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Charter: St. Paul, Benediktiner (1099- 1499) 1420
Signature: 1420
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Circa 1420
Bericht des Abtes Ulrich von St. Paul an den Herzog Ernst von Oesterreich etc. über einige Beschädigungen, die Wilhelm von Rabenstein dem Stifte St. Paul zugefügt hat, und welche Lehen er vom Stifte besitzt, aber von ihm nicht empfangen hat.
Source Regest: SCHROLL, Urkundenbuch St. Paul (= FRA II/39, Wien 1876) S. 336, Nr. 378
 

ins.
Entwurf

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    Hie sind vermerkt die gebrechen, die mir, meinen Conuent vnd ewrm Grotshaws obligundt vnd beschehen sind von hern Wilhallm von Rabenstain vnd den seinen.||
    Item zum Ersten von wegen ains Vryauller genant Colereter, den etlich gesellen geuangen haben vnd den gefurt In ain holtz gelegen nahen bey Sand Pawls, da hat der hawbtman in Kearenden der Kreyger sein ay¨schung nach gehabt vnd hat die gesucht zu Sand Pawls In dem Markcht vnd hat etlich da geuangen der hern Wilhalms von Rabenstain vnd auch den Walhen also funden vnd den mit In gefurt, Darinne mich vnd meinen Schaffer den Hewzzen der benant her Wilhallm In verdachtnuzz vnd orkban genomen hat, vnd hat gerett, das hiet Ich vnd mein Schaffer der Hewzz, vnd ander die mein zugericht, das die seinen also gesmeacht wearen worden, vnd geuangen. Nach dem do Ich mit den meinen das verstund vnd mich anköm, Do te t Ich mein erber botschaft zu Im vnd liezz mit Im bereden, Das er solch sach zu mir vnd den meinen nicht gelawben sold, wan Ich vnd die meinen also chain schuld daran hietten, Als sich das mit barchait woll erfinden wurde. Darinne tet er solch gelimph antwurt, Das er mit den seinen schaffen wolt, das sy mit mir vnd den meinen In vnwillen nichts ze schaffen haben solden, Er wolt sich In den sachen aigenleich eruaren, wolt er dan wider mich vnd die meinen Icht tün, Das wolt er mich vnd die meinen woll lassen wissen. Darauff Ich vnd die meinen vns gantzlich haben verlassen. Nu bin Ich mit meinen Conuentbrudern vnd andern den meinen fur des klofters tor gegangen ain klain weg, Do sindt die hern Wilhallms nach seinem .gescheffte mit geladen armbsten vnd werhaffter hant komen, vnd haben also meinen Schaffer darnider geslagen mir vnd meinen Conuentbrudern an der seitten In des Gotshaws gefurster freyung vnd haben den geuangen vnd gewunt In den gerakchten tod, vnd In also geuangen vnd wunden gefurt gen Rabenstain, vnd vns ain erbern frummen chnecht an der stat derftochen. Der wenant her Wilhallm hat meinen Schaffer also Ingenomen, vnd teag geben wider zelaiften In sein Haws vnd hat auch müssen versprechen, ob er von ymands wurd geuangen, Das er wazzer vnd brott essen solt, Als lang das er In wider laistet. Gnediger Lyber herre, die scheaden den handel vnd die Smeach Ich also ewr furstlich gnad1 anbracht hab, Daruber ewr gnad dem benanten hern Wilhallm geschriben hat vnd mit Im geschafft meinen Schaffer ewrn Hawbtman In Kearenden ze antwurten. Der selb ewr Hawbtman In auch nach ewrm gescheafft hat geuordert. Im hat aber her Wilhallm den nicht geantwurt, Sunder hat er meinen Schaffer In seiner vankchnuzz gehalden als lang, das er sich hat muzzen verbrieffen gen Im wider landes