Ich Hanns der Frêl, Ottmar Marichpekch und ich Peter von Layderstorff an aynem tail und ich Fpilipp^a der Huntshaymer, Hanns Weikchartslager und ich Hanns der Tyemiger an dem andern bechennen offnlich mit dem brief umb alle die krieg stoss misshelung und vordrung die gewesen sind zwischen dem erbern Andre dem Frel, Kathrein seiner hausfrawn an aynem tail und zwischen dem erwirdigen gaistlichen herrn abbt Petern zu Gottweig von sein und seins gotshaus lewt wegen an dem andern, wie sich das alles vergangen und verlauffen hat uncz auf den hewtigen tag und der brief geben ist, derselbigen Zuspruch und stoss sew genczlich und in allsczug beÿ uns beliben sind, alls wir des baydtail hinderchriegbrief haben. So sprechn wir von erst, das sew zu bayderseit hinfur guet frewnt umb all vergangen sach beleibn sullen und dhain tail dem andern furwas in dhain u^ebel zue suechen in dhainer weis. Wir sprechn auch von des pruns und zawns wegen, dorumb Andre der Frêl und prueder Jorig dieczeit prior zu Kottweig stossig gewesen sind, das derselb prunn rynnen sol und der zawn sten sol, alls sew von alter herkomen sind. Ob sew aber hinfur dorumb stossig wurden, so sullen sew zu bayder seit geleich lewt dorauf bringen, die in bayden geleich sein, und was den dieselben dorumb erkennen, dobey sullen sew beleiben. Wir sprechen auch, das der egenant Andre Frel Micheln Vischer von Talarn fur sechczig phennig geben sol auf die kunftign sunnbenden zwen und dreÿssigk phennig, und auch von wegen^b Ortbeins des Smyds zu Fuert sprechen wir, das dorumb aussprechn sol Hanns der Frêl, und was er spricht, so sol es bey beleiben. Auch sprechn wir, das es zwischen dem egenanten Andren^c Frel^c und Pertlein von Talarn geleich quitt und wette und hinfur ayner dem andern nichts zu suechen von der sach wegen. Wir sprechen auch, das Seydel der Hortlieber die chue sol behalten und das der egenant Andre Frel sol im gebn sechczig phennig auf die^d sumibenden.^a Wir sprechn auch, das der egenant Andre Frel Vllreichn dem Charlein zu Obernfuchau ausrichtn sol umb den dinst auf den vorgenanten tag und den habern, so er im gelihn hat, widergebn auf das newn. Wir sprechen auch, das Lênndel von Obernfuchau ausrichtn sol sein tochter und unchlaghaft machn sol von der dinst wegen, die sy dem vorgenanten Andren dem Frêl getan hat. Wir sprechn auch von der wayd wegen zu Pallt, do der Frêl brief umb hat, alls er spricht, das er die fuertragen soll, und wes er denn rechtlich dorumb geniessen sol, des sol er sich halten. Wir sprechen auch, ob dem egenanten Andren dem Frel, Kathrein seiner hawsfrawn von dem egenanten abbt Petern, seinem gotshaus oder seinen lewten icht schad geschech oder von seiner lewt viech, die sol man dorumb fphenden, alls phendens recht ist, und die phant auf stellung aufgeben und denn die scheden sullen mit frumen lewten beschaut werden und nach derselbign lewt rat abgetragn werden. Auch sprechen wir, ob dem egenanten Andren dem Frêl, Kathrein seiner hausfrawn oder jern^a lewten von^e dem vorgenanten abbt Petern, seinem gotshaus oder seinen lewten icht jrrung^a schaden oder beswerug^a geschech mit willen oder mit unbillen, das dan der egenant Andre Frêl, sein hausfraw oder die seinen den vorgenanten abbt Petern beschaidn ze redde seczen sullen und begern dieselbign scheden biderzechern nach frummer lewt rat und die hinfur wende, so er peste chůnn angeverd. Wer aber das, das der egenant abbt Peter des also nicht tuen wolt, so sprechen wir, das der egenant Andre Frêl, oder die seinen die sach bringen sullen, do sy es rechtlich hinbringen sullen nach lawt und sag des gegnwurtigen spruchbriefs. Wir sprechen auch, ob der vorgenant abbt Peter, sein gotshaus oder sein le[w]t^f den spruch uberfuern und nicht stet hieltn, so habnt sew all jere^a recht gen dem egenanten Andren dem Frêl, sein hausfrawn verlorn und dorczu sullen sew dem lanndesfursten oder wer sein gewaltiger marschalikch ist in dem lande zu Osterreich, verfallen sein hundert guldein und uns [sp]ruchleutn^g jedem ze gebn an alle gnad z[e]hn^g phunt||
phennig. Und das der spruch [hinfur stet]^f und unczebrochen beleib, doruber gebn wir obgenante spruchleut jedem tail einen solichen brief versigelltn mit unsern obgenanten spruchleut aller sechser aufgedruchtn insigilln, der geben ist nach Christi gepurd vierczehnhundert jar darnach in dem achten jare an suntag nach sand Pangreczentag.

Source Fulltext: FUCHS, Göttweig I (=FRA II/52, Wien 1901) S. 76-78