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Charter: Wien, St. Laurenz - Augustiner-Chorfrauen (1316-1782) 1353 IX 06
Signature: 1353 IX 06
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6. September 1353, Avignon
Bischofssammelindulgenz zu Gunsten des Nonnenklosters St. Laurenz in Wien.
Source Regest: Repertorium XIV/4 Bd. 2 fol. 56
 


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HHStA Wien AUR (http://www.oesta.gv.at)

Kunsthistorische Beschreibung: Initiale U(niversis) zu Textbeginn fünf Zeilen hoch: dicke Umrißlinien der Initiale, sicher vom Schreiber; vgl. die identische Strichstärke bei Initiale und Schrift der ersten Zeile. Im Binnenfeld der in einem Innenraum stehende hl. Laurentius mit Rost und Buch. Der Buchstabenkörper rot ausgemalt und mit Filigranornament. Die Anschlußinitiale N mit rotem Fleuronnée. Der Buchschmuck muß auf Grund des Figurenstils aber auch wegen der Art der Raumwiedergabe deutlich später als die Urkunde entstanden sein. Die Figur erinnert vage an die Stillage des sogenannten Lehrbüchermeister (ca. 1450–ca. 1470), die experimentierfreudige Herangehensweise an Fragen der Raumdarstellung ist beim sogenannten Meister Michael (2. Viertel 15. Jh.) und beim Josefsmeister (nach seinen Miniaturen in Wien, ÖNB, Cod. 2774; dat. 1448) gewisse Parallelen. Eine Entstehung in Wien (kurz vor) der Mitte des 15. Jahrhunderts ist stilistisch gut zu begründen. Vielleicht hat die nachträgliche Ausstattung des Ablaßbriefes mit dem Wechsel der Ordenszugehörigkeit zu tun; 1445 verließen die Nonnen den Dominikanerorden und unterstellten sich der Regel der Augustiner Chorfrauen. Ab dem Jahre 1446 sind zahlreiche Ablässe bekannt, im Zuge dieser Geldaufbringungskampagne wird wohl auch der alte Ablaßbrief durch Buchschmuck aufgewertet worden sein. Zum Kloster vgl. Barbara Schedl, Klosterleben und Stadtkultur im mittelalterlichen Wien. Zur Architektur religiöser Frauenkommunitäten. Wien–Innsbruck 2009, 209–234. Die Initialen derartiger Sammelablässe wurden ab 1323 (1322?) als historisierte Initialen ausgeführt. Nach der auch mengenmäßigen Hochzeit bis gegen Ende der 1340er Jahre (Hauptwerkstatt) werden Stücke ohne malerische Ausstattung – so wie dieses Stück knapp 100 Jahre eines war – oder Stücke die von Ateliers außerhalb der hauptwerkstatt ausgestattet wurden häufiger. Ein weiterer illuminierter Ablaßbrief für dieses Kloster von 1331-05-12. (Martin Roland, ÖAW, Kommission für Schrift- und Buchwesen des Mittelalters)


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      • Avignon
         
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