Ich Chuenrat von Liechtenekke vergich unt [tuen chu]nta allen den, dew diesen prieff sechent oder ho^ernt lesen, dew nu lebent oder hernach [chunftich]^a sind, daz ich ze pu^ergel gesaczt hab hern Weycharten von Topel ze den zeyten h[ofrichter]^a in O^esterreich und mein vetern her Albern von Liech tenekke hincz mein aydem Stephann ......... d um die haimstewr die zway hundert phunt Wienner phenning, dew ich im gelobt hab z[e meiner]^a tachter Christein, daz ich in der richten und wern schol von dem hewtigen tag inner iar[es frist un]da sew von der vargenanten pu^ergelschaft ledigen und pringen schol an aln ir^en schaden und an [all ir mu^ee].^a Tet ich des nicht, swaz sew denn der vargenanten pu^ergelschaft schaden nement, ir wer mit^b …………..r, mit rechten, mit nachreyten oder mit phanten dacz juden oder dacz christen, den ir^e [ein bei]^a sein trewn gesagen mag, denselben schaden schu^ellen sew haben unversprochleich auf mi^er var[genanten]^a Chu^enraten von Liechtenekke und dorzwe auf allem dem gu^et, daz ich hab in dem [lande]^a ze O^esterreich, ich sey lemtig oder tad. Und daz lob ich in mit mein trewn allez stet [ze haben]^a und ze laisten an alz gever an aides stat allez daz, daz an an^c disen gegenbu^ertig[en prief]^a geschriben stet. Und des zw einem u^erchu^end und zw pezzeren sicherhait so gib ich disen pri[ef versige]lten^a mit meim anhangundem insigel, und ist auch zewg diser sach mein prueder Herman [mit sein]ema insigel. Der prief ist geben ze Wi^enn nach Christes gepu^erd drewzechen hundert [iar und d]ar nach in dem zwain und funfczkisten jar des nachsten phincztags dem prechemtag.

Source Fulltext: FUCHS, Göttweig I (=FRA II/51, Wien 1901) S. 465-466