useridguestuseridguestuseridguestERRORuseridguestuseridguestuseridguestuseridguestuseridguest
Charter: Michaelbeuern, Benediktiner (1072-1951) K 70
Signature: K 70
Zoom image:
Add bookmark
Edit charter (old editor)
1398
Rappolt von Aufhaim und Lucia, seine Hausfrau, geben ihr Jeuch zu Rüedelchaim (Riedlkam) oben in dem Dorff, das freys Aygen ist, und gelegen in Lamprechtshauser Pfarr, dem Convent zu Peuern in ihre (der Conventualen) Oblay umb einen ewing Jahrtag, den sie all Jahr begehen schullen in der Vasten an dem dritten Tag vor sand Gregorii, des Nachtes mit ainer Vigilii und des Morgens mit ainer gesungen Seelmeß, und nach der Meß sollen sie gehen auf des Sträler Grab mit ainem Placebo. Wär aber das (der Fall), daß sie dann den Jahrtag nicht so begingen: wer dann zu denselben Zeitten Herr und Abt ist, der soll sich des vorverschrieben Jeuchs underwinden (es den Conventualen entziehen), bis sie den Jahrtag wieder begehen, wie der Brief oben lautet: Es ist auch zu merkchen: ob des Stifters Nachkommen chriegen (d.h. Prozeß führen) nach dem Jeuch, es wär vor dem geistlichen oder weltlichen Gericht, dasselb Jeuch habent sie verloren und der Convent des Gotshaus zu Peuern gewunnen.  


Current repository
Urkunden Michaelbeuern

    Graphics: 
    x

    Original dating clause1398 an Unser Frauntag zu Liechtmiß. Das Siegel des Rappolt von Aufhaim fehlt; das andere, des Stephanus des Lampetinger, dyzeyt Pflegers ze Haunsperg, ist gut erhalten.

    Comment

    Auffallend ist, daß Rappolt, obwohl der Schwager des Abtes Nikolaus, das Jeuch dem Convent allein gegeben hat; jedoch hatte auch der Convent allein die Verpflichtung zum Jahrtag, und zudem gehörte zum Convent ein Sohn des Rappolt, nämlich der nachfolgende Abt Tybold von Aufhaim. Der Jahrtag wurde im Jahre 1909 reduziert: jährliche Vigil und in jedem vierten Jahr ein Requiem. Im alten Stiftsmessen-Verzeichnis B steht eine Eintragung ohne Jahreszahl: Item in die S. Gregorii Papae obiit Lucia dicta Rapplin (keine andere als die Hausfrau des Rappolt von Aufhaim), quae tradidit pro remedio animae suae ecclesiae nostrae foedum unum in Rüedelchaim, deinde (soll vielleicht richtiger heißen "dictum") das Jeuch, cui praedicta die ob hoc tenemur persolvere anniversarium. Anmerkung 1. Es folgen hier drei alte Stiftungen, wo keine Stiftungsurkunde vorhanden ist und auch das Stiftungsjahr unbekannt ist. a) Honesto viro Furcharer: Vigilias et officium defunctorum. Eine andere Aufschreibung lautet: Item constituit honestus vir, dictus Furckharer de Friburga, singulis annis in die, qua canitur Laetare Jerusalem (Dom. IV. in Quadrag.), in nocte Vigiliam et in mane missam pro defunctis; et propterea erogavit nobis et ecclesiae nostrae foedum unum, dictus Hilcharshaim. Vgl. über das Gut zu Hilkersheim in der Pfarre Köstendorf die Urkunden A 135 .. 1496, A 257 .. 1542, A 264 .. 1544. Die Stiftung reicht also nicht über das Jahr 1496 hinauf. Dazu L 2 .. 1553.) b) Petro Kobl: officium defunctorum sine Vigiliis et una missa. c) Tyboldo Farster (Forster) et uxori eius officium defunctorum et una missa sine Vigiliiis. Bei der Reduktion im Jahre 1640 wurden diese drei Stiftungen zusammengezogen: eine jährliche Seelmeß dem Furcharer, Peter Khobl, Tybold (Theobald) Forster et uxori, allen zusammen. Anmerkung 2. Stiftung des Hochw. Herrn Anton Sturm, Pfarrers zu Eggelsberg, durch mündliches Testament vom 5. März 1680. Eine Stiftungsurkunde ist nicht vorhanden, wohl aber ein Reversbrief des Abtes Ämilian vom 15. April 1680, worin "zwo ewig jährliche Messen" für Pfarrer Anton Sturm versprochen werden, der dem Stifte die Schifferhueben zu Autmannsdorf (Pfarre Eggelsberg) völlig vermacht und geschenkt hat. Vgl. die Stiftmessenakten N° 12 und die Anmerkung zu A 1753 .. 1677 und zu A 1960 .. 1691. Anmerkung 3. Domino Thomae, Vicario de Eckhelsperg (Eggelsberg), qui fuit specialis fautor huis monasterii, Vigiliam et officium defunctorum cum duabis Missis. So in den alten Stiftsmessen-Verzeichnissen. Im Lehenbuch Fol. 1 verleiht Abt Chunrad dem Priester Thomas, alumpnus monasterii, eine Präbende im Stifte (den Tischtitel) und nimmt ihn auch in den Dienst des Klosters; für diesen Dienst, den der Priester Thomas etwa auf den Stiftspfarreien leistet, verspricht ihm der Abt einen Jahrtag: anniversarium suum et patris sui pro recompensatione servitiorum suorum. Anno 1335. Thomas dürfte später die Pfarre Eggelsberg übernommen haben, um im Alter dem Stift nicht zur Last zu fallen. Der Jahrtag wurde im Jahre 1640 reduziert zu einer jährlichen Seelenmeß.
     
    x
    There are no annotations available for this image!
    The annotation you selected is not linked to a markup element!
    Related to:
    Content:
    Additional Description:
    A click on the button »Show annotation« displays all annotations on the selected charter image. Afterwards you are able to click on single annotations to display their metadata. A click on »Open Image Editor« opens the paleographical editor of the Image Tool.