[28. April 1574] Die Röm. Khayserliche Majestät unser aller genedigister Her, haben mit gnaden verstanden was sich zwischen der alhieigen Universitet und dem collegio de societate Jesu in dem fürsehung erhebt, als nemblich uber die zwen Jesuiten, denen von irer khayserlichen Majestät die zwo lecturn in Theologia bei der Universitet auff Ier Majestät wolgefallen verlihen ist, noch mehr Jesuiten zu Universitetischem emptern zuzulasen seien, und sich darauff mit zeitigen radt und bedacht dahin resolviert, dieweil die hern Jesuiten Iren aignen Rectorem und collegium, auch bestend statuten haben, das sie bei den selben beleiben, und auser oder über vor bemelter zwen professen khain Jesuit mehr bey der Universitet weder zu ämptern, noch sonsten nit zugelasen werden, so und baide collegia von einand gesundt sein, und sich jedes seiner fundation, ordnung und statuten behelffen, und mit dem andern nichts gemain haben. Im Übrigen aber wegen der studiosen, auch lectionen und stunden Irer kayserlichen Maiestet iungsten reslution gelebt werden solle, deme baide thail also nachzukkommen wissen und ist das Ierer kayserlichen Majestät genedig und entlichen willen.

Jo. Bap. Weber

Decretum per Imperatorem 28. Aprilis anno 74. [fol. 210v]

Praeterea D. D. Lingl legebat acta decanatus sui, cui officio anno 1572 praefuerat, quae communi dominorum doctorum consensu approbata fuerunt, ut inscriberentur.