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Charter: Zwettl, Stadtarchiv (1330-1987) 48
Signature: 48
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1613 Mai 8, Wien
Kaiser Mathias verleiht zur Unterstützung der in Armut geratenen Stadt Zwettl zu den bestehenden zwei Jahrmärkten einen zusätzlichen dritten.
Source Regest: Transkription und Regest: Mag. Klaus Birngruber
 

Original
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Stadtarchiv Zwettl, Sign. 1/48

schwarzgelber Schnur anhangendes Siegel. Material: Pergament
  • notes extra sigillum
    • KV: Tax dreissig und fuer canczleyjura sechs gulden; R(egistra)ta Sartor M. n° 8; N XLVI
    • unter der Plica Rubrum: statt Zwettl jahrmarcktsfreyhaiten von newem, G.X; collat.
    • auf der Plica KV: ad mandatum sacrae Caesareae maiestatis proprium Chr. Brabler (?)
Graphics: 
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 Wir Matthias von Gottes gnaden erwölter römischer kaiser, zu allen zeitten mehrer des reichs, in Germanien, zu Hungern, Behaim, Dalmatien, Croatien und Sclauonien etc. künig, erczherczog zu Österreich, herczog zu Burgundt, zu Brabant, zu Steyr, zu Kärndten, zu Crain, zu Luczemburg, zu Wirttemberg, Ober- und Niderschlesien, fúrst zu Schwaben, marggrave des heiligen römischen reichs, zu Burgaw, zu Märhern, Ober- und Niderlaußnicz, gefúrster graf zu habspurg, zu Tyrol, zu Pfirdt, zu Kyburg und zu Görcz etc., landtgrave in Elsaß, herr auf der Windischen Marck, zu Portenaw und zu Salins etc. bekennen fúr unns, unnsere erben und nachkomen, das bey unns unsere getrewe liebe n. richter, rath und gancze búrgerschafft unserer statt Zwettl supplicando gehorsamist angebracht und unns erinnert, wie das sy bey denen furúbergangnen langwirigen túrckenkriegen und andern ungelegenhaiten wegen der grossen anlagen, risstgelt, kriegsleuthen, steur und herrnforderungen, dardurch in die vierczig heuser lähr und ödt worden und sy nichts weniger jährlich die gepühr davon raichen müssen, da doch durch die statt Zwettl kain landtstraß geht, sy auch wie andere stett und märckt mit wein und traidtpaw, holcz, eisen, salczhändl und wochenmarckt nit versehen und ainiches anders gewerb nit haben, als das ain búrgersmann sein handtwerck, welches aber diser ortten ungúltig ist, treiben mueß, uber die massen eusserist erschöpfft und in höchste armuet gerathen, derhalben zu ettwas ergeczung obberúrter aufgewendter uncossten und erlittner schäden, auch damit sy sich widerumb ettwas erschwingen möchten, uber ire zuvor habende und befreyte zwen jahrmärckt dominica invocavit und die sanctae crucis noch aines auf dominica exaudi und zwen tag hernach nottúrfftig wären, mit underthenigisten bitten, das wir inen zu sondern gnaden und guetem denselben dritten jahrmarckt gnedigist bewilligen und darumben nottwendige freyhaiten außferttigen lassen wolten. Wann wir dann desthalben an gepürenden ortten gnúegsamen bericht und erkundigung eingezogen und gnediglich genaigt unsern getrewen underthanen sovil müglich zu irem mehrerm aufnemen zu helffen, so haben wir demnach mit wolbedachtem mueth, guetem rath und rechter wissen inen solchen gepettnen jahrmarckt gnedigist privilegiert, befreyet und bewilligt. Thun das auch und bewilligen inen denselben hiemit aus kaiserlicher und landtsfúrstlicher macht wissentlich in crafft diß brieffs. Unnd mainen, seczen und wollen, das ermelte richter, rath und gmain unserer statt Zwettl nun hinfúro mehrernenten jahrmarckt aufrichten und jährlich auf dominica exaudi und zwen tag hernach haben, halten, ueben, geprauchen und denselben zu pessten der statt nucz und frumen mit freyer zue- und vonfúhrung allerhandt kauffmans gattungen, auch kauffen und verkauffen, als andere unsere stett und märckt in unserm erczherczogthumb Osterreich undter der Enns, so mit dergleichen freyhaiten und gnaden begabt und fúrsehen sein, auch alle die so bestimbten jahrmarckt mit irer kauffmanschafft, wahren, guettern und in ander weeg besuechen, darzue und davon ziehen, derselben gnaden und freyhaiten geniessen und geprauchen sollen und mugen von allermeniglich unverhindert. Doch solle diß alles andern umbliegenden stetten, märckten und flecken an dero recht und gerechtigkaiten unpraeiudicierlich sein. Unnd gepieten darauf den hoch- und wolgebornen edlen, ersamen, gelerten, unsern lieben getrewen n. allen unsern yeczigen und kúnfftigen statthaltern, canczlern, regenten und camerräthen unserer n(ieder)o(sterreichischen) lande, deßgleichen andern unsern nachgeseczten oberkaiten und underthanen, geistlichen und weltichen, was würden, stands oder wesens die sein, insonderhait aber denen umb die statt liegenden stetten, märcktten und flecken, ernstlich und vesstiglich mit disem brieff und wollen, das sy offtgemelte richter, rath und gemain daselbst zu Zwettl, ire nachkomen und alle diejehnigen, so denselben jahrmarckt besuechen, bey diser unnser gnedigisten bewilligung und hirüber gegebnen jahrmarcktsfreyhaiten ruebig und ungerirret verbleiben, sy desselben ruebig geprauchen, freyen und geniessen lassen, darbey handthaben, schúczen, schurmen und darwider zu beschwären nit gestatten in kain weiß noch weeg, als lieb ainem yeden sey, unser schwäre ungnadt und straff unnd darczue ain poen, nemlich zwainczig marck löttigs goldts, zu vermeiden, die ain yeder, so offt er fräventlich hierwider thette, unns halb in unser kaiserliche camer und den andern halben thail denen von Zwettl oder deme, so belaittigt wurde, zu beczalen verfallen sein solle. Das mainen wir ernstlich. Mit urkundt diß brieffs besigelt mit unserm kaiserlichen anhangenden insigl. Geben in unser statt Wienn, den achten tag des monats may, nach Christi unsers lieben herrn und seligmachers geburt sechczehenhundert und dreyzehenden, unserer reiche des römischen im ersten, des hungerischen im fúnfften und des behaimischen im andern jahren. Matthias
Source Fulltext: Transkription und Regest: Mag. Klaus Birngruber
abstracts
  • Karl Uhlirz, Das Archiv der l.f. Stadt Zwettl in Niederösterreich (Zwettl 1895) 26 Nr. 46.
Editions
  • Karl Uhlirz, Das Archiv der l.f. Stadt Zwettl in Niederösterreich (Zwettl 1895) 26 Nr. 46.
Places
  • Wien
     
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