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Charter: Michaelbeuern, Benediktiner (1072-1951) A 2811
Signature: A 2811
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1506
Erasmus, von Gottes Genaden Abbte, Bruder Thoman Prior und der ganze Convent des wirdigen Stiffts und Gotshauws Sande Michaels zuw Peuwern bekennen offenlich mit dem Brieff und thun kundt allermenigklich, denen er fürkumbt (denen dieser Brief vorkommt, vor Augen kommt), daß sie mit wolbedachtem verainttem Willen zuw rechtem Leibgeding verlichen und lassen haben ihr Guett bey Pfaffing zuw Nidendorff (Nirndorf und Pfaffing in der Pfarre Vöcklamarkt), in des Klosters Ambt zuw Seebalhen gelegen, mit allen Rechten, Nutzen und Gesuechen, die vor alter, d.i. vor alter Zeit her, darzugehören, dem Ulrichen Schiemer daselben zuw Nidendorff und Barbara, seiner Hauwsfrauwn, so er ytzo hat, und allen ihren elichen Kyndern, so sie baide mit- und beyeinander haben und gewingen (gewinnen), ihr aller lebelang und sunst nymant mehr noch weitter; in solcher Beschaiden (mit solchem Bescheid), daß sie alle Jahr, jährlich zuw U.L.F. tag ihrer Gepurde im Herbst (Mariä Geburt), davon dienen und raichen sullen sechs Schilligen Pfennigen Landswährung. Sie sullen auch all ander Forderungen, die auff den benannten Guet liegen, es sey für Abt und Convent, oder gen Chamer, oder wo die (Forderungen, d.h. Zahlungen) hingehören, alzeit gehorsamlich ausrichten ohne des Klosters Entgelt und Schaden, auch darzu dem Abte und dem Stifftrechten gehorsam sein, dulden und leiden, in Raichnissen und Weich- (d.i. Weihe-) und ander Steuwer und auch Todfäll(-geldern)) und was sich sonst begibt, nach Gewohnheit des Gotshauws ohne Widerstandt ausrichten, und gehorsam sein in allen billigen redlichen Dingen als (wie) ander getreuw Holden im Ambt zuw Sebalhen, das Guet alzeit stifftlich (d.h. ertragsfähig) und baulich innehaldten, in allen Dingen bessern und nicht letzer machen, nichts daraus versetzen, verkumern noch komen lassen (d.h. veräußern) ohne des Abtes Willen und Wissen. Und ob sie den obverschrieben Dienst und Vodrung zu rechter Dienstzeit jährlich nicht also ausrichten, so haben Abt und Convent durch ihren Anwalt (das Recht), sie darumben zu pfendten, und das Wandel geet nach dem Pfandt als offt es zu Schulden kumbt. Auch ob sie dem Abte solcher Pfändtung und obgemelter Vodrung und Gerechtigkait frävellich widerwaren (freventlich entgegen wären), der verschrieben Artickel ainen ode mehr nicht hielten und ungehorsam erfunden würden, so sein sie unberecht geschaiden (geschieden, verlustig erklärt) von ihren Gerechtigkaiten und Leibgedingen des obberührten Guets. Und wann dann die vorgenannten Leib (nämlich Ulrich Schiemer, seine Hausfrau und ihre Kinder) all mit Todt vergangen und nymer sind, so ist aber das berührt Guet mit aller Zugehörung dem Abt und seinem Gotshaus ganz frey ledig und müßig worden als vor (wie vor dieser Leibgedingsverleihung), daß nymant von ihretwegen darauff noch darnach darumben zu sprechen soll haben, d.h. einen Anspruch soll machen können, in kainerlai Weise, sondern Abt und Convent mügens weiter geben und (zu Leibgeding) verlassen, wie oder wem sie wollen ohne menigklich Verhindernisse.  


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Urkunden Michaelbeuern

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    Original dating clause1506 an Sande Erhardstage.

     
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