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FondUrkunden (992-1600)
  1. Stiftsgeschichte
  2. Die Gründung des Benediktinerstiftes Lambach geht auf die Familie der Wels-Lambacher zurück, die in Lambach ihren Familiensitz hatten. Nach dem Tod seiner Frau Reginlind gründete Graf Arnold II. um das Jahr 1040 ein Kanonikerstift, das von Bischof Adalbero von Würzburg, seinem Sohn, 1056 in ein Benediktinerkloster Junggorzer Prägung umgewandelt wurde. Der erste Abt, Egbert, war Profess des Reformklosters Gorze in Lothringen und zuvor Abt des Klosters (Münster)Schwarzach gewesen, woher der Gründungskonvent nach Lambach gekommen war. 1089 wurde die Babenbergerstiftung Melk in Niederösterreich von Lambacher Mönchen besiedelt.

    Da ein offensichtlich vorhanden gewesener Traditionscodex verloren gegangen ist und die ältesten urkundlichen Quellen des Klosters als unecht erkannt wurden, ist die Erforschung der Anfänge der Abtei durchaus erschwert. Zu diesen Fälschungen zählt die "Gründungsurkunde" von 1056, eine Urkunde Kaiser Heinrichs IV. von 1061, in der dem Kloster Regalien bestätigt werden und ein drittes Stück, eine erweiterte Fassung des Stiftsbriefes, das im Rahmen der Vita Adalberonis (um 1200) überliefert ist. Es ist davon auszugehen, dass die Fälschungen - die inhaltlich wohl den tatsächlichen Besitzstand dokumentieren - im 12. und 13. Jahrhundert aus Sorge um die rechtliche und wirtschaftliche Stellung des Klosters entstanden sind.

    Da die Grafen von Wels-Lambach mit Adalbero († 1090), der in seinem "Hauskloster" die letzte Ruhestätte fand, ausstarben, ging ihr Erbe an die Grafen von Formbach und die steirischen Otakare, welche auch die Erbvogtei über das Kloster Lambach übernahmen. Mit ihrem Aussterben kam die Vogtei schließlich an die Babenberger, was zu einer zunehmenden Orientierung des Klosters nach Österreich führte.

    Als eine Art Eigenkloster war Lambach den Bischöfen von Würzburg als Nachfolgern Adalberos unterstellt; diese konnten bis zum Ende des 12. Jahrhunderts ihren dominierenden Einfluss geltend machen, erweiterten aber auch den Besitz des Klosters durch Schenkungen.

    1109 erhielt das Kloster von Paschal II. ein päpstliches Schutzprivileg, das 1163 von Alexander III. um das Recht der freien Abtwahl erweitert, erneuert wurde. Im frühen 13. Jahrhundert war das Bistum Würzburg aus wirtschaftlichen Gründen gezwungen, seinen Besitz in Wels und Lambach an Leopold VI. von Österreich zu verkaufen, was zur Loslösung des Klosters von Würzburg führte. Besitz und Vogtei waren nunmehr in der Hand der Babenberger, die nun als Wohltäter des Klosters hervortraten; in geistlichen Belangen unterstand das Kloster dem Bischof von Passau.

    In der Mitte des 12. Jahrhunderts entstand in Lambach eine Schreibschule, deren Produkte zu den hervorragendsten der Zeit gehören. Unter Abt Helmbert (1122-1128) beginnen die annalistischen Aufzeichnungen im Kloster, die aber erst ab 1187 eigenständige Nachrichten bringen. Um 1200 verfasste ein Lambacher Konventuale die "Vita Adalberonis" und kurze Zeit später die "Miracula". Ein Bibliothekskatalog aus dem 13. Jahrhundert führt 118 Bände an.

    1233 brach Herzog Otto II. von Bayern in das obderennsische Gebiet ein, besetzte Wels und verwüstete den Ort Lambach und seine Umgebung. Von diesem - vor allem in wirtschaftlicher Hinsicht - schweren Schlag konnte sich das Kloster nur langsam erholen. In der Auseinandersetzung zwischen Herzog Friedrich II. dem Streitbaren und Kaiser Friedrich II. schlug sich Lambach auf Seiten des Kaisers. Als Konsequenz erkannte Herzog Friedrich die Starhemberger als Untervögte an, von welchen sich das Kloster erst 1251 nach langem Rechtsstreit und mit Hilfe Otakars II. Přemysl befreien konnte. 1242 gewährte der Herzog dem Kloster Mautfreiheit an der Donau, was von der Beilegung des Konflikts zeugt.

