Hye ist ze merkchen, daz der erwirdig herr her Greyff probst zu Reichersperig einen hindergankch tan hat von dez Mesenlehen wegen zu Ort hinder Stepfan den Zeller und hinder Eysenreichen den Treflinger auf seinen tail, des geleichs ist Weygel der Messenpekch von dez Mesenlehen wegen hinder gegangen auf seinem tail hinder Gözzlein den Elrechinger und hinder Nycla den Periger, also daz di vir zwischen in bayden dy mynn oder daz recht sprechen scholten, und habent mich Chunraten den Asenheimer dy zeit mawtter zu Scherding zu einem obmann genomen zu der mynn und zu dem rechten. Nu möchten sich di obgenanten vier mit der mynn nicht berichten und habent daz recht gesprochen auf ir ayd, als hernach ir baider urtail an dem brif verschriben stet.||
So hat Stepfan der Zeller ertailt von des probsts wegen zu Reichersperig auf seinen aid, es hab der probst von Reichersperig daz Mesenlehen er und sein gotzhaws wol zway hundert iar in nutz und in gwer gehabt und hab ym all iar daraus dient in daz gotzhaws gein sand Andre fümf und viertzkch pfenning; müg der probst geweisen mit pidern läwten, daz man im das Mesenlehen zu sand Andre verdint hab und dem Messenpekchen nicht, des schull mein Herr von Reichersperig geniezzen und sein gotzhaws, wann nicht mügleichen war, daz chainem gotzhaws in sein nuts und gwer dhainen lehenherren nicht stellen schull und seiner aigen^a) Und des hat im der Treflinger gevolgt.||
So hat Gozzel der Elrechinger von Weygleins des Messenpekchen wegen ertailt auf seinen aid, seind des Weigleins Messenpekchen vater und seins vater bruder sein^b) veter dez lehens in stiller nuts und gwer wol vier und dreizzikch iar bey allen pröbsten gesezzen sein an allew ansprach und hats seinem sun Weyglein aus seiner toten hant in die sein lazzen und sitz auch nach seins vater tod in rechter redleicher gwer wol zway und dreizzik iar im inner lantz an alle ansprach ausgenomen fümf und virtzkch pfenning, di sy davon geschafft habent in ein liecht gein sand Andree, und hat auch des sein herren zw seiner nutz und zu seiner gwer und zw seinem herren. Tur er darczu tun, daz des lants recht sey, des schull er geniezzen^c). Und des hat im Niclo der Perger gevoligt.||
Nw pin ich Chunrad der Asenhaimer nach der zwayr urtail, di der Zeller und der Elrechinger tan habent und di an dem brif verschrieben stent, des rechtens auf yedleichen tail nicht wol weis awz ze sprechen und ertail auf meinen aid, es chöm mein herr der probst von Reichersperig mit seiner urtail, di sein spruchläut tan habent, wider gein Scherding in di lanntschrann zu dem lanntrecht; dez geleichs sol Weigel der Messenpekch mit seiner urtail, di sein spruchläwt tan habent, auch chomen gein Scherding in di lantschrann zu dem lantrecht. Und waz dann das lantrecht zwischen in baiden erfindet von des Mesenlehen wegen, da geschech nach, was recht sey, ausgenomen fümf und virtzkch pfenning, di man all iar von dem Mesenlehen dinen sol hincz sand Andre in daz liecht, wann ich pezzers nicht enwais. Versigelt mit meinem aufgedrukchtem insigel mir und mein eriben an schaden und di urtail han ich tan und geschriben an dem heyligen Auffarttabent anno etc. LXXX octo.

Source Fulltext: OÖUB 10 (Wien 1933) S. 493-495