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Charter: Urkunden (1285-1545) 1345 III 12
Signature: 1345 III 12
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12. März 1345, Baden
Alber der Haeschel von Rohrau, seine Frau Elsbeth, sein Schwager Niklas, Sohn Ruegers von Wildungsmauer, und dessen Frau Gertraud verkaufen den Augustinern zu Baden eine Gülte von 7 ß 3 d auf drei behausten Holden zu Baden.
Source Regest: MAURER, Augustiner-Eremiten Baden (=FRA II/89, Wien 1998) S. 151, Nr. 47.
 

orig.
Current repository
StA B Augustiner-Urkunden 16

Seal: zwei an Pergamentstreifen hängende Siegel.Siegel 1: Dm. 33 mm, farbloses Wachs. Siegelbild: Wappenschild mit im Gras stehender Gans. Durch Steg getrennte Umschrift: .....I ... HETSCHEL.
Seal: Siegel 2: achteckig, Dm. 29 mm, farbloses Wachs. Siegelbild: Wappenschild mit schreitendem Huhn. Durch Steg getrennte Umschrift: S. ALBERTI HYNLER.
Material: Pergament
Dimensions: 238X132 mm, Plica 13 mm
  • notes extra sigillum
    • Rückvermerke:1. (2. H. 15. Jh.) super colonos, scilicet Nicolaum, off(icialem?) et Jordanum (von anderer Hand ergänzt:) pro anniversario.$$2. (16./17. Jh.) 1345.$$3. (1607) Litera emptionis annui census 3 unnd 7 ß d auf drey behausten Holden zu Baden.N°. 33.$$4. (Ergänzung zu 3) id est 7 ß 3 d.$$5. (1768) Literae fundationis et emptionis annui census 3 und 7 Schilling Penning auf 3 behausten Holden zu Baaden, quae emptio propterea minori pretio facta dicitur, ut venditori Alberto Heschel de Rohrau et uxori anniversarius cum vigilia et 4 candelis accensis celebretur. In festo S. Gregorii 1345.Ladula B. N°. 4.Reg. Proth. A. fol. 49.$$6. (Leber) 17.
Graphics: 

cop.
Fundationes 1761; Index 1768: Lad. B Nr. 4.


    cop.
    Abschrift: Prot. A (1607) Nr. 33, 49; Prot.B (1647) Nr. 33, 58; NÖLA HS 117 (nach 1793) f. 10a.


      ins.
      Paraphrase in Form eines neuausgestellten Stiftbriefes 1768 Okt. 1, DAW, Aufgehobene Klöster/Augustiner Eremiten, Baden Nr. 32.

        x
        Ich Alber der Haeschela von Roraw und mein hausvrow vrow Elspet und ich Nyclas sein swager1, hern Ruegers sun von Wilhunsmaurb, und mein hausvrow vrow Gedraut und unser aller payder erben, wir vergehen und tuen chunt alle den, die disen prief sehent oder horent lesen, di nu lebent oder her nach chunftig sint, daz wir mit verdachtem muet und mit gesampter hant aller unsrer erben und nach unsrer pesten vreunt rat und zu der zeit, du wir iz wol getuen machten, verchauft haben unsers rechten aygens guetz drey und syben schilling geltes Wienner phenning auf dryn behausten holden ze Paden: auf Leupoltz hoff des alten zechmayster2 und auf Jordans hoff, gelegen ze nast ym, und auf Nyclas hoff des Chleuber mit alle dem, und zu den hofen gehort, und auch mit alle dem rechten, und wir di vorgenanten hoff inne gehabt haben, den erbern geistleichen herren den augustineren ze Paden umb neun phunt phenning Wienner munzz, der wir gantz und gar verriecht und gewert sein, also beschaydenleich, daz wir in daz guet dester leichter haben geben, daz si uns und unsern vodern alle iar ierchleich umb daz ubrig guet einen ewigen iartag begen schullen des nachtes mit vigili, und auf daz grab3 schullen si setzen vier stechertzen, und des morgens mit selmesse, alz ires orden gewonhait ist4. Daz si mit dem vorgenanten guet alle iren frum schaffen schullen, versetzen, verchauffen, geben swem si wellent an allen chrieg und an alle widerrede, daruber so setz ich mich vorgenanter Alber der Haeschel mit sant meiner hausvrown vrown Elspeten und ich vorgenanter Nyclas auch mit sant meiner hausvrown vrown Gedrauten und mit unser payder erben ze rechtem scherm und gewer fur alle ansprach, alz aygens recht und chauffes rechtc und des landes recht ist in Osterreich, ob in mit einem rechten dar an icht abgieng, daz schullen si haben auf uns und auf alle dem guet, daz wir haben in dem lande ze Osterreich, oder wo wir iz haben, wir sein lembtich oder tot. Daz di rede stet und untzebrochen beleib, daruber so gib ich vorgenanter Alber der Haeschel von Roraw disen prief, versigelt mit meinem insigel. Wand mein swager, der vorgenant Nyclas, selben aygens insigel nicht hat, so verpint er sich und mein swester, sein hausvrow vrow Gedraut, alz gantz und alz gar under mein insigel, alz si selben aygens insigel gehabt hieten. Des ist gezeug her Alber der Huendler5 auch mit seinem anhangunden insigel. Der prief ist geben ze Paden, do von Christes gepuert ergangen waren dreutzehen hundert iar, darnach in dem fumf und viertzgisten jar, an sande Gregorigen tag.
        Source Fulltext: MAURER, Augustiner-Eremiten Baden (=FRA II/89, Wien 1998) S. 153-154.