    In der Zeit der frühen Habsburger kam es zu einem neuerlichen Aufschwung und wirtschaftlichen Konsolidierung; in einer Urkunde von 1289 wird erstmals die Bedeutung des Klosters für den Salzhandel deutlich. Das Salz, das in Hallstatt gewonnen wurde, konnte erst in Lambach schiffbar gemacht werden - Lambach wurde ein wichtiger Umschlagplatz.

    1313 verpfändete Friedrich der Schöne die Vogtei über Lambach an die Herren von Wallsee, die diese bis zu ihren Aussterben 1483 innehatten.

    1492 übertrug Kaiser Friedrich III. dem Abt von Lambach die Blutgerichtsbarkeit und erklärte die Stiftsuntertanen von fremder Gerichtsbarkeit exempt.

    Zu Beginn des 15. Jahrhunderts wurde Lambach von der Melker Reform erfasst - 1419 fand eine erste Visitation statt, die einen 23 Punkte enthaltenden Rezess zur Folge hatte. Abt und Konvent unterwarfen sich den Statuten; deren Einhaltung aber bei einer neuerlichen Visitation 1429 zu wünschen übrig ließ. Erst nach 1431 scheint sich das Gedankengut der Reform voll durchgesetzt zu haben. Als ein Ergebnis davon kann die rege Bautätigkeit in Lambach in der Folgezeit gewertet werden.

    Unter Abt Thomas Messrer (1436-1474), für dessen Amtszeit 24 Professen belegt sind, erlebte das Kloster eine kulturelle und religiöse Blütezeit. Er pflegte Kontakte zur Universität Wien, kaufte die ersten Inkunabeln für die Klosterbibliothek an und förderte die literarische Tätigkeit im Kloster. Auch die Produkte des Skriptoriums weisen wieder bemerkenswerte Qualität auf. Um 1500 umfasste die Lambacher Bibliothek etwa 1000 Bände.

    Die Quellen zeugen von einer blühenden Stiftsschule und seit 1452 weiß man von der Existenz von Sängerknaben in Lambach.

    In der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts drang in Lambach protestantisches Gedankengut ein, was eine Zersetzung des klösterlichen Lebens zu Folge hatte. Zeitweise befand sich nur noch ein einziger Konventuale im Kloster. Erst gegen Ende des Jahrhunderts ist unter Abt Burkhart Furtenbacher wieder ein leichter Aufschwung bemerkbar. Unter seinem Nachfolger Johannes Bimmel konnte die Rekatholisierung letztendlich greifen. Das Vorgehen gegen die Protestanten führte zur Plünderung und Brandschatzung des Klosters, deren Folge enorme Schäden und daraus resultierende finanzielle Schwierigkeiten waren.

    Unter dem Barockabt Plazidus Hieber (1644-1678) kam es zur baulichen Umgestaltung der Klostergebäude und zu einer Intensivierung des Adalbero-Kultes, die 1883 zu dessen Heiligsprechung führte. Auch Abt Maximilian Pagl (1705-1725) tat sich als Kunstmäzen und Bauherr hervor; seine penibel geführten Tagebuchaufzeichnungen stellen eine wichtige Quelle für seine Zeit dar.

    In der josephinischen Zeit entging das Kloster einer Aufhebung, war aber zur Veräußerung von Gütern gezwungen.

    Anfang des 19. Jahrhunderts wurde das Stift mehrmals von napoleonischen Truppen besetzt; die daraus resultierenden religiösen und wirtschaftlichen Schwierigkeiten führten dazu, dass die Klosterverwaltung in die Hände von Administratoren gelangte. Erst 1858 wurde Theoderich Hagn († 1872) aus Kremsmünster vom Papst zum neuen Abt ernannt.

    Im Sommer 1941 wurde Lambach als letztes der oberösterreichischen Stifte von den Nationalsozialisten aufgelöst und die Konventualen mussten das Kloster verlassen. Im Stiftsgebäude wurde eine Nationalpolitische Erziehungsanstalt errichtet, die erst kurz vor der Befreiung im Mai 1945 geschlossen wurde.

