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Charter: Acta facultatis medicae Vindobonensis  1.7.542
Signature: 1.7.542
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5. November 1708
Sitzung vom 5. November 1708  

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Universitätsarchiv Wien, UAW Cod. Med 1.7 AFM 1677-1709

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    [5. November 1708] Dekan und Fakultät an die n.ö. Regierung [Auszug.]

    Vom Kollegium Sanitatis wurde Bericht und Gutachten über die „contagiosen“ Zuständ zu „Arrath“ verlangt. Die n.ö. Regierung „belibe zu vernehmen“, daß solche Dekrete sonst uns von der n.ö. Regierung zukamen und wir in solcher Sache keine andere Instanz anzuerkennen schuldig sind. „Propter bonum Publicum“ jedoch cum protestatione wurde der Akt verlesen und erwogen. Das Urteil lautete dahin daß es sich um eine febris maligna cum petechiis, bubonibus et aliis symptomatibus pestilentialibus handle.[fol. 206v] Die von Arad gesandte Relation ist „manca et mutila“ und die „idaea causarum“ nicht zu erkennen, daher man auch keine „appropriatia remedia“ vorschlagen könne. Auf Geratewohl „alexipharmaca und malignitati resistentia“ zu geben wäre zwecklos, da bisweilen jene alexipharmaca, quorum compositiones acida et nitrosa ingrediuntur, bisweilen die theriacalia, diascordiata, decocta ex livistico contrajerva etc. besser anschlagen. Solange man nicht weiß ob die phänomena herrühren ab acido massam coagulante oder ex alcali eandem nimis rühren ab acido massam coagulante oder ex alcali eandem nimis dissolvente kann quoad curam kein Ureil gegeben werden. Zur Erforschung entsende man von den extra facultatem in copia practicantibus einige Ärzte mit Medizinen dahin. Sollte dieser Vorschlag nicht „belieben“ so ist ja stadtkundig, daß 2 Panacaeisten sich hier aufhalten, welche sich bemühen „pro omni morbo maligno ex quacunque causa proveniente imo ipsamet peste specialia und niemals fehlende arcana zu besitzem“. Man könnte sich ja nichts besseres denken, wenn durch diese zwei virtuosos dem Übel bei Zeiten gesteuert würde.

    Sollte auch dieser Vorschlag nicht passen und man durchaus der Fakultät Guatachten zu erfahren verlangen so lautet dieses „daß man ex defectu sufficientis cognitionis causarum neben einer guten diaetae die medicinas temperatiores et paratu faciliores adhibiren solle, als da seynd die pulveres ex radice tormentillae, cornu cervi philosophico, oculis cancrorum, bolo Armeno, terra sigillata, unicornu fossili etc. welche mit dem sale cardui benedicti oder bezoardico minerali khönnen acuiret werden.“ Für robustiores wird [fol. 207r] diascordium Fracastoris mit tinctura bezoardica oder das usuale decoctum alexipharmacum Sorbaithi besonders im Anfang dienlich sein. In das Getränk tropfe man tinctura bezoardica. „Die enemica vel alia chirurgica“ müssten „pro Renata“ genommen werden. „Was die vomitoria purgantia, welche sonsten in primo insultu maximo cum fructu ad evertendam saburram in primis viis haerentem adhibiret werden, item die volatilia v.g. liquorem cornu cervi succinatum etc.“, kann nichts entschieden werden und muß die Erfahrung als Wegweiser dienen.

    Source Fulltext: Acta Facultatis Medicae Universitatis Vindobonensis Vol. 6, Leopold Senfelder, 1912
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    • Acta Facultatis Medicae Universitatis Vindobonensis Vol. 6, Leopold Senfelder, 1912
     
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