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Charter: Schlägl, Prämonstratenser (1204-1600) 1522 III 10
Signature: 1522 III 10
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10. März 1522 (Montag), o. O.
Johannes, Graf von Hardegg, verkauft dem Stift Schlägl unter Propst Siegmund Zerer den Klafferwald (mit genauer Angabe der Grenzen), sowie die beiden Dörfer Klaffer und Freundorf um 900 Pfund Pfennige.
Source Regest: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 576 (S 412), S. 649
 

orig.
Current repository
Stiftsarchiv Schlägl (www.stift-schlaegl.at)

Seal: Siegel an Pergamentbändchen hängend: 1) Johann, Graf zu Hardegg. Gelbe Schale, rotes Siegel, rund, 50/70 mm Dm. Wappen ähnlich wie bei Siebmacher, Tafel 33, Hardegg-Glatz I, reich gegliedertes Spruchband.
Seal: 2) Caspar Schallenberger zu Luftenberg. Gelbe Schale, schwarzes Siegel, rund, 30/50 mm Dm. Wappen wie bei Siebmacher, Tafel 83, Schallenberg II, darüber Helmzier. Umschrift: "S. Caspari ~ Schallenberg." (?)
Seal: 3) Siegmund Jagenreuther. Gelbe Schale, grünes Siegel, rund, 30/50 mm Dm. Wappen: Schild mit Freiviertel. Spruchband nicht lesbar.
Material: Pergament
Dimensions: 380/390 x 620 mm, Plica 70/75 mm.
  • notes extra sigillum
    • Rückseite: 1522 / Klaffer / No. XXVII. / Clas: I: Aquisit: Rub: b.
Graphics: 

cop.
Kopialbuch A (1593) 123r-124v.


    cop.
    Kopialbuch B (1597) 172v-174r.


      ins.
      Insert in Urk 609 vom 14. März 1548.