        Original dating clausean sande Gregorigen tag

        Editions
        • Regest: Leber, Ritterburgen (1844) 152, Nr. 17; Helferstorfer, Aufzeichnungen (vor 1874) Nr. 32, f. 123.

        Comment

        In den Aufzeichnungen der Augustiner findet sich keine weitere Erwähnung der Gülte. Wahrscheinlich wurde sie bereits kurz nach der Erwerbung wieder verkauft und kam nach mehrmaligem Besitzwechsel an Stift Heiligenkreuz: 1357 März 21 verkaufte Volkwein Pömer an Heinrich, Kellerschreiber Herzog Albrechts von Österreich, eine Gülte von ein Pfund Pfennig in Baden: Haeugel in dem Werd hatte für seinen Hof ein halbes Pfund zu entrichten, die Leutlin in dem Werd für ihren Hof 60 d und der Chlauber für seinen Hof in der Grünechgazzen ze Paden (heute Annagasse) ebenfalls 60 d (FRA II 16, Nr. 220). 1359 Okt. 30 verkaufte Heinrich, Kellerschreiber weiland Herzog Albrechts von Österreich, an Friedrich von Walsee 13 Pfund weniger sechs Pfennig Gülten in Baden, darunter eigens zusammengefaßt ain phunt gelts gelegen auch daselbens ze Paden auf bestiftem gut behauster holden: ein halbes Pfund leistete Haeugel in dem Werd für seinen Hof, 60 d die Leuthrina in dem Werd für ihren Hof und 60 d des Chlanbern hof in der Grünechgazzen ze Paden (FRA II 16, Nr. 233). 1360 Okt. 24 verkauften die Brüder Friedrich und Heinrich von Wallsee dem Stift Heiligenkreuz 13 Pfund und 12 1/2 d Gülten auf behausten Holden zu Baden; unter den Holden am Werd sind genannt: Stephan der Leutlinne sun, der von einem halben Hof und einer Setz 60 d diente und Thoman der Schustrinne sun, der von einem Hof mit Setz 60 d zu Georgi und 60 d zu Michaeli diente; in der Gruenechgazzen diente u.a. Nichlas der Chlawber von einem hof und von einer setz 60 d (FRA II 16, Nr. 238). Die Zusammengehörigkeit der drei Heiligenkreuzer Urkunden ist wohl eindeutig, sie ergibt sich aus der Namensgleichheit (daß Thomas, der Sohn der Schusterin, Besitznachfolger Haeugels in dem Werd war, ist dadurch gesichert, daß unter den zwölf aufgezählten Höfen im Werd nur dieser einzige insg.ein halbes Pfund Grunddienst zu leisten hatte) und aus der Überlegung, daß die Heiligenkreuzer die beiden ersten Urkunden, die auf den ersten Blick nichts mit dem Stift zu tun haben, wohl nur deshalb aufhoben, weil die darin genannten Gülten später in ihren Besitz kamen.Obwohl die Grunddienste nicht genau zusammenstimmen (7 ß 3 d hier, 1 Pfund in den Heiligenkreuzer Urkunden) scheint mir doch die teilweise Namensgleichheit und die relative Lage der Höfe zueinander (zwei nebeneinander, einer separat) für eine Gleichsetzung mit den in der Augustiner-Urkunde genannten drei Höfen auszureichen: Niklas der Chleuber/Chlanber/Chlawber ist auf jeden Fall identisch; Leupold für Leutold ist ein leicht vorstellbarer Hörfehler, und daß der Besitz im Lauf von 15 Jahren vom alten Zechmeister an seine Witwe und dann an deren Sohn übergeht, scheint natürlich; die Zugehörigkeit des zweiten Hofs im Werd ist durch die Zusammenfassung der drei Höfe in der Augustiner- und den ersten zwei Heiligenkreuzer-Urkunden erwiesen, auch deutet die Bezeichnung "in dem Werd" noch zusätzlich auf die in der Augustinerurkunde erwähnte Nachbarschaft der ersten beiden Anwesen. Obwohl die Gülte damals nicht mehr zu lokalisieren war, gelobten Prior und Konvent noch 1768, den Jahrtag auch weiterhin regelmäßig zu begehen, weil diese drey und sieben Schilling Geldt auch vielleicht dermahlen annoch unter anderen Klosters Gülten vorhanden seyn dörften (Orig. StA B, Augustiner-Akten fasc. 4, Nr. 17).


