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Charter: Michaelbeuern, Benediktiner (1072-1951) C 125
Signature: C 125
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1647 IV 06, Jerusalem
Fr. Franciscus a Como, aus dem Franziskanerorden der Provinz Mailand, Custos des Hl. Landes und Guardian auf dem Berge Sion, entbietet allen Lesern dieser Urkunde seinen Gruß im Herrn. Die Geschichte bezeugt, daß Kaiser Karl der Große, König Ludwig der Heilige von Frankeich und viele andere Könige und Fürsten zum Schutze des hl. Grabes unseres Herrn sich selbst und ihr Gut freiwillig geopfert haben. Im Jahre 1090 (eigentlich 1099) ist ein vom Papste geworbenes Heer unter Führung des Gottfried von Bouillon siegreich in Jerusalem eingezogen und hat das Grab des Erlösers zum Schutze gegen die Sarazenen übernommen. Zu diesem Zwecke wurden dann der Ritterorden, kenntlich durch fünf rote Kreuze (gemeint ist also der Templer-Orden), gegründet. Schließlich konnte das hl. Grab und die Stadt nicht mehr gehalten werden und der Orden mußte, weil er beinahe aufgelöst war, das hl. Land verlassen. Im Jahre 1304 erlangte Robert, der König beider Sizilien, unter großen Schwierigkeiten und großen Kosten vom Sultan von Ägypten die Erlaubnis, daß der sich Franziskanerorden in einem Convent auf dem Berge Sion und an der Hl. Grab-Kirche niederlassen dürfe. Papst Leo X., der dem Orden des hl. Franziskus besonders gewogen war, bewilligte, um das Andenken des alten Ritterordens zu erneuern und um die Christen zur Wiedergewinnung der hl. Stätten anzueifern, am 4. Februar 1518 dem Guardian auf dem Berge Sion und dessen Nachfolgern, solche Krieger (milites) und Ritter (equites) des hl. Grabes zu creieren und einzusetzen. In die Reihe dieser Ritter vom hl. Grabe wurde nun vom Guardian Fr. Franziskus a Como aufgenommen Dominus Joannes Theobaldus Baumgard ex Alsatia et Tanenis civis (Bürger der Stadt Thann im Elsaß), der darum gebeten hat. Der Guardian bezeugt, daß der neue Ritter Eifer für den wahren Glauben bekunde und die hl. Stätten besucht und dort die hl. Sakramente der Buße und des Altars empfangen habe. Als hl. Stätten, die er besucht hat, werden angeführt: das hl. Grab, der Calvarienberg, der Ölberg (Himmelfahrt Jesu), der Berg Sion (Herabkunft des Hl. Geistes), Quarantanä (Versuchung Jesu, 40- tägiges Fasten), Bethlehem, das Tal Josaphat (Himmelfahrt Mariä), Bethanien (Auferweckung des Lazarus), das Gebirge von Judäa (Mariä Heimsuchung), der Jordan (Taufe Jesu) und Emaus. Der Ritter Johannes Theobald Baumgard erhält hiemit die Befugnis, Feldzeichen zu haben (vexillis utendi), und wird teilhaftig aller Privilegien, Indulte, Immunitäten, Gnaden, Freiheiten, Exemptionen, Commoditäten und Prärogationen, welche die übrigen Ritter vom hl. Grabe jetzt und in Zukunft geniessen.  


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Urkunden Michaelbeuern

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    Original dating clause1647 den 6. April, zu Jerusalem im Convent (Franziskaner-Convent) des Hlgst. Erlösers.

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    Das reich ausgeführte Initiale (E) ist vielleicht das Wappen, welches die Ritter vom hl. Grabe führten. Wie diese wertvolle Urkunde hieher gekommen ist, läßt sich wohl niemals feststellen.
    Places
    • Jerusalem
       
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