    Derzeit gehören dem Konvent von Lambach 15 Benediktiner unter der Leitung von Abt Gotthard Schafeiner an.

    Literatur:

    Roland ANZENGRUBER, Lambach, in: Germania Benedictina Band III/2: Die benediktinischen Mönchs- und Nonnenklöster in Österreich und Südtirol, hrsg. von Ulrich FAUST und Waltraud KRASSNIG (St. Ottilien 2000) 253-317 (mit ausführlicher Bibliographie).

    900 Jahre Klosterkirche Lambach. Oberösterreichische Landesaustellung 1989 (= Katalog zur Ausstellung, Linz 1989).

    Klaus RUMPLER, Die Gründung Lambachs unter besonderer Berücksichtigung der Gründungsurkunden, in: 900 Jahre Klosterkirche Lambach. Oberösterreichische Landesaustellung 1989 (= Katalog zur Ausstellung, Linz 1989) 25-32.

    Heinz DOPSCH, Das Kloster Lambach unter den Otakaren und Babenbergern, in: 900 Jahre Klosterkirche Lambach. Oberösterreichische Landesaustellung 1989 (= Katalog zur Ausstellung, Linz 1989) 73-80.

    Peter F. KRAMML, Das Kloster Lambach im Spätmittelalter (1246 bis 1514), in: 900 Jahre Klosterkirche Lambach. Oberösterreichische Landesaustellung 1989 (= Katalog zur Ausstellung, Linz 1989) 81-92.

    Arno EILENSTEIN, Die Benediktinerabtei Lambach in Österreich ob der Enns und ihre Mönche (Linz 1936).

    Ignaz ZIBERMAYR, Das Oberösterreichische Landesarchiv in Linz. Im Bilde der Entwicklung des heimatlichen Schriftwesens und der Landesgeschichte (Linz 31950) 229-230.

  3. Bestandsgeschichte
  4. Zu den ältesten mittelalterlichen Archivalien zählen neben den Urkunden ein Kopialbuch, das 1406 unter Abt Erasmus von Polgarn angelegt wurde und das älteste erhaltene Urbar, das 1414 unter Abt Jakobus Gruebel angefertigt wurde. In letzterem ist der Stiftsbesitz in sechs Ämter, die jeweils von einem Amtmann verwaltet werden, aufgegliedert. Zwei weitere mittelalterliche Urbare stammen aus den Jahren 1441 und 1463.

    Nach dem Dreißigjährigen Krieg setzte die Hausgeschichtsschreibung verstärkt ein; P. Amand Krenner verfasste 1677 die Historia monasterii Lambacensis, die von seinem Mitbruder Karl Pacher bis 1724 fortgesetzt wurde.

    Über die räumliche Situation und die Anzahl der Archivalien geben die frühneuzeitlichen Inventare Auskunft; das Inventar von 1601 verzeichnet die Lagerung der Urkunden in 22 Laden des Abteikastens. 1641 wird unter Abt Plazidus erstmals ein Archiv erwähnt, das 1717 - wie aus den Tagebuchaufzeichnungen Abt Maximilian Pagls hervorgeht - neu eingerichtet und um 1734 auch verzeichnet wird. 1769 wird Johann Adam Trauner mit der Ordnung des Archivs beauftragt, der drei große Archivverzeichnisse anlegte.

    Zwischen 1880 und 1920 war P. Augustin Rabensteiner mit dem Archiv betraut. Sein Hauptaugenmerk galt den Urkunden, die er neu verpackte und eigens unterbrachte.

    Während der Aufhebung des Kloster in der NS-Zeit wurden die Archivalien ins Oberösterreichische Landesarchiv gebracht, kehrten jedoch 1946 zum größten Teil wieder zurück und wurden in der darauf folgenden Zeit von Georg Grüll neu geordnet.

    Die Archivbestände umfassen nunmehr 590 Schuber Akten, 423 Archivhandschriften und 2822 Urkunden, die den Zeitraum von 1056 bis 1899 umspannen.

