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Charter: Urkunden (1058-1899) 1474 XII 19
Signature: 1474 XII 19
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19. Dezember 1474
Reinprecht Mustinger schliesst mit seiner Frau Kunigunde, der Tochter des Virgilius Venediger zu Salzburg, einen Ehevertrag ab.
Source Regest: FUCHS, Göttweig III (=FRA II/55, Wien 1902) S. 71, Nr. 1832
 







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    Copie in Cod. H f. 120' f.




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      Ich Reinprecht Mueestinger beckenn für mich und all mein erben und thuen kchund offennlich mit dem brief allen, den er fuerchuembt, das mir mein liebe hausfrau Kunigund, Virgilien Venediger zu Salczburgk seligen tochter, zubracht hat vierhundert gutter Vngrischer guldein gerecht in gold und wag zu rechter haimstewer, da entgegen hab ich derselben meiner lieben hausfrawen Kunigunden gelobt ze geben sechshundert der eegenanntten guldein zu rechter widerlegung und umb dieselbigen tausent Vngrisch guldein in gold hab ich die vorgenant mein liebe hausfrawn Kunigunden gebeist und ir dafur recht und redlich gemacht ausgeczaigt und verschriben die hernachbenanten meine erbguetter: von erst mit meins lehenhern handen, des erwirdigen geistlichen herrn, hern Larenczen abbt unser lieben fraun gottshaus zum Gottbeig meins rechten lehens, so ich von im und seinem gottshaus zu rechtm purgkrechtlehen hab, von erst mit namen meinen hof zu Furt gelegen underm Gottbeig, dovon man jêrlich dint dem vorgenantten unnser fraun gottshaus zu Gottbeig und von ainem gêrtlein hinder dem hof ain phening; item von ainem acker genannt Siechenpeunt; item von ainem ackcher genannt Goldsmid sechs phening; item von ainem ackher zben phening; item von ainem acker genannt der Zeundorfer IIII d.; item von der awo IIII d.; item ain weingarten und ain gartten bei dem hof, dovon man dint XV d.; item ain ackher im Pannholcz, davon man dint III d.; item ain weingartten genant der Kuchenmaister, dovon man dient VIII d.; item von ainem weingarten genant der Hager XII d.; item aber ain ackher im Panholcz, dovon man dient II d.; item ain ackher zbischen den wegen, dovon man dient VI d.; item ain wisen im Eisenpach,1 dovon man dient II d.; item zben krautgêrtten, davon man dient zu sannd Kolmanstag in den Phissterhof aufm Kottbeig XXVI d.; item aber ain krautgarten, dovon man dient in die gustreÿ VIII d.; item ain ackher, genannt das Waiczaeckhrl, dovon man dient zu der pharr geen Mauttarn ain d. zu sannd Merttentag; item ain praitten, dovon man dient in unnser fraun gottshaus behausts guts zum Gottbeig dem Nikl Fridreich in sein lehen zu Paungarten XXX d.; item von ainem ackher doneben VIIII d.; item ain paungartten bei dem hof, dovon man dient dem Lencz Fleischacker in sein lehen zu Furt II d. an sand Mertentag; item anderhalb jeuch weingarten daselbs, davon man dient Veitten dem Steger ze Furt in sein lehen XV d. zu sannd Michelstag; item und mein muell gelegen zu Furt gegen der padstubn uber, dovon man alle jar dient dem bemeldten gottshaus zu Gottbeig zu den weichnachten XX metzen korn und zu sannd Jorgentag zbaintzig metzen korn der allten Poelltinger mass. Die jetzgemelten gutter alle von dem bemeldten unnser fraun gottshaus zum Goettbeig zu purckrechtlehen rueren. Darnach mit hannden des ersamen geistlichen herrn Niclasen Luenczer, korherrn und obrister kellner unnser lieben frawn gottstaus zu