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Charter: Urkunden (1285-1545) 1332 IX 29
Signature: 1332 IX 29
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29. September 1332
Agnes von Tachenstein stiftet den Augustinern von Baden ihren Weingarten genannt die Muhm, behält sich aber dessen Innehabung auf Lebenszeit vor.
Source Regest: MAURER, Augustiner-Eremiten Baden (=FRA II/89, Wien 1998) S. 113, Nr. 31.
 

orig.
Current repository
StA B Augustiner-Urkunden 9

ursprünglich 3 an Pergamentstreifen hängende Siegel (Siegel 2 abgerissen, Siegel 3 herausgeschnitten). Siegel 1: Dm. 36 mm, farbloses Wachs. Siegelbild: Wappenschild geteilt (oben drei Keile, unten lediges Feld). Durch Steg getrennte Umschrift: + S. HAIDENRICI DE TEHENSTAIN1. Material: Pergament
Dimensions: 230X127 mm, Plica 21 mm
  • notes extra sigillum
    • Rückvermerke;1. (2.H. 15. Jh.; von 4 überschrieben, daher kaum leserlich) super vin(?) .... (Te)henst(ain).$$2. (16./17. Jh.) 1332.$$3. (1607) Donatio vineae die Muem genant, bey der Pfarr zu Badengelegen. N°. 23.$$4. (1768 - Ergänzungen zu 3) Agnetis a Dechenstein pro anniversarioanno proxima die post festum S. Lucae, dd° festi S. Michaelis A°. 1332. Ladula B. No. 3. Reg. Proth. A fol. 33.$$5. (Leber) 10.
Graphics: 

cop.
Fundationes 1761;


    cop.
    Index 1768: Lad. B Nr. 3.


      cop.
      Abschriften: Prot. A (1607) Nr. 23, 23; Prot. B (1647) Nr. 23, 40; NÖLA HS 117 (nach 1793) f. 6b.


        ins.
        Paraphrase in Form eines neuausgestellten Stiftbriefes 1768 Okt. 1, DAW, Auf gehobene Klöster 1 Augustiner Eremiten, Baden Nr. 31; dasselbe NÖLA, Geistl. Stiftbriefsammlung, Karton 3 s.v. Techenstein.

          x
          Ich Agnes von Tehenstaina3 vergich und tuen chunt allen den, di disen prief lesent oder hoerent lesen, di lebentdich sint oder her noch chumfdich werdent, daz ich mit verdachtem muet und mit gesamter hant und mit aller meiner erben willen und gunst zu den Zeiten, do ich iz wol getuen moechte, und ze aller voderist durch Got han gegeben den erberigen prudern dotz Paden sand Augustinz orden einen Weingarten, der do leit pei der pharre und haizzet di Muem4, zu einem ewigen jartag meiner sele und meinez pruder Haidenreichez des Tehenstainer selle und unser vodern, also beschaidenleich, daz ich den vorgenanten weingarten schol in geber haben untz an meinen tot. So schol er dan gevallen auf daz vor genant chloester ze Paden und denb vorgenanten prudern sand Augustins orden. Wer awer daz, daz ich den vorgenanten weingarten vor noetichait muest verchauffen, dez ich Got nicht getraube, so schullen mich di vor genanten pruder an nichteu irren. Man schol auch den vorgenanten jartag begen des nasten tagez noch sand Lucas tag dez abendez mit vigili und dez morgens mit selmessen und mit vier schoenen chertzen. So schol auch der prior, der zu den zeiten phleger ist, den vorgenanten prudern dez abendez und dez morgens pezzern ir phruenet mit zwain essen und igeleichem geben ein semel und guetez weinz genug. Und daz die red stet und unzebrochen beleib, doruber gib ich vorgenanteu Agnes von Tehenstain meinen offen prief, versigelt mit meinz vorgenanten pruders Haidenreichesc des Tehenstainer insigil und hern Leutoltz von Alacht des forstmaister insigil und hern Hainreichez von Paden insigil, di diser sach gezeug sint. Der prief ist gegeben, do von Christ gepuerd woren ergangen treuzehen hundert jar, dar nach in dem zwai und dreizegistem jar an sant Michels tag.
          Source Fulltext: MAURER, Augustiner-Eremiten Baden (=FRA II/89, Wien 1998) S. 115-116.

          Original dating clausean sant Michels tag

          Editions
          • Regest: Leber, Ritterburgen (1844) 150, Nr. 10; Helferstorfer, Aufzeichnungen (vor 874) Nr. 22, f. 109; Rollett, Chronik I, 14.