  5. Benützte Editionen/Regestenwerke
  6. Oberösterreichisches Urkundenbuch 2 - 11

    OÖLA, Kopienarchiv, Lambacher Urkundenregesten, 3 Bde. (992-1499), Hss 66-68

  7. Editionskritik
  8. OÖUB

    In den Statuten des am 19.11.1833 gegründeten oberösterreichischen Musealvereines, der die Sammlung, Verzeichnung, Beschreibung und Erklärung der Denkmäler der oberösterreichischen Geschichte zur Aufgabe hatte, findet sich unter Punkt 2 folgende Aufgabe: "[...] eine Sammlung von Urkunden [anzulegen], welche die Geschichte dieser Provinz im allgemeinen oder einzelner Ortschaften oder denkwürdiger Personen insbesonders betreffen, vorzüglich aber jener, welche geeignet sind, das Andenken von Stiftern und Wohlthätern zu erhalten oder das Leben und die Verfassung längstverschwundener Jahrhunderte anschaulich zu machen". Um diesem Anspruch eines territorial ausgerichteten Urkundenbuchs gerecht zu werden, wurde 1836 eine eigene Sektion des historischen Fachs zur Sammlung und Bearbeitung urkundlicher Geschichtsquellen des Landes ob der Enns eingerichtet, deren erste Aufgabe die Anlage des so genannten "Diplomatariums", einer Sammlung von Abschriften aller das Land ob der Enns betreffenden Urkunden bis 1519, war. Dies sollte bereits hinsichtlich eines zukünftigen "Codex diplomaticus Austriae super Onasum" geschehen. Der dafür zuständige Referent war ab 1837 Jodok Stülz, Chorherr in St. Florian, seine unmittelbaren Mitarbeiter Georg Weishäupl, Ferdinand Wirmsberger und Mansuet Aust. Von 1837 bis 1862 wurde das Diplomatarium erstellt, das die Originale bis 1500 erfasst, die kopiale Überlieferung aber nicht systematisch berücksichtigt.

    Ab 1852 wurde das "Urkundenbuch des Landes ob der Enns" herausgegeben, wobei der erste Band die "Codices traditionum" enthält. Herausgeber war Andreas von Meiller, der für die endgültige Gestaltung verantwortlich war.

    Im Vorwort zum ersten Band des Urkundenbuches werden die Editionsrichtlinien folgendermassen definiert: "Bei dieser Sammlung wurde der Grundsatz festgehalten, dass es sich zuerst und vorzüglich darum handle, einen buchstäblich getreuen Text der Urkunden wiederzugeben. Zufolge desselben wurde jedes Original, welches aufgefunden werden konnte, mit sorgfältiger Genauigkeit abgeschrieben, und dann erst der Sammlung einverleibt, nachdem [...] die Abschrift mit der Urschrift war verglichen worden. [...] Wo kein Original mehr vorhanden war, musste man zu Copialbüchern oder anderen Abschriften seine Zuflucht nehmen. Nur von der genauen Copirung der urkundlichen Unterscheidungszeichen, und der Bezeichnung der Anfänge der Zeilen glaubte man Umgang nehmen zu müssen, da der daraus entfallende Gewinn in der That doch ziemlich gering anzuschlagen ist. Auch falsche oder verdächtige Urkunden, deren Anzahl indessen jedenfalls klein ist, glaubte man nicht ausschliessen zu dürfen. Oft ist nur die Form unecht, während der Inhalt Wahres bezeugt."

    Die Urkunden sind in chronologischer Reihenfolge in Volltext aufgenommen, Datum und Ort sind aufgelöst und sie verfügen über ein kurzes Kopfregest. Außerdem wird die wichtigste Literatur genannt.

    1869 wurde Stülz von Pius Schmieder als Referent abgelöst, dem 1875 Johann Nepomuk Faigl und 1899 Viktor Freiherr von Handel-Mazzetti nachfolgten. 1912 wurde das Unternehmen eingestellt und das gesamte Material des Diplomatars dem Oberösterreichischen Landesarchiv übergeben, das das Urkundenbuch ab 1929 fortführte.

