Ich Hainreich pfarrer ze Wiselburg vergich offenleich mit disem brief vnd tuen kund, daz ich vnbetwungenleich an vorcht vnd an sarig mit meinem gu^etleichem willen frey vnd ledig sag alle die an meiner vankchnuss ze Passaw schuldig sind gewesen oder di sach anget, ze dem ersten meinen genadigen herren pischolf Gotfriden ze den zeiten ze Passaw vnd den erbern herren techent Gundakchern vnd daz capitel daselb vnd den ersamen geistleichen herren abbt Hainreichen dacz Ma^ennse vnd sein convent gemainkleich hern Ludweigen auf dem Stayn purger ze Pazzaw vnd all sein erben hern Ortolfen von Sewn vnd hern Chunraten den Stochell vnd alle die, di an meiner vankchnu^ess schuldig sind gewesen als vor geschriben ist, die ich wechenn oder die ez gegenbu^ertichleich oder chunftichleich angedt, daz sy sich von mein noch von meiner frewnt wegen vmb die selb vankchnusse nymer mer an chainer stat wesargen schullen vnd auch vnengolten weleiben ynner lands vnd ausser lands gein geistleichen vnd weltleichen recht, alz ich emaln auf dem heiligen ewangely gesworn han vnd alz an andern briefen geschriben stet, darv^eber tuen ich wesunderleich die gewishait den erbern herren hern Mertein zu den zeiten techent ze Lambach vnd pfarrer ze Vorichdorf hern Vlreichen pfarrer ze Schirfling hern Eberharten pfarrer ze Petenpnch vnd hern Hannsen Schreindell vicarij ze den zeiten dacz Wels hern Dietreichen dem Haunold ze den zeiten richter dacz Wels hern Hainreichen den Scikchen Thoma dem Amman vnd Otten dem Wegsla^er purger daselbs, di mich von irr trewen auz der vankhnuss pracht habent vnd geledigt also mit der weschaiden, ob ich mich fu^erbas jnndert verga^ezz an der ob genanten gelu^eb oder jnndert zepra^ech des Got nicht enbell dez ich v^ebervaren wurd, daz zwen erber man ez wa^eren pfaffen oder layn bey irem aid oder pey iren trewen gesagen mo^echten, so schol ich jn mit leib vnd mit gu^et vnd mit der vor genanten meiner chirchen ze Wiselburg oder waz ich guecz han oder noch gewin versu^echt vnd vnuersu^echt veruallen sein in ir aigen gewalt auz der mein, vnd schol mich der ganczleich verzeihen vnd sullen sich mein damit weren als verr vnd di hab gelang mag, vnd schullen mir auch damit nachstellen vnd varen meines leib vnd guet vnd schaden trachten pey nacht vnd pey tag alz verr, daz sy mich wider ze vankhnuss pringen vnd geantburten wem sy wellen so verr, daz sy sicher vor sein vnd vnd an allen schaden weleiben, vnd darzw^e schol mir furbas chain piderman getrawen vnd fur einen poswicht gezalt vnd gehabt werden, vnd ain piderman wil haissen gein Got vnd der werlt nymer mer. ich wil vnd schol in es auch nymer mer auf geheben noch a^efern mit worten noch mit werchen an chainer stat pey nacht noch pey tag vnd hab yns auch vergeben lawterleich an alz geua^er paidew vor Got vnd auch der weit. Dez sind zewgen her Gundakcher techent ze Passaw her Fridreich pfarrer dacz Gmunden her Vrban vnd her Fridreich di Haller purger ze Passaw Gebell Chrispelsteter vnd ander erber lawt genueg. Der brief ist geben ze Passaw in des erbern haws techent Gundakchers, do von Christi gepurd dergangen waren drewzehen hundert jar darnach in dem siben vnd fumfczkisten jar an sand Ambrosi versigelt mit meinem anhangunden insigel. Hec ego Hainricus quodam Conradi Pranchosner de Vilspiburg clericus ratisponensis diocesis publicus Imperiali auctoritate notarius quittacioni pronunciacioni recognicioni et leccioni et alijs omnibus et singulis supra dictis vnacum memoratis testibus presens interfui, eaque sie sicut vidi et audiui per alium scribi feci alijs negocijs occupatus in hanc publicam formarn redegi signoque meo solito et consueto signaui in testimonium omnium premissorum rogatus specialiter et vocatus.

Source Fulltext: OÖUB 7 (Wien 1876) Nr. 527, S. 537f.