Ich Leb von frevntzhausen vnd mein hausvrowe vrowe Offmey vnd ich Leb Druchsetz vnd mein hauswrowe Elspet vnd ich Wernhart Druchsecz von Reicherstorf vnd mein hauswrowe vrawe Margret verrehen offenbar an dem prief allen den die in sehent oder hoerent lesen, daz wir den erbern Chorherrn datz Hertzogenburch auf ir Oblay habn gebn zway vnd fierczk phvnt an sechck phenig gemainer wienner munizze vnd siben vnd zwainczk phenig geltzs datz Herczogenburch ligent auf eim fleichs Tische vmb zwen Jar Taeg die si ewichleichen begen schullen dem jungen Hainreich dem Reicholtzsperger von Reicherstorf vnd seiner hausvrowen vrowen Jeutten den paiden Got genad vnd allen iern vadern seln vnd vmb di vorgenanten phennig di si so chu^ertzleich an ewigs Gult nicht machten gelegen, habent vns diw vorgenanten Chorherren van Hertzogenburch zv einer ebenteurung gesaczt vier phvnt Gelts diw ir recht aign sind vnd gelegn sind datcz Cholostorf auf anderthalben Lehen vnd auf sechs hofsteten, diw ier chaufguet sind zv ierr Oblay also weschaidenlich daz siw vmb die oft genanten phennig einn ewigen gult chauffen schullen mit einer gewizzen vnd nach vnserm rat zv pezzrung ierr Oblay, do von die lar taeg ewichleich begangn werdn, vnd schullen wir siw dar zv fvedern mit allen trewen. wen auer div vor genanten phenning wernt angelegt an gult mit gewizzen nach vnserm rat vnd nach dem iern so schulln die vorgenanten vier phvnt gelts datcz Cholostorf in auf ierr Oblay wider ledich sein als vor vnd schullen wir auch in ier prief wider gebn di wir von in haben an all wider red vnd lobn in daz mit vnsern rechten trewen an aittstat. wer auer daz daz di offt genanten Chorherren von Hertzogenburch saumich wern an den Egenanten lar Taegn vnd wir daz guet eim andern Gotshaus gebn wenn siw dann vns oder dem selben Gotshauss widercherten zway vnd fiertzk phvnt an sechczk phennig gemainer wiener munizze so ist auer ier vorgenants gult vnd ier prief ledich in vnd ierr Oblay als var. wer auer daz daz wier in ier prief nicht wider gebn so schol vns mein herr der herczog von O^esterreich oder der seinn gwalt hat, dar zve no^ethen mit vnserm guetlichem willen daz wier in ier prief wider gebn. Daz diw red stet vnd vnzebrochen weleibe dar vber geb wir in disen Brief versigelt mit vnsern anhangvnden Insigeln ze eim offen vrchvnd vnd gezeug diser sache. Daz ist geschehen nach Christi gepurd vber Dreuczehenhundert lar darnach in dem ainn vnd vierczkisten lar an Sanct Laurentii Tag.

Source Fulltext: FAIGL, Herzogenburg (Wien 1886) S. 161-162