Ich Ott der Wasner vnd all mein erbn vergehn offennbar mit dem gegenwurtgn brief vnd tun chunt allen lewtn, di in ansehnt, lesent oder hoernt lesen, Daz wir mit wol bedachten mut nach vnsrer pesstn frewnt rat, cze der czeit da wir ez mit recht wol tun machtn vnd ez nyemant widersprach, di lehenschaft des halbn czehents auf dem Schoterhof in sand Peters Pfarr in der Aw gelegn mit allen ern rechtn vnd nuczczn, di wir dar angehabt habn ze rechten lehen von dem Erwirdign geistleichen herren von dem Abbt vnd von dem Gotshaws ze Sitanstetn vnd den selbn czehent mit aller czugehorung Chunigund von dem Steg di czeit ze rechtem lehn von vns gehabt hat, recht vnd redleich habn verchaufft vnd gebn dem erbern mann ... dem Czechmayster auf sand Michelsperg in die czeche zu sand Michels Chirchen vmb ein gellt, des vns wol genueget vnd des wir gancz vnd gar ze rechtn taegn an all schadn gericht vnd gwert sein. Die selb lehenschaft des halbn czehents am Schoterhof mit aller zugehörung hab wir mit des erwirdign geistleichen herrn Abbt Engelschalchs ze Sitanstetn hannd dem vorgenantn Czechmaister in di czeche der Chirchen da ze sand Michel auz vnsrer nucz vnd gwer geantwurtt in ir nucz vnd gwer, also daz derselb Czechmayster vnd all sein nachchommen der Chirchen vnd der czech ze sand Michel frum vnd nucz freyleich da mit hanndeln schol, In der weys, daz wir vnd all vnser frewnt sew dar an weder mit wortn nach mit werchen nyndert schulln irren vnd wir tun vns auch des alles ewikchleich ze furczicht mit dem gegnwurttign brief, Also daz wir vnd all vns er frewnt hinfur dar vmb gegn dem eegenantn Czechmaister vnd alle seinen nachchommen vnd auch gegn der Chirchen cze sand Michel chainn chrieg vnd chainn czuspruch schullen habn weder mit recht nach an recht. Wir schullen auch der obgnantn lehenschaft des halbn czehents am Schoterhof ir recht scherm vnd gwern sein fur all ansprach an aller stat, wo in des mit recht not vnd durft geschiecht, da schull wir ir fuerstand sein nach dem Landesrecht in Oesterreich. Wann auch hinfur ein newer Abbt wirdt in dem Gotshaws ze Sitanstetn, als offt daz geschiecht, so schol der obgenant Czechmayster ze sand Michel oder sein nachchomme von im di eegenantn lehenschaft nemmen vnd enpfahen vnd er hat auch dann den vorgenantn halben czehent am Schotterhof der obgenantn Chunigundn von dem Steg vnd wem si in verchaufft, geit oder an wen er rechtleichen geuellt, ze leihen. Daz di red also staet vnd vnverchert hinfur beleib, Dar vber zu einem sichtign vrchund der warheit geb wir in den offenn brief zu pezzerr sycherhait versiglt mit mein vorgenants Otten des Wasner anhangunden Insigil. Der sache vnd handlung sind auch durch meines vleizzign pets willn czeugn der obgenant geistleich herr Abbt Engelschalch ze Sitanstetn vnd di erbern Hanns der Liechtnwinkchler di czeit Richter vnd Purkgraf dacz sand Peter in der Aw vnd Ludweig der Tyeminger mit irn anhangunden Insigilln in an schaden. Der brief ist gebn nach vnsers herrn Christi gepurd vber dreyczehen hundert Jar dar nach im achczkgisten Jar, an des heyligen czwelif Potn sand Jacob Tag.

Source Fulltext: RAAB, Seitenstetten (=FRA II/33, Wien 1870) S. 292-294