Klosterneunburg, mein haws, das ich von Philippen Stainhauser gekchaufft hab, mit aller seiner zugehoerung gelegen daselbs zu Klosterneunburgk auf dem perg beÿ der Huntzkell am eck, als man in die Kislinggassen geet, davon man jaerlich dient dem vorbenanten unnser fraun gottshaus zu Neunburg XVI Wienner d. an sannd Michelstag zu gruntdienst und nicht mer; darnach mit hannden des erbern Wolfgangen Pewrl; die zeit der erwirdigen geistlichen hern des gottshaus zu Paungartenperg perckmaister zu Klosterneunburg, die hernachbenanten mein zben weingarten, von erst ainer, des ain halbs jeuch ist, gelegen im Wolfsgraben mit dem innern rain zenagst herrn Simon Poetl weingarten, den man nennt den Gern, davon man jaerlich dient dem vorgenanten gottshaus zu Paungarttenperg I-j- urnen wein im lesen zu pergkrecht, zu voittrecht III d. und nicht mer und aber -j- jeuch weingartten gelegen im Gswent,2 davon man jaerlich dient dem bemeldten gottshaus zu Paungartenperg I-j- urnen weins im lesen zu pergkrecht, III d. zu voitrecht und nicht mer. Also mit ausgenomen worten ist, das ich und die vorgenannt mein liebe hausfrau Kunigund kchinder mit einander gewŷnnen und die gevogte hinder unser lassen, darauf sullen dann erst nach unnser baider tod die eegemeldten tausent guldein haimbsteur und widerlegung auf den vorgeschriben guttern erben und gevallen ledigklichn als haimbstewer widerlegung und des lannds zu Osterreich recht ist. Wêr aber, das ich obgenanntter Reinprecht Muestinger mit dem tod abgieng und stuerb, ee dann die bemeldt Kunigund mein hausfraw und das ich ir nicht kchinder hinder mein liesz, die wir mit einannder hieten, oder ob ich ir kchinder liesz, die wir mit einander hietten gehabt, und das die auch abgiengen und stuerben, ee dann die vorgenannt mein hausfrau Kunigund, so sindt ir dann die vorgenanten vierhundert Vngrisch guldein haimbsteur auf den vorgenanten guttern gêntzlich ledig allen iren frumen damit zu hanndln, wie sey des verlusst. Dann die sechs hundert Vngrisch guldein widerlegung sol sŷ dennoch auf den vorgemeldten guttern ir lebttêg innhaben nutzen und niessen unverchumert uncz an iren tod und nach irem abganng sullen dieselben VIC guldein widerlegung auf denselben guttern herwider erben und gevallen auf mein nagst erben, darauf sŷ dann zu recht erben und gevallen sulln oder wem ich die schaff, mach oder gib. Geschêch aber, das die benant mein hausfrau Kunigund mit dem tod abgienng und stuerb, ee dann ich vorgenannter Reinprecht Muestinger, und das sy mir auch nicht kchinder hinder ir liesz, die wir mit einander hietten, oder ob sy mir chinder hinder ir liesz, die wir mit einander hietten gehabt, und das die auch mit tod abgienngen und stuerben, ee dann ich, so sind mir dann die bemeldten VIC Vngrisch guldein widerlegung auf den vorgemeldten guttern allerding ledig allen meinen frumen damit zu hanndlen, wie mich des verlusst. Dann die IIIIC Vngrisch guldein haimbstewr sol ich dennoch mein lebttêg auf den bemeldten guttern innhaben nutzen und niessen unverchumert uncz an mein tod und nach meinem abganng sullen sŷ hinwider erben und gefallen auf der bemeldten Kunigunden meiner hausfraun nagst erben, darauf sy dann ze recht erben und gevallen sullen oder wem sy die schafft macht oder geit, die dann die bemeldten gutter dafur innehaben nuczn und niessen sullen an abslag so lanng, uncz die mein nagst erben umb IIIIC Vngrisch guldein von in loesen. Und wann das also geschehen ist, so sullen sy in