          Comment

          Um 1530 hatten die Augustiner die Grundherrschaft über drei Weingärten gelegen in Maymen (Gewährbuch A f. 25, Gewährbuch B f. 44 und 55), aber keinen, der in ihrem unmittelbaren Besitz war. Dieser Widerspruch zur vorliegenden Urkunde fiel auch im Kloster auf, vgl. Fundationes
          1761: Vinea, quae nunc est ager nominatus Wachtern Baadae, und Index 1768: In reductione anno 1768 facta, cum dubium sit, licet conventus de facto ibidem habeat agrum antea vineam, quae tamen dicitur Wachtern et non Mumen, quia vero adiacet vineis in Mumen dictis, conclusum fuit, ut hoc anniversarium ultro peragatur absque ministris et vigilia.
          Tatsächlich sind bereits im Inventar 1545 zwölf Tagwerk Weingarten in den Wachtern angeführt, die vom Kloster als Leibgedinge vergeben wurden; daneben steht ein Vermerk: habet monasterium 1624 (Prot.A, 788). Die späte Gleichsetzung der Äcker kann also durchaus stimmen.Im Grundbuch der Burg Baden 1534 sind zwei nebeneinanderliegende Weingärten im Wachter erwähnt, die den Augustinern gehörten und jährlich je 1/4 Most Bergrecht zu entrichten hatten (StA B, Grundbuch der Burg Baden 1534, f. 30); da die alte Herrschaft Tachenstein in der der Burg Baden aufgegangen war (vgl. Grundbuch Burg Baden 1534, f. 16ff.), kann es sich durchaus um die hier gemeinten Weingärten handeln; allerdings wird das Ausmaß der Weingärten von seiten der Grundherrschaft mit je acht Tagwerk angegeben (erstmals im Jahre 1624; NÖLA, Gewährbuch C des Herzogbades2, f. 81v). 1802 wurden die beiden Weingärten zur Erweiterung des Gottesackers an die Stadtpfarre St. Stephan verkauft (NÖLA, Gewährbuch F des Hellhammerhofes, f. 123).
          Die Stiftung blieb bis zur Aufhebung des Klosters bestehen: Anniversarium cantatum cum Libera pro defunctis Agnete a Techenstein, Henrico fratre et praedecessoribus. Liber obligationum 1781, f. 21, zum 19. Oktober.


          LanguageDeutsch

          Notes
          1 Hier ergibt sich die Gelegenheit zu überprüfen, wie genau die Abbildungen Haans sind: In diesem Fall sind Durchmesser und Wappenbild genau; der Steg ist als Perlenstab wiedergegeben; die Umschrift ist ungenau: S. HEIDENREICH V. DEM TEHENSTAIN. - Daß die Abbildung nach dieser Urkunde gemacht wurde und nicht etwa nach Urk. 23 oder 30, schließe ich daraus, daß das Siegel nur hier unbeschädigt ist.
          2 Nach der Zerstörung der Burg Baden im Jahre 1529 setzte sich für die Herrschaft immer mehr die Benennung nach ihrem nunmehrigen Hauptsitz, dem Herzogbad, durch; seit der Übernahme der Herrschaft durch die Stadt Baden im Jahre 1717 (StA B, Ratsprotokoll 1715-1721, f. 185) wurde sie Herrschaft Hellhammerhof genannt (vgl. die Benennungen der Grund- und Gewährbücher im StA B und im NÖLA).
          3 Schwester des oft genannten Heinrich von Tachenstein (s.u.), sonst unbekannt.
          4 Die Angabe "bei der Pfarre", oder noch präziser "prope coemeterium" (Dienstbuch 1607, f. 207), lokalisiert die Weingärten in Muemen am heutigen Kaiser-Franz-Ring; die Weingärten in den Wachtern lagen rechts anschließend daran; wenn die Gleichsetzung Muhmen l Wachtern stimmt, steht an der Stelle des Weingartens heute die Wohnhausanlage Kaiser-Franz-Ring 15.
          aRehenstein NÖLA HS 117.
          bden den Orig.
          cHaidendereiches, de exp. Orig.
          Places
          • Alland (GB BN)
          • Baden (GB BN)
          • Baden, Augustiner-Eremitenkloster
          • Muhm, Weingarten zu Baden (GB BN)
          • Tachenstein (abgekomme, Gde. BN, GB BN)
          Persons
          • Agnes von Tachenstein, Ausstellerin
          • Heidenreich der Tachensteiner, Bruder der Agnes von Tachenstein, Siegler, Zeuge
          • Heinrich von Baden, Siegler, Zeuge
          • Leutold von Alland, Forstmeister, Siegler, Zeuge
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