Dem wolgeboren edeln herren, hern Hainreich grave von Pfierdt. Wolgeborner edler etc.! Alls ir unns schreibt, wie ew anbracht seÿ, das ettleich der ewren von den unsern, so gestern mit den holczwa^egen gefaren sein, schaden genomen haben und ser verwundt sein worden, mit mer worten desselben schreÿben haben wir vernomen und lassen ew wissen, das wir unns auf solch ewr getan schreÿben beÿ unsern diennern soldneren und lewtten, so durch unsers goczhaws ellter Ordnung und bevelhnus gestern auch vormallen die kriegzwilewf mit den holczwa^egen gefaren sein, aigentlich erkundt, das die gestern noch vor des den ewren noch nyemantz andern kainerlaÿ schaden zugeczogen haben, sunnder allain zw schermung der wagenpferdt und auf kain andrew maynung mitgegangen sein, wan wir wider ew ungern die unsern geschickt wolten haben, davon dy ewren schadhaft holden sein worden. Auf solchs bitten wir euch in besunderm frewntlichen vleis, ir wellet ew gegen uns nach den unsern nicht in unwillen ablaitten lassen, sunder ew gegen uns und unsern lewten und guetten in guetem frewntlichen willen und beweisen fu^eran halden und ew uns armlewt auf ir manigfaltig enpfangen schaden, alls ir solchs von dem erberen Jorg Fu^erer antwu^erter des briefs hiemit vernemen werdet, dem ir in seinen werbungen gelauben alls uns selben thuet, trewlich bevolhen habet, etc. Geben zu Gotweig an erichtag nach sand Vinczentag anno etc im LXIIII. jare. Mert von gottes gnaden abbt zum Gottweig.

Source Fulltext: FUCHS, Göttweig II (=FRA II/52, Wien 1901) S. 560-561