gewonhait vnd Rechten vnd an mein vnd meines Conuents wissen vnd willen, Bitt Ich ewr furstlich gnad Ir wellet mit hern Wilhallm von Rabenstain schaffen, vnd dar zu halden, das er meinen Schaffer dem Hewzzen seinen brieff, den er Im vber sich hat müessen geben, wider geb vnd auch mir vnd meinem Gotshaus Solch vnrechtlich Smachait vnd scheden, So mir vnd den mein von den sein vnd von Im vnbilleich beschehen sind, abtrag, becher nach aus weisung der freybrief vnd Gnadbrief, so das Gotshaus von ewrn vordem sealigen darumb hat, vnd das setcz ich zu ainen rechten, ob ir das icht billeich tütt.||
    Item Her Wilhallm von Rabenstain meiner diener vier geuangen hat vnuerschultter sach; sich hat gefuegt, das die selben mein diener aus geriten habent auf ainen Chirchtag des zu dem nagst vergangen Sand Jorgen tag drew Jar sein gebesen. zu ainer Chirichen genant zu Sand Jorgen die nahent bey Sand Pauls gelegen ist. Da ist ain Erber man gebesen genant Guttenstainer mit seiner wierttin, der also die czeit nahent bej ain Phleg von meinem hern von Salczpurg Inne gehabt hat,2 mit dem die selben mein diener vnd auch die herrn Wilhallms ge¨essen habent vnd woll mit Im gelebt vnd frölich gebesen. Da habent etlich Pauern mit des selben Guttenftainer Chnechten ain krieg gehebt vnd aneinander geslagen, das hern Wilhallms diener ainer leiblözz worden ist, darczu der meinen chainer mit verhoffter hant Ny¨e komen ist vnd In solher mazz darczu nichtcz habent getan. Des sew der benant Guettenstainer also berett vnd wil das tun, wo es ze schulden chumpt. Daruber er die meinen also geuangen haldet vnd zu puntnuzz, die ewr ffurstlich gnad auch geschafft hat ze antburtten ewrn Haubtman In Kernden zu ewrn handen, des der benant her Wilhallm nicht getan hat noch tun will, vnd muessen Im also laisten, damit Sy mir vnd dem Gotshaus nicht ze dienst werden mugen als billich were vnd das also beschiecht vnuerschultter sach. Gnadiger her, als Ich die sach an ewr gnad han lassen bringen vnd meinen diener den Wolff zu ewrn gnaden geschichkt, darumb hat In her Wilhallm abweg geuangen gelegt, das er solch Botschaft wider In hat geborffen vnd In Swerlich vnd Herttiklich mit wortten darumb gehandelt hat. Bitt Ich ewr gnad dyemettiklich, Ir schaft mit hern Wilhallm, das er die meinen nach an lengar vercziehen ledig lazz; biet er dan zu In icht ze suechen, das tue mit ainem rechten an den Steten, da das billich ist, vnd das setcz Ich zu ainen Rechten.||
    Item aus Hern Wilhallms Brot von ainem genant der Pettrer vnd andern den seinen ist mir ain frumer Werchman gelemet worden vnuerschultter sach.||
    Item Hern Wilhallms ainer hat in des Gotshaus gefurst freyung gerant mit geladen armbst gar an das tör vnd ainen da genött vnd geuangen vnd also mit Im gefuert, damit also ewr gefurst freyung vnd ewrs Gotshaus, zebrochen vnd gesmechet worden ist. Darumb Bitt ich auch bekerung nach der freybrief Innhalttung.||
    Item so hat hern Wilhallms ainer genant Pozz Hainreich an vnser frawen tag der gepürdt, der yecz fur ist, ain frawen, die dem gotshaws zue gehört ze Lauenmundt in dem markcht wellen nötczerren vnd vnbilleich mit Ir vmb gangen; vnd do er ir an iren eren nichts hat mugen an gewinnen, do hat er sei geplundert vnd Ir Rokh vnd mandl genomen. Rüf ich ewr gnaden an, daz daruber auch nach den Rechten genüg beschech.||
