: Zeitschrift für Schweizer Archäologie und Kunstgeschichte 17 (1957), 134–158, behandelt. Einen Höhepunkt der Überlieferung der Briefe mit segnender Christusbüste als Dekor bilden die Jahre 1328–1332, Homburger–Steiger nennen aber auch noch Beispiele aus 1335 (Abb. 13, 14). Für die frühe Werkstattproduktion sind weniger die figürlichen Elemente charakteristisch (eine segnende Christusbüste einer deutlich anderen Hand tritt etwa als Binnenfeldfüllung eines Ablasses für Waldhausen auf (Linz, OÖ-LA, Bestand Waldhausen 1331-06-30), sondern die geteilten Buchstabenkörper mit floralen (selten zoomorphen) Aussparungen zwischen den Farbflächen. Dies stellt ein für die Fleuronnée-Initialen von Handschriften sehr charakteristisches Motiv dar, dessen Ursprünge sicher nicht in Avignon sondern in der Entwicklung Süddeutschlands (inkl. Schweiz und Österreich) zu suchen sind. In den späten 1320er Jahren stellen Aussparungen floraler und zoomorpher Motive eine ganz moderne Stilinnovation dar. Schon seit Beginn treten auch figürliche Motive, wie Heiligenfiguren und Beter, auf, die über die Christusbüste hinausgehen. Sie befinden sich sowohl im Randbereich (Homburger–Steiger, Abb. 5 von 1328), aber auch vor den Buchstabenschäften (z. B. Homburger–Steiger, Abb. 11 von 1331). Dies belegt, daß es sich bei den zahllosen Stücken der 1330er Jahre um Produkte derselben Werkstatt handelt, die offenbar ab 1328 in Avignon aktiv ist. Dies belegen auch die ausgesparten Blattranken, die zumindest bis 1337 auftreten (z. B. Wien, WStLA, H.A., Bürgerspital, Urk. 77 von 1337-05-15), identische Gestaltungen der kleinen Initialen der ersten Zeile sind sogar noch bei einem Beispiel von 1340-07-31 für die Klarissen in Dürnstein (Herzogenburg, StA, Klarissen, Urk. 94) zu beobachten. In MOM ist z. B. auf einen Ablaß für die Schloßkapelle in Reifenstein bei Sterzing (Wien, Deutscher Orden, Archiv, 1562) von 1330-06-06, einen für St. Laurenz in Wien (Wien, ÖStA, HHStA, AUR von 1331-05-12) und einen für die Kapelle im Montafon (Bregenz, Vorarlberger Landesarchiv, Pfarrarchiv Silbertal, 432 von 1332-06- 12) zu verweisen. (Martin Roland, ÖAW, Kommission für Schrift- und Buchwesen des Mittelalters)
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    Zur Initiale siehe unter Original.
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    • Avignon
       
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