Ich bruder Erhart der Wolf, dieczeit comentewr des Te^awtschen Hauss zu der Newnstat, wir die bruderschafft gemainkleich daselbs und ich brude^ar Steffan Eysne^ar, dietzeit pharre^ar zu Gumpoltzkirchen, bekennen fur uns und unser nachkomen und tun kund offenlich mit dem brief von wegen der zuspru^ech und vordrung, die wir haben zu den erwirdigen geistlichen herren, .. dem abtt und dem convent zu dem Heiligen Kre^awtz, umb den weinczehent, den wir haben auf den weinge^arten der Heiligen Kre^awtze^ar, gelegen in dem gemerkch und pharr zu Gumppoltzkirchen, als das von alte^ar herko^amen ist. Derselben zuspru^ech und vordrung, wie sich die von des benanten zehents wegen von aller vergangne^ar czeit uncz auf hewtigen tag verlauffen habent, sein wir zu baider seitt willigleichen hindergengig worden und zu schydung gegangen und geen auch wir unse^ars tails wissentlich mit dem brief hinder die edeln Hannsen den Hauczinger, Pernharten den Frawndorffe^ar, burge^armaiste^ar zu der Newnstat und Erasm den Ponhaime^ar ze Wienn. So sind die vorgenanten geistleichen herren, .. der abbt und .. das convent zu dem Heiligen Kre^awtz i^ars tails auch gegangen hinder die erbe^arn weisen Vlreichen den Zelle^ar, unsers gne^adigen herren herczog Albrechts, herczogen ze O^esterreich etc., pergmaiste^ar zu Medling, Erharten den Hayden, richte^ar zu Perchtoltzdorf, und Steffan den Se^awringe^ar, burge^ar und des rats daselbs zu Perchtoltzdorf, also daz yeder tail die benanten sein spruchle^aut von hewt u^eber acht tag gen Gumppoltzkirchen pringen sol, und dieselben sechs spruchmannen su\allen uns denn von des vorgenanten zehents wegen geneinander verho^eren und auch yeder tail daselbs fu^er sy pringen, wes er denn in den sachen gen dem andern tail maint zu geniessen, und dann versuchen, ob sy uns mit unser baider tail willen und wissen mit der minn verrichten und u^eberainpringen kunden. Dabey sol es dann beleiben. Mo^echt abe^ar des nicht gesein, so su^ellen sy all sechs das recht darumb sprechen, und was sy dann all sechs ainhelliglichen oder der mere^ar tail unde^ar in umb die egemelten zuspru^ech und vordrung zu recht sprechent und erkennent, dabey sol es auch gancz beleiben. Wurden sy aber in dem rechtsprechen geleich sto^essig, so sol dann der vorgenant unse^ar gne^adige^ar herr .. der herczog ainen obman darczu schaffen, wer seinen gnaden gevellet. Und was dann derselb obman umb die vorgemelten zwitre^acht, zuspru^ech und vordrung zu recht spricht und erkennet, dabey sol es dann ge^anczlich beleiben an all ausczu^eg, und geloben auch das fu^er uns und unser nachko^emen ge^anczlich ste^at zu halden mit unse^arn trewn an alles geve^ar. Und welche^ar tail under uns der vorgenanten seiner spru^ochmannen ainen oder menigern nicht gehaben mo^echtt, der sol ander an die stat nehmen, wer im darczu gevellet, der oder die su^ellen denn allen den gwalt haben zu tun und zu sprechen als der oder die, die da nicht gesein mo^echtten ungeve^arlich. Und welher tail unde^ar uns dem hindergang nicht nachke^am oder den spruch, so die vorgenanten sechs spruchmannen tun werdent oder der obman tun wirdet, ob es an in gelenget, ge^anczlich nicht ste^at hielt oder haben wolt und den inainem oder menige^arn stu^ekchen wissentleichen u^eberfu^er, der sol voraus all sein gerechtikait in den sachen gen dem ande^arn tail ge^anczlich verloren haben und sol darczu vervallen sein zu geben aller der peen und pu^entt, die sy in irem ausspruch aussetzen und benennen werdent an alle gnad.||
Mit urkund des briefs, besigelt mit des obgenanten Te^awtschen Hauses zu der Newnstat anhangundem insigel und mit mein obgemelten bruder Steffans des Eysne^ar, pharre^ar czu Gumppoltzkirchen auch anhangundem insigel.||
Geben an eritag vor sand Kathrein tag, nach Cristi gepurde vi^erzehenhundert jar, darnach in dem virunddreissigistem jare.