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Charter: Salzburg, Erzstift (798-1806) AUR 1285 II 03
Signature: AUR 1285 II 03
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3. Februar 1285, Pettau
Erw. Rudolf, Hofkanzler, hat um einen Spruch gebeten, ob er Friedrich v. Pettau oder einen andern in Lehensachen vor sich und s. Vasallen rufen und bejahendenfalls einen Richter statt seiner setzen könne. Als dies bejaht wurde, hat er Bf Liupold v. Seckau als Richter bestellt und von ihm einen Spruch verlangt, ob F. v. P. wegen Lehensachen und Burghut, "burchsetz“ gen., vor Gleichgestellten (compariis) und salzb. Vasallen zur Verantwortung gezogen werden könne. Als dies bejaht wurde, trug Erw. nach Aufstellung Friedrichs v. Wolfsau als s. Vogt vor, wie zwischen Eb Eberhard (II.) und Hartnid v. P., dem Vater Friedrichs, wegen des Schlosses Wurmberg (Vurmberch) und anderer Güter in den Ämtern Leibnitz und Pettau, die F. als Pfand innezuhaben vorgab, und über den Markt Tamsweg (Tempswich) und alle anderen lehenbaren oder nicht lehenbare Einkünfte Verträge geschlossen worden seien, die die Pettauer aber überschritten, indem sie die Lehensnahme verweigerten. Auch die Verträge mit Eb Friedrich habe F. trotz seiner und des Erw. Warnungen nicht eingehalten, so daß er seines Burgsessenrechtes ipso facto verlustig ward. Behufs Verantwortung setzte ihm der Erw. für April 2 (prox. dies lune p. dom. Quasimod.) nach Salzburg einen Termin. Zufolge Spruch soll dann eine Fortsetzung des schon von Eb Friedr. begonnenen Tages betr. Räubereien (spoliis), Brandschatzungen, 2000 Mk. Silb., Einkünfte aus der Stadt Pettau und angeblichen Pfänder sein, wie es damals im Komprommissbrief zu Leibnitz vereinbart wurde. Da F. ferner zu Wien vor Hzg. Albrecht in die Hände des Erw. auf alle Einkünfte über 226 Mark verzichtete und der Erw. an der Hand der Rechnungen (in continenti rationis calculo) beweisen könne, daß er weit mehr als diese Summe habe, und F. auch selbst gebeten habe, die Rechnungslegung bis zur Anwesenheit seiner Amtleute in Steiermark und bis der Erw. nach Steiermark käme, zu verschieben, erbat sich der Erw. einen Spruch, ob er noch einmal die Rechnungslegung fordern müsse und ob er das über Gebühr Bezogene zurückverlangen könne. Ersteres wurde verneint, letzteres bejaht. Außerdem erging der Spruch, der P. müsse die von ihm ohne eb. Erlaubnis weiter verliehenen Salzb. Lehen binnen 6 Wochen zurückkaufen; geschehe dies nicht, kann sie der Erw. für die Kirche einfordern. Der Erw. trug Friedrich v. Herberg im Gerichte auf, die von F. v. P. entfremdeten Lehen binnen 6 Wochen zurückzuerwerben. S.: Bf Liupold. v. S. als Vorsitzender des Gerichtes, Erw. Konr. v. Lavant, Konr. v. Gundelfingen (-dolfing), Rudolf v. Hohenegg (-ek), Eberhard v. Bußmannshausen (Buezmanshousen), Heinr. v. Lautrach (Lutra), Otto v. Goldegg, Ludw. v. Westerried, Ber. v. Munderfing (Munol-), Friedr. v. Wolfsau, Hert(nid) v. Haunsperg, Jakob v. Thurn (Turri) Marschall, Kuno v. Teysing, Heinr. v. Stretweg, K. v. Tackenprunn (Takenbrunne), H. Chaiserman, Otto v. Gleuntz (Gleintz), Ritter; Swiker v. Gundelfingen (-dolfing), K(onr.) v. Goldegg, Friedr. v. Herberg (-werg), Friedr. v. Hirscharn, Otto und Friedr. v. Leibnitz, Friedr. v. Dobreng, . . . Ungenade, Kraft v. Metnitz (Metenitz), Gebolf v. Weng, . . . Cheltzo. Dat. an der Spitze: a. d. 1285 in die s. Blasii . . . in pretorio Petouie. Or. 6 S (das 3. fehlt): Seck., Lav., Goldegg, Wolfsau, in Wien. Beiträge z. Kde steir. Gq. 30, 18; Veröff. d. hist. Landeskommissum f. St. 9, 8. - Vgl. n. 1168, 1215, 1219 ff., 1248.  



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    Original dating clauseanno domini MCCLXXXquinto in die sa. Blasii

    Editions
    • MR I 1144
    Places
    • Pettau
       
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