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Charter: Urkunden Herzogenburg (1112-1852) 1233 II 02
Signature: 1233 II 02
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1233 Februar 2
Propst Heinrich und Dechant Herbord von St. Georgen tauschen mit Dietmar von Gutenbrunn ein Gut in Eggendorf gegen dessen Gut in Ortwinstorf (Ortweinsdorf) und seine 3 Joch in Reidling.  

orig.
Current repository
Stiftsarchiv Herzogenburg (http://www.stift-herzogenburg.at)

Siegel fehlt. Material: Pergament
    Graphics: 
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    Notum sit omnibus tam posteris quam presentibus. quod nos dei gracia H. prepositus. et Herbordus decanus domus sancti Georii. cum uniuerso fratrum nostrorum collegio. predium nostrum quod habuimus in egendorf soluens singulis annis. quinque solidos denariorum. in concambio dedimus nobili uiro de Gvotenprunne. Dietmaro nomine. pro predio suo quod habuit in ortwinstorf soluens medium talentum denariorum. et tribus iugeribus in rvodenich. que soluunt XXXIII. den. Vt autem future occurreremus tempestati contra uersutos et calumpniantes. presenti scripto cum sigillorum nostrorum appensione decrecimus premuniri. Facta est hec commutatio IllI. Nonas Februarii Anno domini M° CC° XXX° II Indictione VI. Huius rei testes sunt. Petrus sacerdos. Hadmarus subdiaconus. Vlricus de Hasendorf. Marquardus de Newenhofen . Hainricus de tvrsendorf milites. Alhalmus de parschalich. Rvdolfus de Chrotendorf. et alii quam plures.
    Source Fulltext: BIELSKY, Sanct Georgen (=AÖG 9, Wien 1853) S. 290, Nr. 36

