Wir die nachgeschriben mit namen Johanns Sŷmonis, brobst zu sand Andree zu Freising und thumher daselbs, und Jo^erg von Aichperg zu Sa^elldenaw marschalh ains anstat und von wegen des hochwirdigen fu^ersten und herren, hern v^olrichen bischoven zu Passaw unnsers gnedigen lieben herren und^a seiner gnaden burger und lewt zu Mauttarn, item und ich Fridreich herr zu Hohenberg und Ott von Topel des andern tails anstat und von wegen des erwirdigen und der ersamen und geistlichen herren, hern Wolfgangen abbts und des ganczen convents und des gotshaws und closters zu Go^ettweig und irer lêwte zu Werd als spruch und teidingslêwte und ich Ru^ediger von Starhenberg als ortman von baiden obgenanten tailn zu der nachgemelten sache gebeten und gegeben bechennen all ainhelliclich mit disem offen briefe vor allermêniclich als von solher sto^ess zwitrêcht und misshelung wegen, die sich zwischen der obgeschriben tail und partheÿen gehallten habent von wegen ainer awen zenachst der Tunaw ob der vom Go^etweig und der von Krembs awen gelegen und auch ettlicher gru^ent, ga^erten und awen und ainer waid gelegen underhalb Mauttarn lanndshalben und geet abwertz uncz an den arm, der zwischen derselben waid und dem dorff im Werd rinnt, und von aines intůn und pfenttung wegen des vichs, so den von Mauttarn auf der benanten waid von des von Go^ettweig lêwten ist beschehen. Derselben sto^ess zwitrêcht und misshelung aller, wie sich die zwischen ir unczt auf hêwtigen tag verlauffen haben, nichts darinn ausgeschaiden sunder alles hie inne begriffen si baiderseit gênnczlich auf uns obgeschriben ortman und spruchlêwt zu der gu^etikait oder ob des in der gu^etikait nicht sein wolde, zu ainem rechtlichen spruch ko^emen und hindergengig worden sein nach laut der anlass darumb ausgangen und ain tail von dem andern u^ebergeben, also haben wir uns auf baider obgenanter tail vleissig gebete der sachen angenomen und nachdem wir dieselben tail mit red und widerred verho^ert und die obberu^erten awen gru^ent ga^ertten und viechwaid nach aller notdu^erfft und mit vleiss haben besicht, haben wir darauf mit des benanten unnsers gnedigen herren von Passaw anwald und des bemelten abbts vom Go^ettweich und seines convents willen und wissen die sachen zwischen ir hingelegt und die auf ain entliche sta^et in nachgeschribner mass und form auch wissentlich in krafft des briefs also abgeredt: von erst von der newen awen zenachst ob der vom Gotweig und der von Krembs aw gelegen, daz der vom Kotweig sein convent und die iren unnserm gnedigen herren von Passaw seinen nachkomen und den zu Mauttarn furbaz kain irrung thůn sullen von den lebêrn, der sich der erst anhebt zenachst bei der Tůnaw, und darnach von ainem lebern auf den andern zwerchs abbercz in und auf den graben unczt an die leên und daselbs zwerchs durch alsdann bei dem geschaidwasser, der leczt leber gegen der von Mauttarn waid uber gemacht ist, mitsambt den vischwassern und vischwaiden auf der Tůnaw aufwercz von dein ersten leber, der bei der T\onaw gemacht ist, gegen Mauttarn aufwercz und in den geschaidwassern von dem nidrissten leber, der gegen der von Mauttarn waid uber gemacht ist auch aufwercz, dann die andern vischwasser abwercz sullen unnser herr von Passaw, sein nachkomen und die iren dem abbt und convent vom Gotweig und den iren daran kain irrung thun und der obgenanten leber sind nêwn nacheinander. Dann umb die waid zwischen Mauttarn und dem wasser, daz ob des dorffs genant: im Werd, durchrinnt, haben wir abgeredt, daz an den marchstain, so geseczt ist auf dem lannd vor den akchern velldshalben niderhalb des wegs daselbs bei der leên, und von demselben marchstain entrichtz snu^ergerecht uber gegen dem grossen swarczen turn, dadurch das tor zu Krembs bei der Krembs aus der stat geet, zu mit in denselben turn und in der mitt snu^ergerecht an die fumf marchstain, so daselbs gemacht und geseczt sein, an yedem derselben marchstain sol gehawt