Jordanus Kardinalbischof von Albano teilt dem Bischof von Brixen bzw. dessen Vikar mit, daß ihm von Seiten Gottfried Niederhausers, Deutschordenskomturs an dem St. Marien-Hospiz zu Sterzing, ein Bittschreiben zugegangen sei mit dem Inhalt, daß Niederhauser dereinst in Gesellschaft eines gewissen Johann Scheck an einen Priester (Mathias Waltendorfer aus der Regensburger Diözese) Hand angelegt, dessen Blut vergossen und ihn mit einem Schwert an Haupt und Gliedern, Händen sowie am ganzen Körper verletzt habe, weshalb er auch exkommuniziert worden sei. Nun sei aber besagter Priester von seinen Wunden genesen und keineswegs an der Ausübung seiner geistlichen Pflichten gehindert, weshalb Niederhauser ihn, den Bischof von Balbano, gebeten habe, ihm die Absolution des Hl. Stuhls zu erwirken. So überlasse er, der Bischof, nun als Poenitentiar der Kurie es dem Brixener Bischof, wenn die Sachlage die geschilderte sei, und (im Falle dies noch nicht geschehen) der Komtur dem Priester Genugtuung geleistet haben werde, jenen zu absolvieren (abgesehen von einem Reservatfall).