Wir Albrecht von gots gnaden Hertzog ze Österreich ze Steyr ze Kernden vnd ze Krain, graf ze Tyrol etc. Bekennen offenleich mit dem brief vmb das Haus mitsampt dem Gotzhaus vnd der Capelln, gelegen in vnsrer Stat ze Wienn, das wir von den geistleichen klosterfrawn von Sand Niclas daselb ze Wienn gekauft haben zu vnser gemainen schul, also datz geistlich leut grawe ordens darinn die heilig schrift ewichleich lesen vnd hören sullen nach sölicher ordenung, die derselbsn vnsrer schul gesetzd hantuesten vnd brief lautent, Daz wir fur dasselb haus den egenante geistleichen Klosterfrawn vnd irem Gotshaus gegeben vnd geschaff haben, geben vnd schaffen auch wissentleich mit dem brief für vns vnd vnser erben fumftzig phunt phenning iericleicher gult vnd weissen si darumb auf vnser ampt ze Gmünden, also daz man ign vnd iren Nachkömen ewichleich dieselben fumftzig phunt phenning alle iar dauon geben vnd zwar auf Sant Jörgen vnd auf Sant Michels tag auf yetwettr zeit fumf vnd zwenzig. Ob aber die vorgenant Schul nach der ordenung, als si geschikt ist, nicht gehalten vnd, dauor got sei, oder daz si aber an ein ander stat ze Wienn gelegt wurd, vnd wir oder vnser erben dauon den egenanten geistlichen frawn dasselb haus hinwider geben, des solt si benügen vnd soln wir vnd vnser erben der vorgeschriben gülte furbaz ewicleich ledig vnd los sein. Dartzu haben wir vns vnd vnsern erben vorbehalten, daz wir dieselb gülte auch sonst abledigen mügen mit fumfhundert phunden phenning, wenn wir wellen, also daz wir dieselben fumfhundert phunt niderlegen, vnd daz die denne ynner iars frist mit vnserm wissen vnd rat demselben gotzhaus ze sand Niclas hinwider an erb werden angelegt, vnd wenn wir oder vnser erben also dieselben phenning niderlegen, so sullen wir aber zugleicher weis der vorgeschriben fumftzig phunt phenning diensts ewichleich ledig vnd los sein. Und des zu vrchund geben wir denselben klosterfrawn den gegenwurtigen brief versigilten mit vnserm anhangenden Insigl, Der geben ist ze Wienn an sand Brigide tag nach Christs geburd Dreutzehenhundert iar vnd darnach in dem fumf vnd achtzigisten Jar.

Source Fulltext: WEIS, Heiligenkreuz (=FRA II/16, 1859) S. 419-420