Charter: Lilienfeld, Zisterzienser (1111-1892) 1478 IV 28
Signature: 1478 IV 28
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1478 April 28
Hans zu Hohemberg beurkundet Abt Paul zu Liligenveld die Stiftung von zwei Wochenmessen in der Oswaldskapelle niderhalb Wilhalbmspurg und zwei Wochenmessen in der St. Stephan-Pfarrkirche zu Wilhalbmspurg für seinen Kaplan, jedoch ohne Beeinträchtigung der pfarrlichen Rechte; die Stiftung beruht auf jener der verstorbenen Elsbeth Khyelerin, Witwe des verstorbenen Wilhelmsburger Bürgers Hans Khyeler, die die Stiftungsgüter für eine Messe in der Oswaldkapelle gewidmet hat. Die Güter waren aber Lehen des Hochstiftes Passau, das aber die Stiftung nicht belehnen wollte; deshalb hat der Hohenberger die Lehen empfangen und für die Stiftung eigenes freies Gut gewidmet: Zehent auf Gütern in Pirhinger Pfarre: zu Awarn Hainrich Griesser, zu Atzling Mertt Khatz und Stephl am Art, zu Widm Erhart Khurnperger 1 Lehen und auf den Halblehen von Hans Wintter und Fridrich Perchhofer, zu Schauhing auf 1 Erb der Graefin und auf etlichen Joch, zu Snaeppling 1 Lehen Joerig Khogler, Stadersdorf auf etlichen Burgrechten aus dem, Winckllehen, zu Wintpayssing auf 1 Lehen des Janns; den Zehent am Mittern Kirchhoff, am Haytzenrewt, am Hof zu Wirdegk, auf der Khandlwis und 1 Holz in Pfarre Wilhelmsburg; und dazu den Robot zum Futtermachen. Die Vollstrecker des Khyeler-Testamentes, die Wilhelmsburger Bürger Veyt Furtter und Michel Rietenslager, haben die Stiftungsgüter dem Hohenberger übertragen, und dieser übergibt sie nun der Stiftung. Dazu kommen 4 lb 37 ½ d Gülten auf Überländen in Sannd Margarethen, Pudmesdorf und Vollderndorf, 1 Getreidezehent in Phlinspach auf behausten Gütern und Burgrechte in Khardlsteter Pfarre, die von dem Votendorffer gekauft wurden; ferner 4 Tagwerk Wiesen zwischen Traysmmawr und Nusdorf mit 4 d Burgrechtdienst in das Amt Traismauer des Hochstiftes Salzburg, der von der Wilhelmsburger Frauenzeche bezahlt wird, und 1 Weingarten am Wilhalbmsburger Berg zwischen dem Weingarten des Erhart Peckh und der halt die in den muenichhof gehört und die Niclas zu den Glinssen zur Stiftung vermacht hat. Dies alles übergibt nun der Hohenberger an Abt Paul von Lilienfeld und an Pfarrer Stephan Semlziph von Wilhelmsburg für die ewige Messe in der Oswaldskapelle bei Wilhelmsburg; dieses Benefizium wird dem Hans Oeffrl, Priester der Passauer Diözese, verliehen. Die Messen sollen am Montag und Freitag gelesen werden, bei Festen oder bei Unwetter können die Messen verschoben oder in der Pfarrkirche gehalten werden; 2 Wochenmessen sind immer in der Pfarrkirche; alle Opfergaben gehören dem Pfarrer, der Kaplan hat auch Assistenz-Pflicht in der Pfarrkirche; der Nachlaß von Kaplänen, die keine testamentarische Verfügung treffen, gehört der Stiftung und nicht dem Hohenberger als Stifter; der Hohenberger bleibt aber Vogt und Lehensherr der Stiftung. Von der Stifterin stammt noch eine Wiese zum Paurer, von der der Hohenberger 4 d Dienst am Pöltentag erhält; diese Wiese übergibt der Hohenberger der Wilhelmsburger Frauenzeche, damit der Kaplan dafür jährlich zu Pfingsten 1 lb Wachs erhalte; der Mesner soll 4 Metzen Korn bekommen, damit er in St. Oswald zur Messe läutet und den Altar richtet. $$Siegler der 1. Ausfertigung: der A., Stephan der Khling und Rudiger Abmperg. Siegler der 2. Ausfertigung: der A., Abt Paul, der die Stiftung bestätigt, Stephan Khling und Rudiger abm Perg.Source Regest: WINNER, Lilienfeld (=FRA II/81, 1974) S. 439-440, Nr. 1204.
Current repository:
Stiftsarchiv Lilienfeld (http://www.stift-lilienfeld.at)
Stiftsarchiv Lilienfeld (http://www.stift-lilienfeld.at)
Kop. D p. 144ff beider Ausfertigungen.
Original dating clause: an eritag vor gots herrn auffarttag
Comment
Orig. A1 Perg. 74 × 40 Plica, an Perg. Pressel 3 S. Orig. A2 Perg. 73 × 32 Plica, an Perg. Pressel 4 S.Language:
Lilienfeld, Stiftsarchiv, Lilienfeld, Zisterzienser (1111-1892) 1478 IV 28, in: Monasterium.net, URL </mom/AT-StiALi/LilienfeldOCist/1478_IV_28/charter>, accessed at 2024-11-21+01:00
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