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Charter: Urkunden Klosterneuburg (1002-1767) 1292 VIII 28
Signature: 1292 VIII 28
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28. August 1292
Die Söhne des Wiener Bürgers Ernst verkaufen dem Frauenkloster St. Magdalena vor dem Schottenthor sechs Pfund Burgrecht auf einer Badstube vor dem Schottenthor.
Source Regest: ZEIBIG, Klosterneuburg (=FRA II/10, Wien 1857) S. 41, Nr. 48
 

orig.
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Stiftsarchiv Klosterneuburg (http://www.stift-klosterneuburg.at)

An einem Pergamentstreifen hängt das oblonge Siegel des Schottenabts. Der Abt, in Pontificalien, steht, mit der Rechten segnend. Umschrift: S. Willhalmi Dei gratia Abbatis Ecclesie sancte Marie Scotorum in Wienna. Dann sind zwei ganz kleine Rundsiegel. von sehr kunstvoller Arbeit, in gelbem Wachs. S. Jacobi filii Ernesti Civis Wiennensis,ebenso: S. Heinrici filii Ernesti Civis Wiennensis. In einem dreieckigen Schilde ist ein Band, wie bei Huber, Tab. IX, Nr. 16, über welches noch ein anderes gezahntes gelegt ist. Material: Pergament
    Graphics: 

    cop.
    Rep. Vet. Nr. 14, fol. 242.

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      Ich Jacob vnd ich Heinreich, hern Ernsten svne, burger ze Wienne wir vergehen offenlich, vnt tuen chunt allen den, die disen brief lesent, oder hoerent lesen, die nv lebent, vnt hernach chvnftich sint. daz wir mit gvetem willen, vnt mit verdachten muet dem Chloster, vnd den frowen von Sant Mareien Magdalen avzzerhalb der purchmawer vor Schotten pvritor ze Wienne auf der bastvben, dev auch vor demselben pvritor nahen bei der Nevmburgerhof gelegen ist, da man vnser aller ierlich von dient Nevn phvnt ze rechten pvrchrechte ze drin Zeiten in dem iar, als pvrchrechtes recht ist, vnt vierzich phenninge an sant Myehhels tach ze rechten grvnt recht den Schotten. Derselben Nevn phvnt pvrchrechtes habe wier den vorgenannten frowen gegeben ze chavffen sechs phvnt, der han ich Jacob von meinen tail verchavffet vierdhalp phvnt vmb fvnf vnt dreizzech phvnt wienner phenninge. So han ich Hainrich von meinen tail verchavffet drithalp phvnt vmb zwaintzich phvnt wienner phenninge. Vnt sein auch derselben phenninge schon vnt vollichleich gewert. Wier haben auch dasselbe Pvrchrecht den vorgenanten frowen gegeben ewichlich vnt gervechlich ze haben, vnt allen iren frvm damit ze schaffen also beschaidenlichen, ob daz were, daz devselbe bastvbe verbrvnne, oder sust zestoeret wurde, oder von welhen sachen daz were, daz si vngoltich wurde, so sol man in nicht endienen der vorgenanten sechs phvnt vncze an die zeit, daz si wider bestiftet wurde. Vnd wer auch daz daz der vorgenanten bastube nach der stiftunge vnd si wider bestiftet wurde, des alten pvrchrechtes abgienge, vnt si nicht mer dienent wurde, danne dev sechs phvnt, dev die vorgenanten frowen angehorten, dev sol man in dannoch mit allen recht, swer dieselben bastuben hab in gewer oder in Gewalt aller ierchlich dienen ze drin zeiten in dem iar, als vollichlich, als vor, vnt doch also, daz man daz vorgenantn grvntrecht dem Chloster hincze den schotten immer ze seiner zeit vor dienen sol, vnd darnach den vorgenanten frowen daz ier pvrchrecht ze disen drin zeiten aller ierchlich ze Weihnachten zwai phvnt, ze sant Jorgen Messe zwai phvnt, vnt an sant Michhels tach zwai phvnt. Ovch werde wier des vorgenanten pvrchrechtes, daz wier den vorgenanten frowen ze chauffen haben gegeben, rechte scherm vnt desselben schermes rehte gewern, als der stat recht ist fver alle ansprach. Daz diesev rede, vnt diser chavf also stet sei, vnt immer vestichait hab, noch niemen hernach verwandelt, noch zebrochen werde, darvber gebe wier den vorgenanten frowen disen brief ze einem sichtigen vrchvnde diser sache, vnt bestetigen in den versigelten mit des ersamen aptes, hern Wilhalmes insigel von den Schotten ze Wienne, der auch der vorgenanten bastvben rechter grvntherre ist, vnt auch mit vhser baider insigeln. Des sint gezevge: Wernhart der Chrevtzer, chvnrat des alten Chastneres svn, Gozze der chramer, brveder Heinrich, brveder Dietmar, brveder Eber, die brveder von sant Marien Magdalen, Chvnrat der Witze, friderich der schotten amman, andre hern lambers svn, Altman der munzer, vnd ander biderbe levte genuege. Dieser chavff ist geschehen des iares, do von Christes gebuert sint gewesen Tausent Jar, zwaihvndert Jar, vnd In dem zwai vnd Nevnzigisten Jar an sant Avgusteines tach.
      Source Fulltext: ZEIBIG, Klosterneuburg (=FRA II/10, Wien 1857) S. 41-42