    Item Gnediger herr, so wellen mich die Rabenstainer nicht würen lassen auf ewrs Goczshaus Grüntten vnd als das vormals gesprochen vnd getaydinget worden ist, darumb ich vnd ewr Goczhaus kuntschaft vnd brief haben.||
    Item so vnderwinden sy sich auf des Gotshaus grüntten, Awen vnd griezz ze Staedlern,3 Im Haslach vnd Im Leaber4 vnd darczue lean, die auf des Gotshaus grüntten ligen. Bitt ich ewr gnad, daz Ir das auch vnderschafft.||
    Item Genediger herr, so lassen sy¨ mich nicht vischen auf der Lauendt nach ewrers Gothaws kuntschaft vnd brieffen, die ich dann hab. Bitt ich ewr gnad, daz ir die horet vnd mich auch dabey gnedig wellet halten vnd schermen.||
    Item So wellen ir lewt nicht zoll noch mawt geben In dem Markcht zu Sand Pauls, die menikleich geit vnd also von alter herkomen ist. Bitt ich ewr gnad, Ir wellet schaffen mit den Rabenstainer, daz Sy schaffen mit Iren lewten den zoll ze geben.||
    Item so enthalt her Wilhalm wider mich phaffen vnd layn, vnd nymbt die mein zu Muntleutten auf wider die landhantfest, dar Inne das nemlich verpoten ist.||
    Item So hat sich der benant her Wilhalm ainer vogtay vnderwunden; Ez ist ain Pharkirchen gelegen nahen bey Sand Pauls die genant ist zu Sand Merten,5 die also auch zu ewren gotshaus gen Sand Pauls gehöret. Was die benant kirchen also gütter vnd lewt hat, die haben sich ym also geuogt vnd die hat er also auff genomen, dieselben lewt der Pharrer vmb sein vordrung vnd rechten nicht gephenden tar, vnd sew auch vmb y˙r vnrechts nicht getar straffen, swan yr ainer icht tütt, das wider recht vnd die kirchen ist vnd In der Pharrer icht Strafft, so lauffen sy vber In mit geschozz vnd werhafft hant vnd wellen In also tötten, Daz sy alles also tün auff sein hilff vnd troft.||
    Item waz die benant kirchen güter hat ze lichten, die also zechlewt Inne haben, da haben sy sich auch mit Im geuogt vnd wellen auch vor dem pharrer chain raittung tün, sunder vor dem benanten hern Wilhalm.||
    Item was die Rabenstainer lehen habent von des Gotshaus, der haben Sv also von mir nie enphangen; vnd sind also genant: zwo huben vnd ainen Zehent bey˙ Raiach, Item ain Swaig gelegen ob Lauenmunde, Item ain Hueben gelegen an der Dobra, das also alles der Pilczel von Sand Pauls von dem Gotshaus zelehen gehabt hat, Als das des Paulen Ramung Spruchbrief Inne hat.||
    Item an den zwainczig markch geltcz, die Ich In leihen soll, als dan darumb vor gesprochen ist worden, Hab ich In gelihen ain hoff genant Gurtzhuem,6 des mer wen funfczehen markch geltcz sein vnd den haben Sy auch von vns noch nie enphangen.||
    Item die vorbenanten lehen sein vns nach Lehens rechten also ledig vnd vermant.
    Source Fulltext: SCHROLL, Urkundenbuch St. Paul (= FRA II/39, Wien 1876) S. 336-340


    Notes
    1 In einem zweiten Exemplare steht dabei: ,herczog Erensten‘.
    2 Hanns Gutenstainer war Pfleger von Stein, einer Burg am Abhange der Choralpe ober St. Georgen. Siehe Urkunde Nr. 387. In älteren Zeiten hiess sie ,Petra‘.
    3 Stadling, westlich von St. Paul.
    4 Legerbuch, östlich von St. Paul.
    5 St. Martin im Granitzthale.
    6 Gurtzheim.
     
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