Ich graf Alram von Hals vergich offenbar an disem brief und tu/on chunt allen den, di in sehent oder ho/erent lesen, daz ich mich mit dem ersamen fu/ersten ertzbischolf Friderichen von Salzburch also bericht han und mit im uberein chomen pin, daz ich umb neun hundert und fu/emfzich pfunt Regenspurger pfenning, di er mir verporgt^a)und vergwizzet hat, ledich han lazzen alle sein leut und dina/er, di ich und mein dina/er haben gevangen ouf dem streit ze Beyern, und besunderlich bi namen Chu/onraten den Oberndorfer, Hermann von dem Turn, Wernhern den Druchsa/etzen, Chu/onraten den Au/ester, Albrechten den jungen Gebninger, Ernsten den Lobniker, Wilhalm^b) ouz dem Mos, Za/echerlein^c) den Panicher von Mu/eldorf, Ru/edlein den Swa/ergebel, Heinrichen den Remsen, Micheln den Rouber. Dar zu han ich im gelobt ze ledigen vor unser vrown^d) tag ze liehtmess, di schierst chumt, Ekharten von Tann. Ta/et ich des nicht in der vrist, so ist Ludwich^e) der Rorer von mir ledich und sag in ledich von meiner vanchnuzz^f) an disem brief. Ich han ouch gelobt ze ledigen Seifriden den Perger, des Tanner dina/er, den ich Æsperlein, des hertzogen chamerer,^g) han gegeben, als ich na/ehst mag an geva/erd. Mu/og ich dar umb pfenning geben, daz stet au meinem herren dem vorgenantem ertzbischolf von Salzburch, wes er mir dar an ze staten^h) chumt. Dar nach sag ich ledich alle die, di ich und mein dina/er gevangen haben ouf dem streit, di in des vorgenanten ertzbischolfs dienstⁱ⁾ und di in seiner dina/er dienst an dem streit gevangen sint. Und wa/er ieman dar under, den ich verschaffen oder geben hiet anderswa, den sol ich an schaden ledich machen mit samt dem vorgenanten Perger vor dem weizzen suntag in der na/ehsten vasten. Ta/et ich des nicht, so sol daz gut, daz mir der vorgenant ertzbischolf hat gelobt umb di gevangen als lang ligen an laisten und an schaden, untz ich daz ouz pring. Cha/em aber ieman, der ia/ech,^k) er wa/er mein gevangen, und den mir ander ieman ze chrieg ta/et, waz ich dar umb tu/on und leiden solle, daz sol gesten an meinem pru/oder^l) Albrechten von Hals und Jansen von Goldekk und Chu/onraten von Oberndorf und Wernhern dem Druchsa/etzen; und mag man di nicht wol zu ein ander pringen, so sullen ir zwen, den man darumb zu/e sprichet, den dritten zu in nemen und swaz di dar umb sprechent, daz sol ich leiden und laisten. Und umb di selben do man umb sprechen sol, sol mein werung niht werden gelenget noch^m) daz laisten, daz mir verschriben ist. Dar uber gib ich disen offen brief versigelt mit meinen hangundemⁿ⁾ insigel ze einem urchu/end der worheit. Der ist geben ze Salzburch des pfintztags nach sand Lucie tag, do von Christes gepurd^o) waren dreuzehen hundert iar nach in demi^p) dreu und zwaintzikistem iar.||
SD.

Source Fulltext: Salzburger Urkundenbuch, IV. Band, Urkunden von 1247-1343. Franz Martin. S. 345-346.