Ich Herman von Nidern Chricendorf vnd ich Elzbeth sein Hausvrowe wir veriechn vnd tu^en chvnt allen den, di disen brief lesent oder horent lesen, di nu lebent vnd her nach chvnftig sint, daz wir mit vnser Erbn gueten willen vnd gunst mit gesampter hant zv der zeit, do wir ez wol getu^en mochten, vnd mit vnsers Pergmaisters hant Petreins des stebler zu den zeiten der Christainne amptmann von vihofen recht vnd redleichn verchouft habn dem erbern manne hern Jacoben von Eslarn Purger ze wienne vnd seinen Erbn zway phunt wienner phennig gelts Purchrechts auf vnserm weingarten, des drev virtail sint vnd leit ze leubing ze nest des chlainen weingarten, da von man alle iar dint der Egenanten Christainnne ainen ember weins ze perchrecht vnd zwen phennig ze voitrecht vnd nicht mehr. Ez sint auch die Egenanten zwai phvnt alle iar ze dienen ze drin tagen, ze weinachten, an sande Gorgen tage vnd an sande Michels tag, ye zu dem tag zehn vnd fumf schilling vnd ze welchm tag daz purchrecht versezzen burde, so schol danne furbaz an allez furbot vnd an alle chlag zwispilde dar auf gen ye ze virtzehn degen, als verre, daz der weingart nicht tewer ist, swer danne des weingarten pergmaister ist, der schol sev des selbn weingarten gewaltig machn, allen iren frumen da mit ze schaffen, als vmb versezzens purchrecht recht ist, vnd sint abe ze loesen, swenne daz man getun mag oder wil mit als gu^eten zwain phvnden gelts, die als wol gelegn sint sam auf dem weingarten nach zwayer Erbern manne rat, die habn wir in verchauft vnd gebn vmb viertzehn phvnt wienner phennig, der wir gar vnd gentzleich gewert sein, furbaz die gult ledichleichen vnd vreileichn ze habn vnd allen iren frumen da mit ze schaffen, verchauffen, versetzn, geben, swem si bellen an allen irsal, wir sein vnverschaidenleichn auch mit sampt vnsern Erbn der Egenanten gult ier recht gewer vnd scherm fu^er alle ansprach nach des Landes recht in Osterreich. Get in furbaz dor an icht abe mit recht, daz schullen sev habn auf vns vnd auf allem dem gu^et, daz wir habn in dem lande ze Osterreich, wir sein lebentig oder tode, vnd want wir nicht aygens jnsigels enhabn, dar vber gebn wir in disen brief versigelt mit vnsers Egenanten pergmaisters jnsigel, Petreins des st'ebler vnd mit hern Petreins jnsigel bey sande Mertein, die diser sache gezeug sint mit iren jnsigeln. Der brief ist geben ze wienne nach Christa gepurde dreutzehn Hvndert jar, dar nach in dem ain vnd virtzigisten jar an sande Elzbeten tag.

Source Fulltext: OÖUB 6 (Wien 1972) S. 392f., Nr. 388