    Original dating clauseIllI. Nonas Februarii

    Comment

    Altbestand.
    Die Lage von Ortweinsdorf, welches oben XX. als Bedeckungs-Realität bei einer Stiftung der Mathilde von Rudenich vorkommt, wird uns durch eine andere Urkunde ddo. Wien 23. Mai 1387 sicher gestellt, nach welcher "Jörig von Zuntgraben zu den zeitten Pharrer datz sand Veit pei Wienn" mit Einwilligung seines Patrons "Jörigen von liechtenstain Probst allerheiligen Tumchirichen datz sand Stephan ze Wienn" den seiner Pfarre angehörigen Gelddienst "gelegen ze Rewdnich auf einer hofstat gegen der Pharchirichen daselbs vber" eingetauscht hat gegen einen anderen Gelddienst "gelegen ze Ortweinstorf auf dem Tullnerfeld auf vberlent." Unbekannt sind die weiteren Geschicke von Ortweinsdorf, insbesondere die Art und Zeit seines unterganges. Hanthaler führt einen "Leupold von Ortweinsdorf" an, der am 12. März 1317 Zeugenschaft leistet. Recens. II. 139. Vor dem obigen Dietmar von Gutenbrunn erscheint schon 1148 unter den Zeugen "prioris traditionis Waltheri" zur Stiftung der Canonie St. Andrä ein sicherer "Hermannus de Gvotenprunnen." (Archiv von St. Andrä). — Im Jahre 1260 bezeugt "Vlricus de Guetenprunne" mit seinem Siegel die vom Propste; Engelschalk bewerkstelligte Verpachtung eines Hofes zu Adletzberg. — Vielleicht ist es derselbe "Ulreich von guetenprunn" welcher als Zeuge zu Herzogenburg am 6. Jänner 1303 jenen Vertrag seines Neffen Weigant Eysnpeutl von Chogel bekräftigt, durch welchen Letzterer sein Gut zu Chueffarn, das ihm von seinem Oheim "hern Hertneit dem Pischolf von Churka . . . anerstarben ist" dem Wernhard von Gotzinsdorf mit der Last verkauft habe, dass Letzterer jährlich 10 Pfennige Burgrecht zum St. Nikolaus-Altar in Herzogenburg zu entrichten habe. — Derselbe Weigant Eisenpeutl von dem Chogel verkauft den 25. März 1308 ein Lehen zu Unterwinden bei der Traisen an Fridreich dem Fitzlinger, und übertragt sein Lehenrecht dem Stifte Herzogenburg, wo unter den vielen Zeugen auch "her Ulreich der Kerenberger von guetenprunne" zu lesen ist. — Im Jahre 1318 den 11. Juni sagt "Heinrich der Panpruker von Muerrsteten" in seiner Erklärung der Lehensabhängigkeit von Herzogenburg über zwei Drittel eines Hofes zu Gumpoltinge (Gumperding in der Pfarre Murstetten), dass er diesen Hof von "Chunraten von guetenprunn" und dessen Gemahlin gekauft habe. — In den locat. decimarum ist im Jahre 1342 auch "Andreas de Guetenprunne" unter den Zehentpächtern. Newenhofen. Die Ritter von Neuhofen waren in der Umgegend von Herzogenburg und St. Andrä durch längere Zeit begütert, und scheinen ihren damaligen eigentlichen Wohnsitz in Thalern bei Sitzenberg gehabt zu haben, so dass selbst dieses Thalern durch einige Zeit den Namen Neuhofen geführt hat; z. B. den 13. December 1366 kaufte Propst Nikolaus von dem Paynn verschiedene Zehente zu Guetenprunn — zu Newnhoffen — zu Egendorff - zu Reudnikch. In Kürze möge noch Folgendes über die Ritter von Neuhofen berichtet werden: Im Jahre 1324 den 24. April ist "Hainrich von Neunhoven" Zeuge, dass Eberhart von Chatzenperig den Gelddienst von einem halben Hofe "datz Hord pei alten lempach" und den Geld- und Körnerdienst von einer halben Hofstatt "datz Asperig" auf die Oblay zu Herzogenburg geschenkt. — "Hainreich der newnhofer vnd Alber sein prueder" sind Zeugen zu St. Andrä am 24. Mai 1333, dass Ruedolf der Seznagel und dessen Sohn Ruedolf an dieses Stift einen Gelddienst zu Muemaw (Mamau bei St. Pölten) verkauft haben (Archiv von St. Andrä). — Im Jahre 1343 den 21. December kauft Propst Hugo von St. Andrä zwei Besitzungen zu Hart in der Pfarre Kilb von Albert von Neuhofen, und als Zeugen erscheinen Dietmar von Neuhofen, Heinrich von Neuhofen und Nikolaus von Neuhofen. Leider ist das Original nicht mehr vorhanden, und die diesfällige Kenntniss, geschöpft aus Erath's Annalen (im MSC.), bleibt mangelhaft, weil der Grad der verwandtschaftlichen Beziehung der Zeugen unter sich und mit dem Verkäufer hierdurch sich nicht darthun lässt. — Heinricus de Nevnhouen ist von 1347—1369 alljährlich der Pächter des Herzogenburger Zehentes zu Thalern. — Jakob der Neunhofer ist Zeuge den 1. Mai 1343 einer Schenkung auf die Oblay zu Herzogenburg. — Albrecht der Neunhofer bezeugt am 13. August 1360 den Kauf eines für das Stift Herzogenburg erworbenen Gelddienstes in der Pfarre St. Gotthard.