        x
        "Wir Johanns, graue zu Hardegg(1), zu Glacz vnd jm Machlannd, freyherr zu Neuenstetenberg, herr zu Creutzen, obrister erbschennkh in Österreich vnd ||
        druchsess in Steyr etc. Bekennen für vnns, all vnnser erben vnd nachkomen, das wir mit wolbedachtem mut, gutem rat vnd rechten wissen, zu der zeit, das wir das on menigclich jrrung vnd widersprechen wol gethun mochten, recht vnd redlichen verkaufft vnd zu vnwiderrufflichem kauff, auch zu ewiger stäter verczicht wissenntlich in crafft des briefs zu kauffen geben haben dem erwirdigen herren, herren Sigmunden(2) brobste, Johanns(3) prioren vnd gannczen conuent zu vnnser lieben frauen Slag vnd allen jren nachkomen dise nach geschribene, vnnser güter, güllt, zinss, meut, aigen leut, behafft vnd rechte, mit namen vnd zu dem ersten vnnsern walld genannt der Claffer(4), welher walld anstösst an die hernach benannten vischwasser, dieselben berürten walld mit jren wasserleuffen vnd vrspringen, rainen vnd ausmarhen, wie yczt anzeigt wirdet: Nemlichen facht sich an am berürtem walld der Clafferpach(5), der werd nach lenngs ab bis in die Mühel(6), vnd schaid vnnser yczt verkaufft grunt vnd des closster zum Slegel grunt voneinander, vnd von der Mühel auf bis an den Gegenpach(7); dieselb Mühel haben wir halbe ze uischen bis an den Gegenpach, vnd auf der annderen seyten hat die Mühel vorgemellts closster zu uischen, bis an den Finsterpach(8), vnd vom Vinsterpach haben die von Wegschaid(9) ze uischen bis in Gegenpach; darnach geet der Gegenpach auf nach dem walld bis an den Pleckenstain(10) auf alle höch, den haben wir halben ze uischen vnd den annderen halben tail die herrschafft zum Rannarigel(11), vnd von gemellter höch get das march widerumb bis in das Puechat(12) vnd egemellten Clafferpach. Zum annderen zway dorffer, ains genannt zum Claffer(13), vnd das annder Freindorff(14), auch zunechst auf ainer seyten obberurts wallds gelegen, mit allen jren rechtlichen zuegehörungen, heusern, hofen, hofsteten, eckern, wisen, gertten, feldern, hollczmarchen, wassern, willdpan, vischwaiden, wasserleufen, viechtrifften, wünnen, waiden, wegen vnd stegen, wie vnd wo die all gelegen, genenndt oder gehaissen sind, besuchten vnd vnbesuchten, nichts ausgenomen noch hindan geseczt, mit allen herrschafften, ören, rechten, gerichten, zwingen, benen, dinsten, zinsen, güllten, rennten, vellen, einnemunge vnd nutzungen, vnd alle vnnsere recht, aigenschafften vnd gerechtigkait, so darein oder darczue gehören vnd wie wir dieselben bisher jnnen gehabt, herbracht vnd genossen haben, vnd geben den vorgenannten, brobst, prior vnd conuent, auch allen jren nachkomen, solhen walld, dorffer, leut vnd güter, wie oben angezaigt, vnd yedes von namen zu namen sonnderlich vnd aigenntlich in ainem besiglten register(15) begriffen ist, das wir jnen mit disem brief auch vbergeben haben, für tedige, frey aigene, vnbekumerte güter. Allso, das sy nun hinfüran solhen walld vnd gueter geruchlich jnnhaben, nuczen, niessen, besiczen vnd enntseczen brauchen werden, vnd keren sollen vnd mögen nach allem jrem willen vnd geuallen, wie sy wellen, alls mit annderen jren aigen gütern. Dann wir vnns sölhes wallds vnd güter, wie in dem besiglten register dieselbigen aigenntlich beschriben sein, aller ledig vnd gar, auch gennczlich verczeihen vnd begeben haben, verczeihen vnd begeben vnns dero für vnns, vnnser erben vnd nachkomen wissenntlich vnd in crafft des brieffs, vnnd wie recht ist, alls man sich dann auf steten ewigen kauf billich verczeihen vnd begeben sollen. Vnd seczen auch die mergemellten kauffer, brobst, prioren vnd conuent, all jr nachkomen des angeczaigten Claffer Wallds leut, güter vnd nuczungen, wie dann in dem besiglten register begriffen sein mit allen worten vnd werchen, die darczue notdürfftig in leiblich nüczlich ewig jnnhaben gewallt vnd gewere. Allso, das weder wir oder vnnser erben vnd nachkomen, noch yemanndts anndern von vnnsern, vnnser erben vnd herrschafft wegen, weder von aigenschafft noch von lehenschafft, weder lanndtgericht noch von kainerlay annder sach wegen darauf nichts mer gebieten, auch sy, jr nachkomen daran nichts enngen jren noch betrueben, yczo noch hinfür ewigclich kainerlai anspruch, weder mit noch on recht haben, gewinnen sollen noch wellen. Darumb haben vnns die benannten kauffer, brobst, prior vnd conuent, für sich vnd jr nachkomen in aines rechten, staten vnd ewigen kauffs weise neun hundert phund phening(16) guter gemainer lanndeswerung zu vnnserem geuallen allso bar beczallt, gewert vnd vberanntwort. Wir vnd vnnser erben sollen vnd wellen auch derselben jr recht gwer, scherbm vnd fürstanndt sein für all rechtlich ansprach gegen allermenigclich, alls offt jnen des not beschicht mit dem rechten, vnd wir oder vnnser erben darumb ersucht werden, vertreten, wie dann solhes kauffs vnnd frey aigen güter, auch des lanndts zu Österreich ob der Enns gewonnhait vnd recht ist. Ging jnen oder jren nachkomen aber daran jcht ab, oder nemen solher gwerschafft mit recht schaden, wie derselb schad oder abganng genannt mecht werden kainen ausgenomen oder hindan geseczt, denselben versprechen wir jn mergemellter graf Hanns zu Hardegg etc. getreulichen widerzukeren vnd erstatten. Wo wir solhes nit taten, so sollen vnd mugen sy auch solichen abganng vnd schaden bekomen zu vnns vnd allen vnnsern erben vnuerschaidentlich, darczue auf allem vnnserm hab vnd gut, ligunden vnd varunden, wo wir das haben, jnner oder ausser lanndes, nichts ausgenomen, darauf sy der landsfürst darunder solh vnnser güter gelegen sein, mit recht anseczen vnd gewalltig machen mogen, solanng vnd vil, bis sy abganngs vnd aller schaden völlig benügt vnd vnclaghafft gemacht werden. Vnd wer es sach, das wir, vnnser erben, nachkomen oder annder yemannts von vnnseren wegen ainicherlai brief oder kundtschafft vber die vorgeschribene stückh, all oder ains taills, das darczue oder darein gehört, jnnen hetten oder hinach funden wurden, von welherlai sachen oder rechten die sagten, vnd vor dato diss briefs geschriben vnd gegeben worden weren, die all sollen den dickh gemellten kauffern vnd jren nachkomen an disem kauf vnd brief kainen schaden bringen noch geperen, auch on alles geuerd. Vnd zu dem verczeichen wir vnns aller ding, damit wir, vnnser erben vnd nachkomen oder yemanndts von vnnseren wegen disen vnnsern brief krennken oder ainicherlai wort dar jnnen begriffen vnd berürt sind, wider treiben oder gebrauchen mochten, wellen vnns des gennczlichen begeben, yczt noch hinfür nichts darwider hanndlen noch gedennken, wann das alles ist für vnns vnnser erben vnd nachkomen vnnser guter wil, alles getreulich vnd vngeuerlich. Des zu warer vrkund geben wir offtgemellter Johanns graf zu Hardegg etc. für vnns, vnnser erben vnd nachkomen mergedachtem brobst, brior vnd conuennt zu vnnser lieben frauen Slag disen brief mit vnnserem angebornnen anhanngunden jnnsigil, vnd besser sicherhait vnd gezeugnus haben wir mit vleis erpeten die edlen vnnser lieb besonnder Casparen Schallnnberger(17) zu Lufftenberg, anwalld in Österreich ob der Enns, vnd Sigmunden Jagenreuter(18) etc. das sy jre jnnsigel auch hieran gehanngen haben, doch jn vnd jren erben on schaden. Darundter wir vnns, vnnser erben vnd nachkomen, bey vnnseren treuen verbinden, allen jnhallt des briefs war stet vnwiderrufflich vnd vnzerprochen ze hallten. Geben am montag nach dem sonntag Jnuocauit der heyligen vassten, nach Cristi geburde fünfzehen hundert vnd in dem zway und zwainczigisten jare."
        Source Fulltext: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 576 (S 412), S. 649-651

