Vermercht die abred, so die ersamen, edln und weysen herren Peter V^eberagker, techant zw Mautern, her Konrat Sachs, pfarrer zw Nalib, Jorig Prannttner und Peter Frannchk zwischen der erwierdigen ga^eistlichen herren, herren Mertten abbt unser frawn goczhaws zw Go^ettweig und des convent gemain daselbs ains und des erwierdigen geistlichen herren, herren Wolfgangs, des obgenanten goczhaws êlltern und ytzo pfarrer zw Sand Veit, des andern tails mit unser obgenanter paider tail wissen und willen wolbeda^echtleich mit zeitigem guetem rat getan haben zw ainigung, als hernach geschriben und begriffen ist: von erst ist beredt, das der obgenant unser lieber herr und vatter brueder Wolfg(ang) uns unserm convent und goczhaws zu Gottweig die vorbenant kirchen zu Sand Veyt auf der Golsen, der im von uns auf sein lebtag weyllend verschriben ist worden, der an sand Kolmanstag nagstko^emend ledigkleich widerumb abzutreten und die mit aller irer zuegeho^erung inanttwurten sol mir und allain im vorbehalden die getraidzehent des gegenwurtigen vierundsechczigisten iare^a mitsambt allen andern gu^elten und renntten, die der bemelt prueder Wolfganng uncz auf sand Jorigentag nagstkunftig ganncz vechsen und an unser irrung innemen sol. Daentgegen sullen und wellen wir und unser convent dem egenanten unserm lieben herren und vatter, brueder Wolfganng an dem benanten sand Kolmmanstag unser frein aigen hoff zu Wien in der Weichenburgk gelegen mit allen freihaiten und alltem herko^emen mit unsern zehenten rentten und nu^eczen ganczlich nichcz davon gesundert, wie wier das alles von allter in demselben hoff gevechsent haben, inanttwurtten und geben dabei und damit im auch an dem egenanten sand Kolmanstag verschreibung daruber mit unserm, darczue unser^b convents und der ersamen stat zu Wien oder des edln herren, herren Jorgens von Volchklsdorff zunginsygel oder aus andern lanndherren insigel bewart, so man der obgenanten ainen fueglich dartzu nicht erbitten noch nicht gehaben mo^echt, zu seinen handen geben sullen und wellen. Es sol auch der obgenant unser lieber her und vatter, brueder Wolfgang von geben der berednu^esszettel unsern briestern anwalden u^end hausgesint daselbs in dem pfarhof zu Sand Veitt mit speis und cuchen und keller hincz auf sand Jorigentag nagstkomund nach notturfften fu^ersehen. Item alsvil wir obgenant abt und convent zu Go^ettweig dem benanten unserm prueder Wolfgang getraid in dem obgenanten hoff zu Wien inantwurtten und u^ebergeben, alsvil sol er uns auch widerumb in dem pfarrhoff zu Sand Veit inanttwurtten und geben. Es ist auch bered worden, das der benant unser her vatter, brueder Wolfganng sol pettgwant hausgera^et hawsgeschier ros ku^ee und wagen in dem pfarhoff lassen und was yeczo darin ist, das sol darin peleiben und gelassen werden alles trewlich und ungeva^erlich. Des obgenanten spruchs zu pesser sicherhait und bekreftigung haben paid obgenant tail williklich darin geben, welcher tail der obgenanten [613] artikel ainen oder mer nicht stat hielt, derselb wa^er verfallen dem andern tail hunndert Vngrisch gulden und aller seiner gerechtikait und dem lanndczfursten zway hundert Vngrisch gulden alles an alle gnad und nachlas. Geschechen^l zu Gottweig an suntag sand Jeronimustage durch pesser gedachtnuss und sicherhait wegen solicher oberu^eerter berednu^ess mit unserm wissen und baidertail guetem willen beschechen. Die ze bekreftigen haben wir auf paiden obgenanten taillen mit besunderem andachtigem vleyss gepetten die vorgemelten da^edingsla^ewt, das sy ir paetschafft auf die gegenwu^ertigen berednu^esszettel, der yeder tail in ebengleicher lawt aine hat, aufgedruchkt [haben].^c Geben¹ nach Kristi gepurd vier zehenhundert und darnach in dem vierundsechczigisten jar an sand Jeronimus des heiligen lerer tage.

Source Fulltext: FUCHS, Göttweig II (=FRA II/52, Wien 1901) S. 611-613