Ich Albrecht der Pienk ze Paden vnd ich Jeut sein Hausfrow vergechen vnd tuen chvnt alle den, di disen prief lesend oder horent lesen, di nv lebent oder hernach chunftig sint, Daz wir mit vnserm gu^eten willen vnd gunst aller vnser erben vnd mit verdachtem muet zv der zeit, do wir iz wol getun mochten, Recht vnd redleich nach vnser paider tot gemacht vnd geschaft haben vnsern hof datz Paden, der da leit zenachst Heinrich Zochmann hinder der Herren hof datz den Heiligen Chreutz, den erbern geistleichen herren datz dem Heiligen Chreutz, der ir aigens guet ist vnd davon wir in dienen alle iar Dreyuntfufzich phenning wienner munz ze rechtem dienst vnd nicht mer, vnd haben daz getan leuterleich durch got vnd durch vnser Payder sel willen vnd durch vnsrer vodern sel willen Also beschaidenleich, daz vns die vorgenanten herren nach vnser paider tot einen ewigen iartag mit drithalben phunt alle iar begen schullen in dem Siechhaus, vnd waz des selben tages vber werd, daz schol man furbas mit den heren zeren. Vnd di selbe gult scholl dann furbas ewichleich in den egenanten Chloster pey der herrn sichaus beleiben, wann der vorgenant hof di drithalbe phunt phenning gult wol getragen mag vnd hin vber. Vnd schullen den iartag begen alle iar des nasten tages nach dem Perchtag vnd schullen auch des vorgenanten Albrechts des Pienk vnd seiner hausfrow, vron Jeuten irer pesten vreunt zwen dapei sein, ob si wellen, vnd schol in auch daz mal geben, ob si darchomen. Wer auer, daz die vorgenanten herren vnd die Samnung datz dem Heiligen Chreutz des iartages nicht begienen an dem tag, alz vorgeschriben stet, oder darnach inner viertzehen tagen, so schullen sich vnser paider vreunt an allen chrieg desselben hofes oder der hofgult, da der hof vmb geben wirt, wider vnderwinden vnd schullen den inne haben so lang, vntz daz der iartag gantz vnd gar volpracht vnd pessert wurde. Wir schullen auch weder Apt, noch Chelner, noch Prior, noch Hofmaister, noch der Samnung furbas mer‚ die weil vnd wir paide leben, weder steuer noch erung noch chainerlai hantraich geben noch raichen, Dann dreyuntfuzig phenning an Sand Micheltztag wienner munz vnd nicht mer. Wir schullen auch teilheftig werden aller der guettet vnd mein heren begent in dem Gotshaus, iz sey von vasten, von nachtwachen oder von messprechen aver auch daz ob ich so arm vnd so notig wurd, des got nicht geb, so ding ich an ewre genad vnd an meiner herren genad, daz ir mich nicht last verderben. Wer auch, ob si des hofez wolden an werden nach vnsern payder tot, so schullen sie dazselbe gelt mit gewissen nach vnsrer vreunt rat anlegen an andre guet also, daz der iartag vnd vnser gedechtnuz ewichleich beleib pei dem Chloster. Wand ich vorgenanter Albrecht nicht aygens insigels han, so gib ich in disen prief zv einem ewigen vrchunt diser sache versigelt mit der erbern leut insygel Herrn Jansen, ze den zeiten Pharrer datz Paden, herrn Albrechts des Hutter, herrn Rugers von Olecht, di der sache gezeugen sint mit iren hangunden insigeln, iz sint auch gezeugen herr Dietreich von Ewental vnd herr Dietreich, zu den zeiten Richter ze Paden. Philipp an den Stab, Symon auf dem Anger, Fridreich in der Helle vnd Leupolt sein svn vnd ander Erber leut genu^eg, den die sache wol chvnt ist. Der prief ist gewen nach Christes geburd vber dreutzehenhundert iar in dem Dreiuntvirtzigistem iar, des achteden tages nach dem Perchtag. Vnd ist daz geschehen pey Apt Leupoltz zeiten.

Source Fulltext: WEIS, Heiligenkreuz (=FRA II/16, 1859) S. 182-183