Ich Dietreih der Mullner vnd ich Geysel sein Housfrow^e, wir verihen vnd tu^en chund allen leuten, di disen prief lesent oder horent lesen, Daz wir mit vereintem mv^ot vnd mit gesampter hant ze den zeiten, do wi^er ez wol getun mohten, haben geschaffet vnsers rehten erbes gu^etes, daz wir gechouft haben vmb vnser paider erarbaites gutes, ain mu^el, di haizet di Gaizmvl, dem Chloster vnd de Samnung ze dem Heiligen Chreutz vnd haben daz getan durch der andaht vnd lieb willen, di wir zu in haben, vnd auh durch got vnd vnser sel vnd aller vnser vodern sel hail willen, also mit beschaidenhaid, daz wir di Mule schulen haben vntz an vnser paider tod, aber nah vnserm tod, ob wir si vor ehafter not mugen versporn, schullen si di Mu^ele haben vreileih vnd an alle ansproch, vnd schullen davan vnd auh wan einem weingarten, den wir in auh haben geschaffet, der do leit ze Pfafsteten, do si vnsern prief vber habent, vnsern Iartag ewichleih begen, vnd ainen gantzen dienst davan geben nah ires Chlosters gewonhait. Vnd swenne got vber vns gepeut, so schullen si vnser leihnam nemen vnd di bei in bestatten noch ires ordens gewonhait. Vnd daz ditz gescheft vest vnd vntzebrochen beleib, so geben wir der vorgenanten Samnung ze dem Heiligem Chreutz disen prief ze ainem vrchund, versigelten mit der ersamen herrn ynsigel, di hernah benant sint: Herrn Leutoldes des vorstmaisters von Oleth, Herrn Vlreihs des Esel, Otten van Grauenberd, Vlreihs des Spans, di des gescheftes getzeuge sint mit iren ynsigeln. Dieser prief ist gigeben nach Christes gepurde Dreutzehenhundert jar dar nah in dem aht vnd dreizigistem jar, an dem Osterleihem tage.

Source Fulltext: WEIS, Heiligenkreuz (=FRA II/16, 1859) S. 172-173