      Original dating clausesant Avgusteines tach

      Comment

      Hier erscheint die erste urkundliche Erwähnung des Klosterneuburger Hofes vor dem Schottenthore. Da in dem von der Stadt Wien dem Stifte ertheilten Privilegium bezüglich der Einfuhr und des Ausschankes der stiftlichen Weine vom Jahre 1288 (Fischer II. 292) dieses Hofes keine Erwähnung geschieht, scheint das Stift erst nachher in den Besitz desselben gekommen zu sein.
      Die erwähnte Badstube selbst sagte im Jahre 1424 Nikolaus von Abstdorf als eine Brandstatt, von welcher ihm der jährliche Zins unerschwinglich war, dem Frauenkloster zurück (Rep. Vet. Nr. 10,11, fol. 241), worauf im folgenden Jahre Propst Georg von Klosterneuburg dieselbe von der Priorin Lucia erkaufte.
      Im Jahre 1463 erscheint nach stiftlichen Urkunden (alte Kammerbriefe Nr. 17, pag. 23) das hier erwähnte Frauenkloster dem zu St. Jakob auf der Hülben untergeordnet, denn in diesem Jahre bezeugt die Meisterin von St. Maria Magdalena, Susanna Torlin, dass sie die Urkunde ausgestellt und besiegelt habe mit Einwilligung und Verständniss der obersten Meisterin Petronella Beckhlin und des ganzen Conventes von St. Jakob auf der Hülben. Zu dieser Zeit waren beide mit Chorfrauen des heil. Augustin besetzt, erkannten den Propst von Klosterneuburg als ihren pater abbas, und wurden auch 1438 durch den Klosterneuburger Chorherrn Colomann Knapp von Hippleins, den Abgesandten der Salzburg'schen Chorherrenstifte auf dem Basler Concile, über Auftrag des Ordinarius visitirt.
      Heinrich, Ditmar und Eberhard, die Brüder von St. Maria Magdalena, waren die im Stifte unterhaltenen und zur Einsammlung des Almosens bestimmten Ordensgeistlichen, wie denn in ähnlicher Weise das Stift Klosterneuburg 1261 den Nonnen bei St. Jakob in der unteren Stadt einen Hof schenkt, wofür sie den Bruder Sammler zu erhalten haben.


      LanguageDeutsch
      Places
      • Wien
      • Wien, Benediktinerstift zu den Schotten
      • Wien, St. Maria Magdalenenkloster vor dem Schottentor
      geographical name
      • Nevmburgerhof
        • Regular Form: Neuburgerhof, Stiftshof in Wien
      • vor Schotten pvritor ze Wienne
        • Regular Form: vor dem Schottentor in Wien
      Persons
      • Altmann der Münzer, Zeuge
      • Andreas, Sohn des Herrn Lamber, Zeuge
      • Bernhard der Kreutzer, Zeuge
      • Dietmar, Bruder des Maria Magdalena-Klosters, Zeuge
      • Eber, Bruder des Maria Magdalena-Klosters, Zeuge
      • Ernst, Vater von Jakob und Heinrich
      • Friedrich, Amtmann des Schottenklosters, Zeuge
      • Gozzo der Kramer, Zeuge
      • Heinrich, Bruder des Maria Magdalena-Klosters, Zeuge
      • Heinrich, Sohn des Ernst, Bürger zu Wien, Aussteller
      • Jakob, Sohn des Ernst, Bürger zu Wien, Aussteller
      • Konrad der Witze, Zeuge
      • Konrad, Sohn des alten Kastners, Zeuge
      • Wilhelm, Abt des Schottenstiftes in Wien (1286-1309), Siegler
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