        LanguageDeutsch

        Notes
        1 Urk. sonst nur 1382, als Kunigunde, Witwe des Hans von Reichenstein, eine Jahrtagsstiftung in Heiligenkreuz von ihrem Bruder Hans von Winden und ihren Vettern hern Otten, hern Niclas und Gotfrids der Wildungsmawrer siegeln ließ (FRA II 16, Nr. 305). Ob ein Zusammenhang mit dem 1361 genannten pruder Nichlas von Wildungsmawer, zu den zeiten comitewr ze Maeurperge (FRA II 16, Nr. 242) besteht, wäre zu untersuchen.
        2 Um welche der alten Zechen Badens es sich handelte, ist nicht feststellbar: 1357 Gottsleichnamszech (vgl .hier Urk. 55), 1360 Unser Vrown zech (FRA II 16, Nr. 236), 1367 armer leut zech (Bergbuch Gaming 1367, f. 12), 1384 sand Stephans zech (FRA II 16, Nr. 310)
        3 Nicht erhalten, Lage unbekannt.
        4 A vermerkt am Rande: Habetur in monasterio .
        5 Sonst unbekannt; Zusammenhang mit dem 1330 genannten Heinrich dem Huendler (Quellen Wien I 3, Nr. 2992) wäre zu untersuchen; auf Grund der Wappengleichheit sicher verwandt, wohl ein Sohn, ist der ehrbare Mann Piligreym der Huendler, der 1380 Jan. 5 einen Gültenverkauf in Bruck an der Leitha mitsiegelt (Orig. NÖLA, Privaturkunden 1012).
        aAlbertus Höschl Fundationes 1761. bNiclas Riger von Wilhunsmauer DAW, Stiftbrief 1768. crech Orig.
        Places
        • Baden (GB BN)
        • Rohrau (GB BL)
        • St. Maria, Augustiner-Eremitenkloster in Baden
        • Wildungsmauer (GB BL)
        Persons
        • Alber der Häschel von Rohrau, Aussteller, Siegler
        • Alber der Hündler, Siegler
        • Elisabeth, Gattin von Alber dem Häschel von Rohrau, Ausstellerin
        • Gertrude, Gattin des Nikolaus (von Wildungsmauer), Schwester von Alber dem Häschel von Rohrau, Ausstellerin
        • Jordan (von Baden)
        • Leopold der Zechmeister (von Baden)
        • Nikolaus (von Wildungsmauer), Sohn des Rueger von Wildungsmauer, Schwager von Alber dem Häschel von Rohrau, Aussteller
        • Nikolaus der Chleuber (von Baden)
        • Rueger von Wildungsmauer
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