— Eine Stiftung des Stephan Pokch von Chuffarn und die damit verbundene Gabe zur Oblay der Canonie vom 23. November 1379 bestätigt als Zeuge
    "Hans der Newnhofer von Talarn richter zu den zeitten zu Chuffarn." — "Hans der Newnhofer von Talarn vnd Pernhart der Newnhofer sein brueder" verkaufen am 11. April 1394 ihren halben Weinzehent zu Baumgarten in der Pfarre Reidling an das Stift Herzogenburg. — Dieselben zwei Brüder verkaufen am 29. November 1397 ihr Weiderecht zwischen Ponsee und der Donau an Johann Grafen von Maidtburg. — Endlich ist "Hanns an dem Newnhoff den 8. Jänner 1414 Zeuge eines Hauskaufes zu Nussdorf ob der Traisen. — In den locat. decimarum heisst der Pächter des Zehents zu Thalern im J. 1377 Joannes miles, und im J. 1400 Dominus Johannes Newnhoffer. Alhalmus de Parschalich, d. i. Pottschall, einem aus zwei Hänsern bestehenden Dörfchen in der Pfarre Gutenbrunn O. W. W. Die Lage, Bestiftung und sonstigen ehemaligen Patrimonial-Verhältnisse lassen den aufmerksamen Beobachter vermuthen, dass das Besitzthum dieser beiden Häuser einst ein Gütchen möge gewesen sein, und die Archivs-Documente erheben die Vermuthung zur Gewissheit. So hat im Jahre 1310 Vlrich der Ternwerger an Chunrat den Holtzer und seine Gattin Euphemia verschiedene Güter zu Lehen gegeben, und darunter auch "das virtail des zehnts des hofs ze Parschalich." — Ditricus de Parschalich ist Zehentpächter von Herzogenburg von 1331—1335. — Im Jahre 1403 war der Dominikalhof zu Pottschall durch Erbschaft in sieben Eigenthümer getheilt, welche denselben laut Urkunde ddo. 6. October 1403 an das Stift Herzogenburg verkaufen, und von allen Entitäten wird nur der dazu gehörige Viertlzehent zu Burgrecht genannt von dem "Erwirdigen geistleichen Herren dem Apt des Gotzhaws ze sannd Marein zelle." Weil aber obige sieben Erben einen andern Erbschafts-Berechtigten (Niclas der Dristell genannt) nicht zum Verkaufe beizogen, und dadurch eine gerichtliche Procedur gegen den Käufer herbeiführten, so bezahlte Propst Johann noch eine Summe Geldes dem Niclas Dristell, und es wurde laut Urkunde ddo. 24. Juni 1413 der Verkauf vom etzteren bestätigt. — In der Folge der Zeit war dieser Hof auch auf eibgeding verlassen, wie das Document der Einlösung hievon ddo. 10. Juni 436 beweist, dessen Anfang lautet: "Ich Jacob der Chayser dye tzeit ze otschalich gesessen auf meiner genedigen Herren hof des Brobst vnd seines onvents zu Hertzogenburg der mein leib geding ist gewesen." Ruodolfus de chrotendorf. Krottendorf ist ein nicht mehr vorhandenes orf auf dem Tullnerfelde, wahrscheinlich zwischen Zwentendorf und Bärndorf an jener erhöhten Stelle der Au gelegen, welche jetzt den Namen "Krottenthurm" fuhrt.


    LanguageLatein
    Places
    • Diesendorf (GB NL)
    • Eggendorf (GB TU) (?)
    • Erpersdorf (GB TU)
    • Gutenbrunn (GB P)
    • Hasendorf (GB TU)
    • Krottendorf (GB ?)
    • Pottschall (GB P)
    • Reidling (GB TU)
    Persons
    • Alhalm von Pottschall, Zeuge
    • Dietmar von Gutenbrunn
    • Hademar, Subdiakon, Zeuge
    • Heinrich von Diesendorf, Ritter, Zeuge
    • Heinrich, Propst von St. Georgen (1214-1228), Aussteller
    • Herbord, Dechant von St. Georgen, Aussteller
    • Marquart von Neuhofen, Ritter, Zeuge
    • Peter, Priester, Zeuge
    • Rudolf von Krottendorf, Zeuge
    • Ulrich von Hasendorf, Zeuge
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