Wir Fridreich etc. den erwirdigen ersamen anda^echtigen edln unsern lieben getrewn . . allen und yeglichen unsern prêla^eten graven frein herren rittern und knechten, den von den steten und mêrchkten und allen anndern la^ewten unsers fu^erstentumbs zu O^esterreich niderhalb der Enns etc. Uns zweifelt nicht, ir seit underricht, wie die so^eldner zu Ybs unser stat daselbs auf ain verschreibung, so in durch weylant unsern brueder herczog Albrechten von O^esterreich, des er doch zu tun nicht gwalt gehabt hat, gegeben sein sol, mitsambt der mautaufslag und anndern nu^eczen und rentten daselbs ettwe lang her ingehabt und noch innhaben und mer, dan man schuldig ist, davon ingenomen und darzue lannd und lew^et mit nam raub prannt huldigung und in ander weg vast beschedigt haben und noch taglich tuen, das ze underko^emen wir in noch ain sum gelcz haben geben wellen, das si aber nicht aufgenomen haben, das wir in aber nicht lenger zuesehen, sunder mit ewr und ander der unsern hilf und beistannd zu weren und dieselb unser stat Ybs zu belegern und aus iren handen zu bringen mainen und haben, darauf unsern getrewn lieben Jorgen vom Stain, unserm pfleger zu Steir, und Jorgen Sêussenegker, unserm pfleger zu Pêrssenpewg, bevolhen dieselbs unser stat zu Ybs belegern und zu unnsern hannden ze bringen. Begern wir an euch all und ewr yeden besunder ernstlich und wellen, wan ir von den benanten vom Stain und Sew^essennegker oder iren anwa^elden mit disem unserm brief angelanngt werdet, daz dan ir die prelaten und von stetten und mêrchkten die ewrn ze rossen und ze fuessen auf das maist und sterchkist, so ir mu^egt, an verziehen aufbringet und an die ennde, die ew durch die benanten vom Stain und Sew^essennegker benennet werden, schichet^a und ir die vom adel mit den ewrn zu rossen und ze fuessen auf das maist, und ir mu^egt, aufseit und ew an dieselben enndt, so ew also benennet werden, fu^eeget ze helffen, die obemelt unser stat zu Ybbs zu belegern und aus der so^eldner und veindt henden ze bringen und darin nicht sa^ewmig seit, noch anders tut, damit lannd und lew^et merrer angriff und schêden vertragen werden. Auch westellet die benanten so^eldner, wo man die anko^eme, ze hannden ze bringen, damit sy den anndern nicht beystanndt tuen. Daran etc. Geben zw der Newnstat an pfincztag nach sannd Michelstag anno domini etc. LXIIII, unsers kaysertumbs im dreyzehenden iar.

Source Fulltext: FUCHS, Göttweig II (=FRA II/52, Wien 1901) S. 614-614