Erwirdiger etc.! Ir schickt mir hye ain raitzetel, dy ich auch vernomen hab und seczt darin V lb. und III lb, der ich weder von ew noch von ewerntwegen nyemant enpfangen hab. Auch schreibt ir mir von des anslags wegen auf dy armenlewt der X gulden, dew ich hab dargelichen, und hab dew entnomen von dem Hochstetter, da bekenn ich, das derselbs anslag hiet mer pracht den dy X gulden. Ich hab ir aber nicht eingenomen sovil, als dy zehen gulden bracht hietten, und wer mich daruber verrer zeicht ausserhalb ewer, der leugt, als ain schalck liegen sol. Auch schreibt ir mir noch von des genomen traitz wegen, das ich den vormallen in ewrm schreibem wol vernomen hab. Nwn lasz ich ew wissen, das ich ew kain trayd nye genomen hab wen sunder, das mir ewr ambtman geben hat, ain mut korn und nicht mer, den ir mir den geben habt an dem tag, als ich auf dem Gotweig von ew urlaub genomen, und tut mir noch andt und ist mir layd solher unpillicher zicht, damit ir mich habt ausgeben under dew lewt mit ewrem schreyben und auch mundlich. Nwn hab ich uber solchs alles unpillikait, dew mir dan yetz und vormallen widergangen ist, frewnt und gesellen bracht und iren rat gehabt, dew mir deu den trawlich mitgetailt habent, dabey ich ŷs besten lasz. Auch schreibt ir mir von der hackenpuchsen wegen, lasz ich ew wissen, das ich ew darin nichtz hab nachgeben noch zugesagt und wil dew betzalt haben. Auch von des habern wegen, das ir den an dem zetelein wol vernomen habt, das ich ew nichtz mer daran schuldig pin wen XX metzen, dew ich ew willig ze betzallen pin. Auch alls ir mir schreibt, ob ich ew icht vertragen wil meines furnemens, das ich doch rechtlich tue, so weit ir mir furkomens und verho^er sein vor unseren genedigen herrn dem Romischen kayser etc., darauf ich yetz nicht bedacht pin. So ir mir aber mein schuld ausricht und betzalt habet, so wil ich umb dy ander unguet, so mir von ew widergangen, als ich dan weisen und war machen wil, furkomens und verho^er sein wil vor unserm herrn dem Romischen kaiser oder vor sein genaden ra^etten oder an allen pillichen stetten. Wurdt mir aber solh mein schuld nicht betzalt, nwn lasz ich ew wissen, das ich des nicht lenger beratten wil und ab ewren lewtten bekomen. Ewer verschriben antwurt [lasst mich wissen].^a Datum sabbato in die sancti Tiburcii martiris anno etc. im LXIIII. jar. Caspar Slusselberger. Adresse: Dem etc. hern Merten abbt zw Gottweig etc.

Source Fulltext: FUCHS, Göttweig II (=FRA II/52, Wien 1901) S. 583-584