Ich Otte der Tuers von Raucheneke tuen chunt offenleich an diesem prief, daz ich mit verdachtem muet vnd mit gueten rat meiner frevnt vnd mit gantzem willen vnd verhanchnuz meiner gerben, Jansens meins suns vnd aller meiner tochter, ze der zeit vnd ich ez wol getuen macht, gegeben han dem apt ze dem Heyligen Chreutz vnd der Samnung gemain durch got vnd durch meiner Hausfrawen vrowen Petersen vnd vnser paiden vordern sel willen vnsers rechten chauf guetes, einen weingarten, der haizzet der Chrump vnd ist gelegen ze Paden an dem perig vor der Chirichen ze der pharre, mit allem dem recht vnd ich in mit sant meiner vor genanten Hausfrawen inne gehabt haben vnd in rechtes purchrechtes gewer her vntz auf disen tag pracht haben. Wan wir in in dem selben fuersatz chauften, daz wir vns vnd vnsre vordern ein ewigs sel geret vnd einen Iartag da von stiften wollen, ledichleichen gegeben ze haben an alle ansprach ze versetzen vnd verchauffen vnd allen irn frum do mit ze schaffen. Mit also auz genomner red, daz man ewichleichen alle iar an sand Andres tag nach meinem tot meinen Iartag vnd meines suns Jansen nach seinem tot vnd mainer Hausfrowen, vrowen Petersen vnd meines suns Otten, den paiden got genad vnd aller meiner vodern pegen schol mit vigilli mit Messen vnd mit andern rainem vnd guetem geped nach des Ordens gewonhait. Man schol auch an dem vorgenanten tag Ewichleichen gewen den Conuent ainen dienst, drev stuche gueten vichse, der pesten, die man ze derselben zeit vinden mag vnd ain semlein prot vnd des pesten weins, der in dem vron Cheler leit, ein phruent an alle widerred. Wer auer, daz der apt den vorgenanten verchauffen wolt vnd der Conuent, so schullen sev mir, ob ich daz leb oder meinen gerben nach mir, andrer guet gult auz zaigen, do von der dienst an des weingarten stat gentzleich alle Iar gegeben werd, wer auer daz, daz der apt vnd der Chelner den vorgenannten dienst versezen vnd nicht geben, als vor geschriben ist, so scholl sich der nest meiner gerben ziehen zu dem weingarten, oder zue der gult, die da fuer ausgezaiget wirt, als lang vnz ez iz von dem apt vnd dem Chelner gentzleich vnd gar gepezert wirt. Man scholl auch von dem weingarten nyeman nicht dienen, denne ainen Ember weins dem perigmaister. Vnd daz ditze gescheft stet vnd vnzeprochen an allen chrieg ewichleiche peleib, darvber gib ich vorgenanter Otten der Tuers disen prief, versygelten mit meinem hangunden Insygel vnd mit Jansen insygel, meines suns vnd mit des Chellermaisters insygel herrn Jansen von Manswerd ze einem offen gezeug diser sach. Der prief ist gegeben nach Christes gepurd vber Dreutzehenhundert Iar dar nach in dem Nevn vnd tzwainzigisten Iar an sand Matheus tes tzwelifpotentag dacz dem Heyligen Chreutz.

Source Fulltext: WEIS, Heiligenkreuz (=FRA II/16, 1859) S. 126-127