Wir Otte, Haymreich vnd Ludweich Brueder von Ro^er, genant von Lewenstain veriehn vnd tu^en ze wizzen allen den, di disen brief an sehnt oder heornt lesn, di nu lehnt vnd hernach chumftich sint, daz wir mit verdahtem muet vnd mit gesampter hant zeder zeit, do wir ez wol getu^en mohten, verchouft vnd ze chouffen gegebn haben den Ersamen Manne hern Hainreichen Brobst ze den ziten vnd der Sammunge des Gotshouses ze sant florian vnsers rehten vreyen aigens ain Hueb, di da leit datz Moulspach, mit allen dem, daz darzv^e geheort ze dorffe vnd ze velde, vmb nevn vnd dreizzich pfunt alter pfenninge wienner munizze, der wir gentzlich gewert sein vnd haben in vnd dem vorgenanten Gotshous di selben Hueb gegebn ledichlich vnd vreilieh mit allen dem reht vnd wir daran gehabt haben, ze versetzen ze verchouffen vnd allen ir frum da mit ze schaffen an alle ierrunge, vnd verzeichen vns der vorgenanten Hueb gentzlich also, daz wir vnd vnser Erben ansprach darouf nimmerme gehaben suln; wir sein auch des selben Guets vnuerschaidenleich scherm vnd gewern der vorgenanten Herren vnd des Gotshous fur alle ansprach, als aigens reht ist in dem Lande ze Osterreich, vnd swaz daruber den vorgenanten Herren von ansprach oder von vnser Erben chrieg, choste oder arbait oder schaden gewahsen mohte, daz suln wir in gentzlich ablegn; daz loben wir mit vnsern triwen. Daz diser chouf vnd ditz gelubde, als vor beschaiden ist, von vns vnd von vnsern Erben stet ewichlich vnd vnzerbrochen behalten werde, daruber gebn wir den vorgenanten herren vnd dem Gotshous ze sant florian disen brief ze vrchunde bestetigt mit vnser dreyr anhangenden jnsigeln vnd durch bezzer sicherhait dirre Sache haben wir gebeten hern Eberharten von walsse ze den ziten Lantrihter ob derEns vnd ir vogt, daz der ze gezivge sein jnsigel daran gehangen hat. Dierre sache sint Gezivgen her Hainreich von walsse, her Hainreich von volchenstorf, her Hainreich von Lonstorf, her Hertneit von Troun, her Otte van Troun, her Gundakher der junge von Losenstain, her Eberhart von walsse der junge vnd ander genueg. Der brief ist gegeben an Sant veyts tag nach Gots geburts vber drivtzehn Hundert iar, darnach in dem zwaintzkisten jar.

Source Fulltext: OÖUB 5 (Wien 1868) S. 265-266, Nr. 275