Ich Peter der Possch vnd mein hausfraw vnd all vnser erbn gegenwurtig vnd chunftig wir vergehen offenbar mit dem brief vnd tunchuntt allen lewten di in ansehent lesent oder hornt lesen di nu sind oder hinnach chunftig werdent, Daz der ernwirdig geistleich vnser gnediger herr Abbt Engelschalch vnd der gancz Conuent des Gotshaus ze Sytanstetn vns gelihen habent den hof an dem obern Pache in sand Michels pfarr gelegn, der in di Oblay ze Sytanstetn mit der aygenschaft gehort, den Walchan der Chyrcher vnd all sein erbn, von den wir in mit aller zugehorung gechaufft haben, von dem vorgenantn Gotshaus ze Sytanstetn vmb den czinns der her nach geschribn stet aufenpfangen vnd inngehabt habent. Also beschaidenleich daz wir vnd all vnser erbn, gabern vnd nachsydel all iar ierleich an dem heyligen weychnacht tag fur all vodrung wie di genant izt schullen raichen vnd geben ze ewigem czinnss den vorgenantn geistleichen herrn des Gotshaus ze Sytanstetn in ir Oblay irm Olaymaister dreizzig pfennig wienner munzz vnd nicht mer. Geschiecht aber daz wir denselbn czinnss an dem obgenanten tag versiczzen vnd nicht geben, so sey wir in dar zu sechczig wienner pfenning ze wanndel veruallen, dar vmb vns vnser erbn, gabern vnd nach sydel der selb Oblay mayster hat ze pfenntn vnd ze notten mit vnserm gutleichem willen. Aber chainer stewr vnd chainer arbait schull wir vnd vnser erbn, gabern vnd nachsydel dem egenantn Gotshaus ze Sytanstetn gepunden sein vnd ist, daz furbaz mit vnsern, erbn gabern vnd nachsydel ain Stiftung oder dhain Wandlung geschiecht, So schol dem Oblaymayster ze Sytanstetn der aufvert cze anleit geben dreizzig wienner pfenig und der ab vert sol ihm auch ze ablait geben dreizzig pfennig wienner munzz vnd nicht mer, wir vnd all vnser erbn vnd gabern vnd nachsydel schulln auch dem obgenantn Gotshaus ze Sytanstetn vnd seinen Amptlewtn gehorsam vnd vndertan sein mit ganczen trewn an allez geuaer jn der weys, wer hincz vns mit recht icht ze sprechen hat, dem schull wir ze recht sten vor dem egenantn Oblaymayster vnd ob wir pezzrung oder wandel veruallen, der schull wir auch demselbn Oblaymayster ze Sytanstetn nach gnaden schuldig sein. Wir offenn auch daz di vorgenantn geistleichn herrn der Abbt vnd der Conuent des Gotshaus ze Sytanstetn des obgenantn hof an dem obern pache vnser vnd aller vnser erbn gabern vnd nachsydel recht herrn vnd scherm schulln sein vnd nyemant ander vnd wir schullen vns hinder chain ander herschaft cziehen oder vogten weder mit elltern briefen nach mit andern Sachen, wurd wir aber des mit chuntschaft vberuarn daz wir vns ander herrn nemen vnd vns von dem offtgenantn Gotshaus ze Sytanstetn zugen vnd woltn fremden mit dem genantn hof an dem obern pache, so zehand hab wir vnd all vnser erbn, gabern vnd nachsydel alle vnser recht an demselbn hof verlorn vnd er ist demselbn Gotshaus ze Sytanstetn ledig warden allen seinen frum da mit ze schaffen mit vnserm vnd aller vnser erbn, gabern vnd nachsydel gutleichem willn. Daz lub wir allez stet ze habn mit vnsern trewn an allez geuar. Dar vber zu einem sichtigen vrchund geb wir dem vorgenantn Gotshaus ze Sytansteten den offenn brief zu ainer waren geczeugnuss der handlung versigilt mit der erbern Dyetreichs des Zauchinger vnd Wolfkers des Wasner vnd Purkcharts des Newburger drin anhangunden jnsigiln di da mit durich vnsers besundern pets willn der red di vorgeschribn ist geczeugen sind in an allen schaden, hinder di ich egenanter Peter Possch vnd mein hausfraw vnd all vnser erbn vns mit gutleichem willen verpundn haben, allez daz stet ze haben daz vorgeschribn stet. Der brief ist gegebn nach vnsers herrn Christi gepurd vber dreyczehen hundert jar dar nach in dem fumf vnd sybenczigisten Jar an des heyligen herrn sand Ambrosij tag.

Source Fulltext: RAAB, Seitenstetten (=FRA II/33, Wien 1870) S. 270-272