        Original dating clauseam montag nach dem sonntag Jnuocauit der heyligen vassten

        Editions
        • Erstveröffentlichung.
        Secondary Literature
        • Pröll, Geschichte (1877) 114f. - Strnadt, Land (1906) 219. - Praxl, Dreiländerberg (1991) 35-37 mit Abb. der Urk. 36f) - Pichler, Waldbesitz (1997) 129f.


        LanguageDeutsch

        Notes
        (1) Johann Graf von Hardegg und Glatz; vgl. oben Urk 569 (1515)
        (2) Siegmund Zerer; als Propst hier erstmals genannt. Vgl. Reischl, Reformation (1966) 1-14 und Pichler, Profeßbuch (1992) 116-122. Er soll am 13. Jänner 1522 zum Propst gerwählt worden sein: Pröll 114. Als Chorherr 1499 erwähnt: Urk 547.
        (3) Johannes, Prior von Schlägl: Pranig oder Renniger? Vgl. Pichler, Profeßbuch (1992) 113, Nr. 126 oder 114, Nr. 130. Wahrscheinlich sind die beiden identisch!
        (4) Klafferwald, gehörte seit 1483 den Rosenbergern, Herrschaft Wittinghausen, dürfte um 1510/15 von den Prueschenk-Hardegg gekauft worden sein; Strnadt, Land (1906) 220f.
        (5) Klafferbach; vgl. oben Urk 19 (1264)
        (6) Große Mühl (manchmal Michel zu lesen): Urk 50 (1303)
        (7) Gegenbach: Grenzbach zu Bayern, nördlich der Großen Mühl; erstmals genannt.
        (8) Finsterbach, Grenzbach zu Bayern, südlich der Großen Mühl; vgl. Urk 85, Anm 16.
        (9) Wegscheid in Bayern.
        (10) Plöckenstein am Böhmerwaldhauptkamm, 1378 m hoch.
        (11) Herrschaft Rannariedl, Nachfolger der Falkensteiner. Vgl. Urk 19 (1264)
        (12) Puechet auf der Höhe des Böhmerwaldhauptkammes; wohl das Buchwaldl am Zwieselberg, 1163 m; vgl. Pichler Waldbesitz 62 (Karte).
        (13) Klaffer, Dorf; vgl. oben Urk 29 (1283)
        (14) Freundorf bei Klaffer; vgl. oben Urk 221 (1396)
        (15) Vgl. Urk 577 (S 413
        (16) Kaufpreis hervorgehoben, da dieser bisher stets mit 400 Pfund angegeben wurde.
        (17) Caspar Schallenberger zu Luftenberg (urk. 1513, + 1535), Sohn des Stefan und der Margret Teufel; vgl. Siebmacher, Wappen OÖ 319. - Zu Luftenberg an der Donau vgl. Baumert-Grüll, Burgen 1 (1988) 150f. Hier waren die Schallenberger von 1455 bis 1679.
        (18) Siegmund Jagenreuther, zu Pernau (urk. 1519-1527); vgl. Siebmacher 140f. Zu Pernau bei/in Wels vgl. Baumert-Grüll 2 (1985) 146f.
        Places
        • o. O.
           
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