derselben gutter aller gaennczlich abtretten, allen iren frumen domit zu schaffn, als haimbstewr und des lannds zu Osterreich recht ist angevêr. Auch ist in unnser baider heirat nêmlich beredt getaidingt und ausgenomen worden, ob geschêch, das wir nicht chinder mit einander gewinnen, oder ob wir chinder mit einander hietten und das die ungevogt mit tod abgiengen, alsdann so muegen wir obgenannt kchonleut ains dem anndern seinen eegenannten zuprachten tail guldein, als vor stett, schaffen machen und geben allen seinen frumen domit ze handeln, wie es in verlust, an unnser yedestails erben und freundt und auch an allermênigklichs irrung und hindernuss. Auch hab ich mir und meinen erben gannczen gebalt vorbehalden, das wir an alle irrung die vorbenantten guetter abloesen mugen ains jeden jars zbischen weichnachten und vaschang und sunst zu chainer anndern zeit im jar doch also, das dann die eegenanten tausent Vngrisch guldein haimsteur und widerlegung der obgenanten meiner lieben hausfraun Kunigunden auf anndern guttern hinwider gemacht und verschriben sullen werden fur IIIIC Vngrisch guldein, als haimsteur recht ist, und fur VIC guldein, als widerlegung recht ist und des lanndes zu Osterreich und in allen den rechten und maÿnungen, als vor geschriben stet. Und bin auch ich obgenanntter Reinprecht Muestinger mitsambt allen meinen erben unverschaidenlich der obgemeldten meiner lieben hausfraun Kunigundn der vorgemeldten tausent Vngrisch guldein haimsteur und widerlegung auf den vorgeschriben meinen erbguttern ir recht gewêr und scherm fur alle rechtliche ansprach, als solhs gemaechts haimsteur widerlegung und des lannds zu Osterreich recht ist, und in den rechten, als vorgeschriben stêt treulich und ungeverlich. Und des zu ainer waren urckund gib ich obgenannter Reinpr(echt) Mustinger fur mich und all mein erben der benanten meiner lieben hausfraun Kunigunden den gemêchtbrief in vorberuertter maÿnung besiglten mit meinem anhanngunden insigl und mit des vorgenanten meins lehenherrn des erwirdigen, geistlichen hern, hern Larenczen abbt des bemelten gottshaus zum Gottbeig insigl, der das ueber die vorgemeldten gutter, hof und muell ze Furt mit iren vorgemeldten zugehorungen, der er lehenherr ist, zu bestêttung an den brief zu henngen geschafft hat, doch im und seinem gottshaus an den bemeldten diensten unvergriffen und auch mit des bemeldten obristen kellner, des ersamen geistlichen hern Niklasen Luentzer anhanngunden insigl uber das bemeldt haws auf dem pêrg an der Hunczkell am eck gelegen und des bemeldten Wolfganngen Peurl anhangunden insigl uber die vorgemeldten zbai halbe jeuch weingarten im Wolfsgraben und Gswennt gelegen, daruber er perckmaister ist. Der sach sind gezeugen durch meiner vleissigen pett willen die edln Augustin Eibenstainer und Sigmund Wisent, mein lieb vettern und swager, mit iren anhanngunden insigln in und iren erben an schaden. Geben an montag vor sannd Tomanstag des heiligen zbelifpotten nach Kristi geburd vierzehenhundert jar und darnach in dem vierundsibenzigisten jare.
      Source Fulltext: FUCHS, Göttweig III (=FRA II/55, Wien 1902) S. 71-75

      Original dating clausean montag vor sannd Tomanstag des heiligen zbelifpotten



      LanguageDeutsch

      Notes
      1 Ein Seitengraben des jetzigen Kohlgraben, wo sich jetzt noch Wiesen hinziehen.
      2 Gschwend, Ried südöstl. v. Weidling bei Klosterneuburg.
       
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