    Im Vorwort von Erich Trinks zum zehnten Band des Urkundenbuchs (1938) geht dieser auf die Problematik des Diplomatars ein, dessen Abschriften teilweise nahezu hundert Jahre alt sind und in der Qualität naturgemäß unterschiedlich. "Eine Neuvergleichung der deutschsprachigen Urkunden, die in etwa 50 Archiven verstreut sind, wäre wegen des Aufwandes an Zeit und Kosten nicht ausführbar gewesen, hätte sich aber auch nicht gelohnt, [...] auch ist die genaue Berücksichtigung der Orthographie, besonders der Interpunktionen und phonetischen Zeichen, so wichtig sie für die sprachwissenschaftliche Forschung wäre, bei Urkundenveröffentlichungen für den allgemeinen Gebrauch nicht angebracht, weil die Fremdartigkeit des Schriftbildes [...] auf den Benützer überaus störend wirkt [...]." Nicht mehr alle Urkunden wurden volltextlich aufgenommen; bei denjenigen, die von den Herausgebern als stark formelhaft eingeschätzt wurden, "wurde [...] unter Hinweglassung aller Formeln der gegenständliche Inhalt der Urkunde mit deren eigenen Worten herausgelöst und in kurzer Form die Verbindung zwischen den einzelnen Teilen hergestellt [...]." Das führt dazu, dass ein Teil der Urkunden in einer Mischform zwischen Edition und Regest dargeboten wird, die sicher nicht allen Fragestellungen gerecht wird.

    1956 lagen mit dem 11. Band die Urkunden bis 1400 vor. Erst 2005 wurde vom Oberösterreichischen Landesarchiv gemeinsam mit der "Gesellschaft für Landeskunde" (früher Oberösterreichischer Musealverein) die Initiative ergriffen, um einerseits dieses Großprojekt über das Jahr 1400 hinaus weiter in die Neuzeit fortzusetzen und andererseits die bereits vorliegenden Bände kritisch zu überarbeiten und zu ergänzen. Die wesentlichen Ziele sind einerseits die Aufnahme aller urkundlichen Quellen im Bereich des heutigen Bundeslandes Oberösterreich bis in die Neuzeit in eine Datenbank und die Erstellung und Veröffentlichung zeitgemäßer Regesten und Transkriptionen, andererseits die Bereitstellung digitaler Abbildungen im Internet. Diese Zielsetzungen decken sich teilweise mit jenen des Projektes Monasterium.Net, weshalb eine intensive und für beide Seiten ertragreiche Kooperation vereinbart wurde.

    Literatur:

    Erich TRINKS, Das Urkundenbuch des Landes ob der Enns, in: JbOöMV 85 (= Festschrift zum hundertjährigen Bestand des oberösterreichischen Musealvereines und des Landesmuseums, Linz 1933) 587-636.

    Repertorien:

    Für den größten Teil der Urkunden bis zum Jahr 1399 wurden die Regesten und Transkriptionen der Bände 2-11 des Oberösterreichischen Urkundenbuchs (OÖUB) herangezogen. In den Fällen, in denen die jeweiligen Urkunden nicht anderweitig - durch Editionen oder Regestenwerke - erschlossen waren, wurde auf die Repertorien des Stiftes zurückgegriffen. Diese archivischen Findbehelfe, die im 19. Jahrhundert handschriftlich angefertigt wurden, dienten der Erschließung und leichteren Zugänglichkeit der Urkunden vor Ort und sind daher eigentlich nicht für eine Publikation vorgesehen. Die kurzen Regesten, die in den Repertorien enthalten sind, folgen dementsprechend auch nicht den allgemeinen Richtlinien, die für heutige Regestenwerke opportun sind. Der Informationsgehalt der Repertorien kann demnach sowohl qualitativ als auch quantitativ sehr unterschiedlich sein und geht im Normalfall über eine oberflächliche inhaltliche Zusammenfassung nicht hinaus - was für den Zweck der Anfertigung völlig ausreichend ist.

    Die Veröffentlichung der Regesten im Rahmen des MOnasteriuM-Projekts dient einer ersten Orientierungshilfe und soll ansonsten nicht erschlossenes Urkundenmaterial zumindest vorläufig und unter Berücksichtigung des Charakters der Repertorien leichter benützbar machen. Längerfristig soll die Bereitstellung der Urkunden im Netz aber zu einer tieferen und heutigen Standards entsprechenden Erschließung ihrer formalen und inhaltlichen Merkmale führen.

Kathrin Kininger