Dem erwirdigen in got geistlichen unnserm genedigen und lieben herrn hern Johannsen, abbt zu Lambach, embieten ich Wolfgang und ich Lienhart gebruder, Wolfgangen Zagels zu Widmspach sun, ich Magdalen Thaman Gansraben am Stadl weilend gesessen seligen witib, ich Ulrich Smid zu Vorchdorff, ich Lienhart sein bruder gesessen am Stainpuhl, ich Dorey, ich Ursula und ich Magdalen zu Multal, all drey der yetzbenanten zwayer bruder swestern, ich Wolfgang Lebensorg, Steffan Hofmans sun zu Multal, ich Margreth, des Nuckhl im Handlreyt hawsfraw, und ich Anna Pechmullnerin ir swester zu Multal gesessen, unnser gehorsam willig dinst bevor und fugen ewern genaden ze wissen, daz wir recht und redlichen verkawft und ze kawffen geben haben Georgen des Lemerlens sun auf der Vettlpewnten und seinen erben ainen geleichen achttail, so der obbemelt Wolfgang Zagl alls dertzeit unnser gwaltrager in unnserm namen mit recht in ewer genaden hofschrannen alls unnser angefallens erb von unnserm vetern Steffan dem Leblen seeligen herrurend, behabt und erlangt hat und ainen gantzen viertail, den der bemelt Lemerl auf der Vetlpewnten satzweis innegehabt, darauf unns alls nachsten rechten erben losung zugestanden ist an und auf der wisen in der Praytnaw, Widmspeckher pharr gelegen zwischen des Puhlmair zu Rewthaym und Leonharten Topf wisen und ir rechtlichen zugehorung erbrecht von ewern genaden gotshaws. Hieauf bitten wir all obgenant mit diemutigem vleis ewer genad geruche dem genanten Georgen des Lemerlens sun und seinen erben dy berurten drew achtail der bestymbten wisen genedigklich zu bestatten und daruber genugsam kawfbrief mit ewer genaden insigel verfertigt geben, geloben wir in sollich ewer gnaden bestatt brief und sigel nit ze reden noch dawider ze tun in kainer weis, sonnder stat halltund innhalt derselben altzeit mit unntertenigem vleis zu verdien. Mit urkund des petbriefs den wir ewren genaden darumben sennden unnter der erbern Sigmunden Semelpawrn ze Rayd, dertzeit ewer genaden ambtman, und Wolfgangen Smid auf der Haid mitburger zu Widemspach, baider aufgedruckhten petschaden, dy wir alle mit vleis darumb gebeten haben, in und iren erben on schaden, darunter wir unns mit unnsern trewen aides weis verbinden stat ze halten und ingedenckh sein, daz der brief und ewer genaden bestat daruber ausweisen. Geben an erichtag nach sannd Veits tag, anno domini etc. lxxxxviii^o

Source Fulltext: StiAL, Kopialbücher, HS 21, P. Augustin Rabensteiner OSB: Documenta monasterii Lambacensis Bd. VI, ab anno 1483-1499, S. 566f, Nr. 3463