Ich Gerhart der Gneuzz und mein haussvraw ver Angnes wir vergehen und tuen chunt allen den, di disen prief sehen Gdt oder hornt lesen, di nu lewent oder hernah chunftich sind, daz wir versatz hawen unserz rehten aigenz mit aller unser erben guetleichen willn und mit unser vreunt rat zu der zeit, do wir iz wol getuen mochten, daz guet, daz wir hawen in dem Lantzsidelzpach¹ ein hoef und ein lehen, da zu den zeiten Philipp aufgesezzen ist, und der hoef auf dem Perig und datz dem Vogler² und datz Otten^a dem Tewrperig und datz Danchwarten auf dem Tewrperig und dreizzich phenning purchretz,^b di dient Vlreich der Leitner van eim holtz und datz der Rinn³ in dem Ovenpach und datz Otten dem Chegel in dem Ovenpach und datz Fridreihen an dem Geyerzperig⁴ und datz Fridreich in dem Ponpach⁵ und ein mu^el datz Heyperig.⁶ Deu vorgenanten guet alleu hawen wir versatz fur hundert phunt und für zway phunt phenning Wienner munz, der wir gantz und gar gewert sein, dem erbern herrn, her Otten van dem Stayn mit alle dem nutz, und darzue gehoert, iz sei versucht oder unversucht, iz sei gestift oder ungestift, swi daz genant ist. Iz wiert auch di loezung sehz iar alle iar zer liechtmess, loezt aver wir denn nicht, so schal er unz herzuegewen nah vir mann rat. Der schal er zwen nem und wir zwen und waz di van iren trewn geratent, daz schal er unz herzuegewen und schal denn daz vargenant guet sein ledigz und vreiz aygen sein und alln sein vrum damit schaffen verchauffen versetzen und gewen, swem er well, an alln irrsal. Und ich Philipp der Totzenpech und ich Ott Greyffenstainer wir setzen unz ze scherm für denselben satz di vorgnanten sehz iar mitsamt dem vorgnanten Gerharten dem Gneuzzen und seiner haussvraun und alln iren erben dem vorgnanten hern Otten van den Stayn um daz vorgnant guet, also aygenz und satzungz reht ist und dez landez gewonhait in Oestereich. Wer aver, daz dazselb guet dem oft genanten hern Otten van dem Stayn verviel und welib, so setz wir unz ich vorgnanter Philipp der Totzenpech und ich Ott der Greyffenstainer, daz man dem vorgnanten hern Otten van dem Stayn daz vorgnant guet und daz aygen westeten schal, daz er und sein erben westetigung genueg hawen. Gescheh aver dez nicht, nem er daran dhain schaden, den schal er hawen auf unz und auf alle deu, und wir hawen in dem land ze Oesterreich. Wer aver, daz der vorgnant herr Ott nicht enwer, dez got nicht engeb, so schal derselb satz und daz aygen erben auf seinen enichel auf Christann und auf Otten, auf Peterzen und auf Diemueten, di schullen denn denselben satz und daz aygen innhawen mit alle dem reht und auch nutz, alz iz gehabt hat der vorgnant herr, her Ott van dem Stayn und alz var geschriben stet. Daz lub wir in stet ze wehalten mit unsern treun und gewen in daruber disen prief versigeltn mit unsern insydeln. Dez ist zeug mit seim insydel: her Fridreich van Leidem und ist zeug mit seim insydel her Philipp der Totzenpech und ist zeug mit seim insydel Ott der Greyffenstainer und ander erber leut, den di sach wol chunt ist. Der prief ist gewen nah Christ puerd dreuzehen hundert iar und darnah in dem dreizksten iar an dem perichtag.

Source Fulltext: FUCHS, Göttweig I (=FRA II/51, Wien 1901) S. 336-338