Ich Chunigund von Grueb tvn chunt an disem prief allen levten, daz ich mit gvetlichem willen meiner chinde Weychartes, Otten, Sophein vnd auch Vlreichs mein hof zv Radwansdorf han verchauft vnd gegeben fvr recht vreiz aygen mein vrowen der Aptessinne vnd der Sampnung von sant Bernhart vmb zwelif phunt phenning vnd ein halbes ze leytchauffe, der ich schon gewert pin. Der hof dient alle iar an sant michels tag su^eben schilling phenning, vnd zv iechlicher hochczeit, Weinachten, Ostern vnd Phingsten vier Ches, der iechlicher vier phenning wert sei, vnd zwai herbst huener vnd zwai vasschank huene vnd seczig ayer ze ostern, vnd anlait ist zwelif phenning vnd ablait alsam, vnd den selben hof han ich, vnd mein vorgenante chint den vorgenanten vrowen auf gegeben ledichleichen in ieres schaffer bruder Arnoldes hant, vnd in meins herrn hern Stephans von Meyssaw ieres Stifters hant, vnd geloben in den ze schermen nach dez landes recht, vnd wand wir nicht aygens insigel haben, so gew wir mit einander ich Chunigunt vnd wier Weichart, Ott, Sophya vnd Vlreich den vorgenanten vrowen dacz sant Bernhart disen prief ze gewisheit dicz dinges versigelt mit dez vorgenanten herren von Meyssaw, der Marschalch in Osterrich ist, insigel. Vnd geczevg dicz dinges sint her Rueger, der piwer von Gruenberch, her Hainreich der Wilperger, her Levtwein von Dornech, her Hainreich der Dachpek, her hainreich der Grelle, her Engelprecht von Chrueg, her Gotschalch von Vronhoven, her Almar von Speizzendorf. Dicz dinch ist geschehen vnd diser prief ist gegeben ze Chruege da man raitt von Christes gepurt drevczehen hvndert iar vnd zwai iar an sant Kathrein tag.

Source Fulltext: ZEIBIG, Stiftungsbuch (=FRA II/6, Wien 1853) S. 279