Ich Sweiker von Engilprechtsdorf vnd ich Sweithart von Nartzendorf sein Aidem, wir veriechen an disem prief allen Leuten, Daz vnser gnaediger Herre, Brobst Stephan ze Neunbůrch chriegte mit meiner Tochter vrO^en Gerdrauten der Daechsenpekhinne vmb daz gůt datz Taetendorf, daz si iach vom im ze lechen, dez iach der vorgenant Brobst Stephan, ez waer im vervallen. Dez hat er sich dvrch vnsern willen, vnd durch erber Leut willen erpiten lazzen, daz er der vorgenanten vron Gerdrauten gelichen hat, vnd irn Chinden, als daz Goteshausreht ist, mit sv\elicher beschaidenhait, daz sie mit dem vorgenanten gůt daz Taetendorf gehorsam schuln sein vnserss Goteshauss Amtmann ze Neunbůrch mit allen sachen, als ander vmbsaetzen in dem aigen, vnd daz selbe gut nindert verchvmmern schuln, weder iuden, noch Christen, Denn swan der vorgenant Brobst Stephan daz selbe gůt lO^esen wil, er oder ain ander Brobst, daz schuln sev im ze losen gewen nach der erbern vmbesaetzen rat. Schuln auch si di selben Leute in svlichen wirden haben , daz ez vnserm Goteshaus erber sei vnd vnverdarben beleiben. Schůln auch si dem Goteshaus davon dienen ein halbes phunt phenning alle iar an sand Michelstag. Ob awer si dez nicht entaeten, so hat sich daz egenant gut vervallen dem obgenanten Goteshaus ze Neunbůrch. Vnd daz disev rede staete vnd vmzebrochen beleihe, des gib ich egenanter Sweiker vnd ich Sweithart, sein Aidem disen brief versigelten mit vnsern Insigeln. - Diser sache sint auch getzeuge: Her Chůnrat der Nuzdorfer, Her Gerunch der Chol, her Dyetreich der Schiver, Důrinch von Mewerling, wisint von Ru^ekersdorf - Der prief ist gewen - drevtzechen hvndert iar, dar nach in dem fu^emf vnd zwaintzigistem Jar an sand Lamprechtes tag.

Source Fulltext: ZEIBIG, Klosterneuburg (=FRA II/10, Wien 1857) S. 216-217