Wir Berchtold von gotes gnaden bischof ze Freysingen und wir Fridreich von denselben gnaden purggraf ze Nu^ernberg etc. bechennen und tu^en kund offenlich mit dem brief, als die hochgeborn fu^erstin fraw Magdalen, weilent herczog Fridreichs selig wittib, ettleiche kleinat versaczt hat in der stat ze Regenspurg, nach denselben klainaten der hochgeborn fu^erst unser herr und pru^eder, herczog Ludweig pfalczgraf^a gesprochen hat, wie im die von der obgenanten frawen Magdalenen geschickt und gemacht sein nach des briefs laut, den er uns darumb hat lassen sehen, dawider aber der hochgeborn fu^erst, unser herr und swager, herczog Hainreich, auch^a pfallczgraf bei Rein und herczog in Bayrn etc., geredt und gesprochn hat, daz dieselben klainat nyemant pilleich zugeho^ern dann im, wan si von der obgenanten frawn Magdalenen sein můter selig anerstorben sein. Nu haben wir mit den obgenanten fu^ersten und auch mit den von Regenspurg alsverr geredt, daz si uns gu^etleich gu^entt habent die sach zwischen in mit der mynn ze entschaiden und darumb auszesprechen. Also haben wir bedêchtleich daru^eber gesessen und darumb zwischen in ausgesprochen und sprêchen auch wissentlich mit dem brief des ersten, daz all ungnad ungunst unwillen und veintschafft von den obgenantn fu^ersten und allen den iren, die si gen den vorgenanten von Regenspurg und den iren uncz her gehabt haben, gênczleich sullen absein. Sunderlich sullen auch die absag und veintschafft, die der wolgeborn unser lieber herr und swager graf Johanns Meinhart, graf ze Go^ercz etc., gen denselben von Regenspurg getan und gehabt hat, auch gênczleich absein, desselben sich der obgenant unser herr und swager herczog Hainreich sol annemen und abtragen.^b Desgleichen sullen die obgenanten von Regenspurg gen den vorgenanten von Bayrn und dem von Go^ercz und gen den iren auch kain veintschafft haben, noch tůn in dhain weis. Darnach sprechen wir, daz die obgenanten von Regenspurg dem vorgenanten unserm herren und swager, herczog Hainreichen dieselben kleinat alle, als oben geschriben ist, gênczleich ledigen und wider geben sullen zwischen hynn und den pfingsten schierst ku^enftig angeverd.^c Des ze urchund geben wir in den brief versigelt mit unsern anhangundn insigelen, der geben ist ze Freysingen an sant Philipp und sant Jacobstag der heiligen zweliffpaten nach Kristi gepu^erd vierczehenhundert jar und in dem achtenden jare.

Source Fulltext: FUCHS, Göttweig I (=FRA II/52, Wien 1901) S. 74-75