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Charter: Archivy českých klášterů zrušených za Josefa II. (1115-1760) 1359 II 22
Signature: 1359 II 22
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22. Februar 1459, o. AO.
Benesch von Weleschin gibt mit Rücksicht auf die Stiftung seines Vaters Heinrich und auf die Gütertheilung mit seinen Brüdern dem Kloster Goldenkron das Dorf Smrhau mit allem Nutzen in Gewalt und Gewahr.
Source Regest: PANGERL, Stift Goldenkron (=FRA II/37, Wien 1872), S. 130, Nr. 69
 
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Ich Benesch von Welesching1 bechen offenleich in disem prieff, daz mein vater zee seliger gedechtniz her Heinr. von Weles. hat besetzet und gegeben den gaistleichen herren ze der Hailigen Chron ain selgerat in aller form und weise, als hie na ist beschriben: (Folgt der Wortlaut der Urkunde ddo. Beneschau, 20. Jänner, 1350.) Und wan daz also chumen ist, daz ich Benesch mit meinen prudern hern Jesken und hern Heinr. unser vater erb getailt haben in drew tail, und daz vorgenante dorf Nesmen2 gevallen ist herm (sic) Jesken, und ich ein drittail ous richten schol der vorgenanten gůld mit verhenknus de(r) vorgenante herren von der Hailigen Chron, so verieh ich, daz ich vor den selben drittail hab in gewalt und gwer gegeben mein dorf Smyrhaw3mit allem nucze der vorgenanten samnung in aller weiz und form, als vor in unsers vaters prieff ist beschriben, als lang daz ich iz mug gelosen umb drew und dreizzig mark und ain und zwaintzig groz und vir haller der egenanten můntz, und gelub in daz dorf ze vreihen und schirmen treweleichen, da von ich nicht anders muten wil dan gotz genad, und gelub ouch sted ze halden di vreiung der maute alz vor mein drittal an gepurd, som vor ist geschriben. Daz datz dink gantz und sted sei, so hab ich disen briff veringesigelt mit meinem ingesigel, und hab gepeten di erberigen herren hern Heinr. von Welesin mein pruder und hern Beneschen von Comarsitz4, daz si ir insigel hangen an disen prief. Und ich Heinr. von Weleschin und ich Benesch von Comarsitz veriehen und geluben mit ofnem urchund unser ingesigel, daz alle dink gancz vnd stet schulen belaiben, alz si vor geschriben sint. Diser brif ist geschriben und geben alz man zcalt nach Christi gepurd drewczehen hundert jar newn und fumtzig jar, an sen (sic) Peters tag vor der vasten.
Source Fulltext: PANGERL, Goldenkron (=FRA II/37, Wien 1872) S. 130-132


Notes
1 Dieser Benesch von W. oder Michelsberg muss noch in demselben oder dem folgenden Jahre mit Zurücklassung einer Tochter Margareta verstorben sein, zu welcher wir auch gleich bemerken wollen, dass eine ,domina Margareta de Welesyn‘ in dem Todtenbuch von St. Clara in Krummau zum 7. Juli verzeichnet ist (Höfler, SS. rer. Hus. in Font. r. A. l. VI. 79, aus einer Hs. der Prager Universitäts-Bibliothek; ebendas, aber p. 80 zum 16. September: ,Soror Margaretha de Perossyn‘ [Poresehin], welche jedoch gewiss von der vorgenannten verschieden ist). Mit Margareta von Weleschin schloss aber Peter von Michelsberg, von welchem sie ausdrücklich als ,filia domini Benesii de Weleschin‘ bezeichnet und sonst natürlich nur in conventioneller Weise ,soror‘ genannt wird, eine Güterunion; denn am 6. März 1361 trug er zu Nürnberg dem K. Karl IV. und der böhmischen Krone seine freien Güter die ,castra‘ Ratin und Huscz zu Lehen auf, weil er vorher die königliche Zustimmung empfangen, ,quod ego cum nobili puella Margaretha de Weleschin congressus sum et bona mea cum bonis ipsius univi iuxta consuetudinem hactenus in Boemia observatam‘, so dass nach dem kinderlosen Hintritt Margaretens die Burg Weleschin mit Zubehör an ihn und seine Erben als Lehen von der Krone Böhmen übergehen solle. Balbin, Miscell. lib. VIII. p. 160 - 161, N. 118. Diese Union wurde im nächstfolgenden Herbst bereits perfect, da Herr Peter am 4. October zu Prag sich urkundlich zu den Bedingungen bekannte, unter welchen jene Union geschlossen worden. Rosenberg. Urkb. im Hohenf. Stiftsarchiv (Handsehr.) fol. 76 b, N. 80. Und schon im folgenden Jahre 1362 verkaufte er am 1. März zu Krummau den Gebrüdern Peter, Jodok, Ulrich und Johann von Rosenberg für 900 Schock mehrere Zugehörungen zur Burg Weleschin, ein Beweis, dass er diese Burg damals schon in seiner Gewalt hatte. In der betreffenden Urkunde gedenkt er auch seiner Verwandten Margareta - cum ad aetatem suam et statum debitum pervenerit - welche also noch unmündig und daher sehr jung war. Ebendas. fol. 74 b, N. 79. Dagegen ist von derselben keine Eede mehr, als er später mit denselben Brüdern von Rosenberg in eine Güterunion eintrat, welche von K. Karl IV. am 8. Mai 1363 bestätigt worden ist. Freilich war Weleschin von dieser Union ausgeschlossen, indem der Michelsberger sein ,oppidum Vlez et duo castra Rachny‘, die Rosenberger aber das von der Krone zu Lehen gehende ,castrum Grezen quod lingua Bohemica Novum Castrum (Nowéhrady) dicitur ac oppidum ibidem‘ einsetzten. Ebendas. fol. 32 a, N. 43. Anderes über den Besitznachfolger Herrn Beneschs in Weleschin ist uns nicht bekannt geworden; es ist jedoch wohl derselbe Peter auch der Vater jenes Johann von Michelsberg, von welchem die Urkunden N. CIII und CVIII ausgegangen sind. Von genanntem Herrn Benesch wäre endlich hier noch etwa anzumerken, dass er mit seinem Bruder Johann zu dem bis dahin angestellten Vicar bei der Weleschiner Pfarrkirche noch zwei andere Vicare und drei Altaristen gestiftet und dotirt hat, welche Stiftung als letztwilliger Auftrag der beiden Brüder durch die Brüder Peter und Jodok von Rosenberg am 13. December 1361 vollzogen und beurkundet, sowie auch am 8. December 1362 (?) von den beiden Generalvicaren in spiritualibus des Erzbischofs Ernest von Prag bestätigt worden ist. Ebendas. fol. 56a, N. 66. Auch in den Errichtungsbüchern und sonst zu vergleichen: Trajer, Diöcese Budweis, S. 376.
2 S. Anmerk. zu N. LXIII.
3 S. Anmerk. zu N. LXVIII.
4 Komaritz (Komařice), Bezirk Schweinitz, seit 1623 eine Besitzung desStiftes Hohenfurt.
Places
  • o. AO.
     
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