Daz sint des gotshaus recht ze Cho^etwi^eg, daz iz hat ze Chotans: Item daz der vogt schol dreu taedinch selb siezen ze Chotans im jar. Und swaz wandel wiert auf des gotshaus guet und von des gotshaus holden, da nimpt mein herr der apt die zwai tail und der vogt daz drittail. Swaz aber von gesten wiert, daz tailent si gleich mit einander, mein herr der apt und der vogt. Item is schol auch der vogt imer auf den tod richten und schol meins herren des apts richter neben sein siczen. Item von einem mansleck, der dez gotshaus hold ist, gefelt meinem herren den apt daz guet gar an und schol der vogt richten über den leichnam. Item ist aber, daz derselb hold ist, dingt ab umb phenning, so gevallent di zwae tail an daz gotshaus und daz dritt den vogt. Ist er aber ein gast, so wi^ert iz auch enczwai getaelt. Item swaz aber an di dreu taedinch durch daz jar ze richten ist, daz rieht des gotshaus richter und gevallent di wandel den apt und daz gotshaus an. Item ist aber, daz vor den drin taeding iemand wandel vervallen ist und dingt darumb ab, da schol den vogt daz dritael von an gevallen und den apt di zwae tail, und wer ains ein schuld gewandelt oder sich ier beret, der schol eim andern vogt, der nach im chumpt, nichts gepunden sein. Da ist der von Chunring pei gesezzen, daz di recht gemelt sind.^a Et nota, quod nullns advocatus maior vel minor habet iurisdiccionem in bonis subscriptis, nisi quantum tangit mortem et ius sanguinis, videlicet curia Raena et villa ibidem cum omnibus attinentibus in villa, item curia Mvtstal cum omnibus ad eam pertinentibus et in campis, item Wegschad,¹ Aechperch,² Langacher³ similiter cum omnibus ad eam pertinentibus cultis et colendis, quesitis et inquirendis.^b Item alle di gesezzen sind auf des gotshaus aygen, di geho^erent in des gotshaus lantgericht und pantaedinch, ez sei herr oder chnecht, arem oder reich, swer der ist, der sich des gotshaws aegen underwint zu einem satz oder zu^e ainem chauff, der schol daz inner iars vrist enphahen oder ez ist dem gotshaw^os ledigch worden.^c Item swan auch di holden dem gotshaus fu^erent, swaz daz ist, so schullen di holden chaen wegrecht nicht geben. Fu^erent si in selben, so gebent si ein jar zwen pfenning, ein neun und ein alten.

Source Fulltext: FUCHS, Göttweig I (=FRA II/51, Wien 1901) S. 388-389