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Charter: St. Paul, Benediktiner (1099- 1499) 1460 X 11
Signature: 1460 X 11
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11. Oktober 1460
Heinrich Hymelberger von Hymelberg, Wolfgang Gutenstainer und Niclas Gleyssmülner bezeugen, dass ihnen Kaiser Friedrich den Auftrag ertheilte, in dem Streite zwischen dem Abte Johann von St. Paul und dem Richter, Rathe und Bürgern zu Marburg wegen des Zolles zu Völkermarkt die Parteien und die Bürger zu Völkermarkt zu verhören. Sie hätten dieses gethan und das Ergebniss, ,wie sich die in der Kuntschaft von den Burgern dasselbs funden hat‘, schriftlich verkündet. Da nun der Kaiser den Leutold von Stubenberg, Hauptmann zu Graz, mit der Austragung beauftragte und ihnen befahl, dem Abte und den Marburgern auf Begehren ,brieffliche zeugnüss vnd kuntschafft zu geben, die sie zu iren rechten prauchen mügen, wie sich die sachen in der vorgenanten kuntschafft tzu Volkenmarkt begeben hat‘, so haben sie die Parteien auf einen bestimmten Tag vorgeladen, wo auch der Abt persönlich und zwei Abgeordnete von Marburg erschienen seien. Der Abt brachte nun vor, ,wie der zol zu Volkenmarkt dem gotshaus zu s. Pauls zugehör vnd die vnsers allergnadigisten Herren des Romischen Kaysers Burger vnd ander aus steten vnd märkten, die dann mit kaufmanschafft dadurch vnd fur handeln, den obgenanten zol an widerred all geben, sunder die von Marchburg setzten sich des etleich zeit da engegen. Stuend der von Marchpurg antwurt: Sy hietten von fürsten vnsers allergnadigisten herren voruorderen loblicher gedechtnuss fraihait, das sy in allen seiner kayserlichen gnaden steten vnd markten mit irer kauffmanschafft maut vnd zolfrey wären als die von Rakersburg vnd haben der sachen halben abgeschrifft furbracht vnd redeten so vil mer, sy hyeten vor den zol nicht geben vnd weren vormallen darumb auch angelangt worden, darzu sy mit irer frayhait geantwurt vnd sich zu recht erpoten heten. Da engegen der Abbt geredt hat: Er vertrawet, das kein landesfürst vergangen lobleicher gedachtnuss dem Gotshaus s. Pauls so vngnadig gewesen war, dass er zol vnd rennt, so dann dem ytzgenanten Gotshaus zugehören, abgenomen hat, angesehen, das sy des dem Gotshaus nicht schuldig weren; sein kayserleich gnad hiet auch solches bisher nicht getan, vnd wer des in kunfftigen zeiten an fursorg, vnd hat darauff zwen besigelt Hauptbrieff von fursten seiner kaiserlichen gnaden voruordern loblicher gedächtnuss ausgegangen,1 furbracht, der yetweder eider ist, dann der von Marchburg brieffe, die nämleich ausweysent vnd innhaltend, das der zol zu Volkenmarkt dem genanten Gotshaus s. Pauls zugehör vnd gab zu erkennen, wie in der Marchburger abgeschrifft angerüert sey, sy weren gefreyt als die von Rakesburg. Nwn gäben die von Rakesburg den zol. Vnd hat darauff beten und begert, das die von Volkenmarkt nach seiner kayserleichen gnaden emphelhen gehört wurden. Die haben wir also fur vns eruordert vnd gehört; die haben gesagt, das die von Marchburg den zol ye vnd ye an widerred geben haben vntz das der Stumph zolner ist worden,2 da haben sew sich des zols gesetzt zegeben, vnd dabey berüert, das inner viertzehen tagen ainer von Rakersburg den zol mit dem zolner abgerait vnd bezallt hat. Auff das haben wir die gutigkait an beden genanten taillen ersuecht; hat sich der benant Abbt seines tayls willig erpoten, aber die von Marchburg haben vns dartzue geantwurt, sy bieten solichs nicht gewolt, sunder das sew die sachen in sein kaiserleich gnad vnd seiner gnaden Rät setzten, dy mit recht zu entschaiden‘. Hierüber geben sie dem Abte Johann diesen Brief.
Source Regest: SCHROLL, Urkundenbuch St. Paul (= FRA II/39, Wien 1876) S. 435-436, Nr. 531
 

orig.
Current repository
Stiftsarchiv St. Paul (http://www.stift-stpaul.at)

3 Siegel (1 stark verletzt). Material: Papier








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      Original dating clauseGeben 1460 am Sambstag nach s. Dyonisyen tag des hail. Martrer.



      LanguageDeutsch

      Notes
      1 Vergleiche Urkunden Nr. 43, 58, 108, 114.
      2 Siehe Urkunde Nr. 461.
       
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