werden an der obern seÿten gen Mauttarn wercz ain P und was oberhalb derselben marchstain gegen Mauttarn ist, das sol fu^erbas unnsers gnedigen herren von Passaw seiner nachkomen und der zu Mauttarn sein an irrung des abbts seines convents vom Go^etweig irer nachko^emen und lêwte. So sol an der nidern seiten abwertz an den obgemelten marchstain ein G gehawt werden und was underhalben desselben G und der marchstain ist, das alles sol dem abbt, seinem convent zu Gotweig und iren lêwten im Werd an all irrung und hindernu^ess unnsers herren von Passaw seiner nachko^emen und irer lêwt beleiben und der marchstain, der underhalb des wegs steet, sol gen dem velld hinaus dhain anczaigen tun, sunder allain auf die benant waid marchen und dienn. Mer bereden wir, ob unser herr von Passaw, sein nachkomen und die iren auf den waiden, als vor bemelt sind, si sein iren gnaden oder dem vom Go^etweig und seinem convent zugetailt, desgleich der abbt das convent und ir lêwt ir notdu^erfft fu^eren wellen, daz kain tail den andern daran nicht irren noch enggen su^elle und der abbt sein convent und die iren mu^egen so^elh gru^ent in zugesprochen wol verfriden doch also, daz si durch denselben frid ga^etter gehen lassen, dadurch yederman mit fu^er sein notturfft suchen mo^eg, und dieweil si so^elhen frid nicht gemacht haben, so mag der von Mauttarn viech an irrung des abbts und der seinen wol darauf geen. Und ob die von Mauttarn auf den gru^enntten in zugesprochen einfahen wu^erden, so sullen si in obgeschribner mass auch ga^etter und weg dadurch geen lassen etc. Wir haben auch nemleich abgeredt, daz solhe march von der viechwaid wegen an den marchen der gericht und zugehorung zu Mauttarn dem egenanten unserm gnedigen herren von Passau seinen nachkomen noch den iren kain mŷnnerung bringen su^elle on geverde. Dann von der obgemelten pfennttung und einthuens wegen des viechs, so den von Mauttarn auf der benanten viechwaid von des vom Go^ettweig lêwten beschehen ist, haben wir beteidingt und abgeredt, daz der benant abbt vom Go^ettweig solhs unnserm egenanten gnedigen herren von Passaw mit prela^eten seines stands und auch ettlichen lanndsherren diemuticlich abgebeten und auch seinen gnaden darumb abtrag getan hat, darauf dann sein gnad in solher verhandlung gnedicleich hat begeben. Und also zu der sach besliessung bereden wir, daz nů all zwitrêcht unwillen und irrung, wie sich die zwischen desselben unnsers gnedigen herrn von Passaw und des vom Gottweig und aller der iren oder ander von iren wegen in den sachen gemacht und begeben haben, gancz ab und hin sein su^ellen. Und so sol ain parthei gen der andern und besunder die von Mauttarn gen den im Werd und die im Werd gen den von Mauttarn der sachen halben nichtz mer ze sprechen haben klain noch gross und sol also allenthalben gancz und gar ain verrichte sach sein alles getrêulich und ungevêrlich. Es sullen auch bed obgemelt herren der iren darczů mêchtig sein mit urchundt des brieffs, der wir yedem tail ainen in gleicher laut geben haben versigelten mit unnser obgenanten Rudiger von Starhenberg als ortman von beden tailn Jo^ergen von Aichperg auf meins egemelten gnedigen hêrren von Passaw seitten, item und mein Friedreich^b herr zu Hohenberg auf des vom Go^ettweig seitten als spruchlêwt darczu geben anhangunden innsigeln, darunder wir uns die andern spruchlewt gebrauchen doch uns allen unnsern sîgeln und erben an allen schaden, daz auch dise teiding und abred mit unnsers obberu^erten Vlrichen von gotes genaden bischove zu Passau auch unnser Wolfgangen von gotes verhenngnůss abbt und . . des convents zu Gotweig willen und wissen geschehen ist, so haben wir zu vordrist unnsere sigel an den brief gehanngen. Geben und geschehen zu Mauttarn an phinczttag der heiligen zwelif boten tag divisionis nach Kristi geburde tausent vierhundert und im sechs und funfczigisten jare.

Source Fulltext: FUCHS, Göttweig II (=FRA II/52, Wien 1901) S. 469-472