Ich Wolffgang Dachsner, die zeit gesessen zw Dachssen, bekenn fur mich vnd anstat meiner nagsten freundt vnd eriben, vnd thun kund offennlich mit dem brieff allen, den er furkumbt oder gezaigt wirt, das ich mit guetter vernunfft mit wolbedachten muet vnd mit gueter vorpetrachtung, zw den zeiten vnd an den stunten, do ich es woll gethun mocht, in gegenburdt vnd mit rat edler vester vnd ander gueter leit, redlich vnd recht zw ainen stätten ewigen kauff verkaufft vnd ze kauffen geben hab vnd gib ze kauffen mit dem gegenburtigen brieff, wie dan ein ewiger vnd stätter kauff pilleich durch recht krafft vnd macht zw ewiger bestandigkeit hat haben scholl vnd mag, vor allen rechten vnd vor menigkleich, dem erwirdigen geistlichen, geistlichn herrn herrn Lorentzen der zeit abbt des gotzhaus ze Altenburgk vnd dem conuendt gemain daselbs mein vest oder geschos genandt Markchensdorff, die zeit zerprochen, mitsambt dem dorff zu nagst dabei gelegen, mit fünff phunt drey schilling vnd zechen phening jarlicher gult vnd auff vberlendt fier schilling sechs phening guldt, auch die mull vnder dem geslos gelegen, mit irer gult, vnd darnach die praitten akher, wismad, haid, holtzer, vischwaid, waidgelt, oder was da noch vngeuerlich zw der vorgenanten vest oder geslos gehort, gar nichts hindan gezogen oder ausgenomen, wie ich das ingehabt vnd von meinen eltern an mich chomen ist, vnd die zeit von dem wolgebornen herrn herrn Hanssen von Puechein erbdrugsaz in Österreich, gesessen ze Horrn, zw lechen gebesen ist, das alles hab ich dem obgenanten abbt vnd gotzhaus verkaufft vmb ain suma gelts, der ich den gentzlich vnd gar zu rechter zeit vnd tagen auch an allen schaden entricht vnd bezallt bin worden. Darumb so gib in nun dy obgenant gullt vnd guetter wie die genant sein aus meiner handt vnd nutz vnd gwer dem offtgenanten abbt vnd gotzhaus in sein nutz vnd gwer, vnd verzeich mich nun fuer mein freintschafft vnd nachst erben vnd nachkommen aller der recht, vodrung vnd ansprach, so ich oder mein erben vnd nachkomen ye gehabt haben oder gewinnen möchten zw den obgenanten gulten vnd guettern. Es mugen auch nun der abbt vnd conuent die selben gult vnd guetter mit aller zuegehorung ewiklichen inhaben nutzen vnd messen, wesitzen wesetzen vnd entsetzen, vnd mit den thuen vnd lassen als mit andern iren aygen guet, nach allenn iren willen, an mein, meiner freintschafft vnd manigklichen widersprechung vnd hindernus, als dan solichs des landts recht vnd gebonhait ist, an alles widersprechen. Wer aber sach, das dem abbt oder gotzhaus des kauffs halbn icht zuespruch oder anvoderung auferstund, von wem das wer, des er oder das gotzhaus schaden nam, wie der schad genant mag werden klain oder gross, keiner ausgenomen, der selbigen schaden gelob ich anstat meiner freintschafft gentzlich vnd gar in widerkern vnd ze bezallen. Es scholl auch der offtgemelt abbt oder conuendt solichen schaden auff allen meinen guettern, wo ich die in dem landt hab, davon bekomen vnd bezalt werden, das ist mein guetter will vnd wordt. Vnd das nun solcher kauff entlich stät vnd vnzerprochen peleib, darumb so gib ich fur mich vnd all mein nagst freindt vnd eriben den brieff versneigt mit meinen anhangunden jnsigel, vnd ze zeugnus der Sachen, so hab ich mit fleis gebetten die edl vesten Hannssen Dachpeken vnd Jacoben Gramer, das sy ir jnsigl auch an den brieff gehangen haben, doch in vnd iren erben an schaden; darunter ich mich bei meinen trewen vnd eren verpind, alles das war vnd stat ze halten, so an dem brieff stet. Gebenn zw Altennburgk an des heiligen sand Johanns tag gotzteuffer, tausendt vierhundert vnnd in dem sex vnd newzigsten jare.

Source Fulltext: BURGER, Urkunden Altenburg (=FRA II/21, 1865) S. 360-361