Ich Ludweig der Tyminger, mein haussuraw vnd all mein erben, wir verichn mit dem prief vnd tun chund allnn lewtn, die den gegenwurtigen brief ansehent oder hoerent lesen di nv lebent oder hernach chunftig werdent, Das wir vnuerschaidenleichn geltn schulln vnd schuldig sein Joergen dem Gleyczer vnd seiner muemen junchfrawn Ledlein fumff phunt phenning wyenner munczze, der wir sew oder ir erben vnuerczogenleichn richten vnd wern schullen auf sand Michels tag von dem sand Michels tag, der no schirgist chumpt vber .ain gancz jar alsso beschaidenleichn, das wir in von den vor genantn funf pfunt phenning das jar diennen schulln ein halb pfunt phenning, waer aber, das wir in des vorgenantn dinst nicht richtaeten se oder ir erben, so habn wir in mit vnserm gutleichn willn vnd mit gunst cze fuerphant gesaczt, den mayrhoff, der gelegen ist in der clausen in sand Jorig pfarr, dar auff die czeit fridreich der mayr aufgesezzen ist, mit alln den eren vn rechtn, alzz der vorgenant hoff herchomen ist vnd der von meinem lieben gnaedigen herren herren Hanssen von volchesstarff cze chreuczn lehn ist, vnd was se hinfur des vorgenantn gelts schadn naemen, wie der schad genant waer, waen ez waer, mit nach raysen oder mit potn, wan oder wie der schad aller genant war, den ir ains pay seinen trewn vngesworn vnd vnberecht gesprechn mag var erbern leutn, den selben schaden mit sampt dem hauptgut vnd dinst schulln sew vnuerschaidenleichen haben auff dem vorgenantn mayrhoff in der chlaussen mit vnser aller gutleichen willn, vnd des czu einem waren vrchund der sache, so gib ich ob genanter ludweig der Tyeminger, mein hausfraw vnd all vnser erben dem obgenantn Joergen dem Gleyczer vnd seiner muemen junchfrawn Ledlein vnd alln irn erbn den prif, versigelt mit meinem anhangunden jnsigil, vnd czu einer pessern sicherhait||
willn vnd bestaetigung hab wir vleizzigen gepeten Nykclan den holczlein vnd Nykclan den czauchinger, das sew der sach vnd dez handels czeugen sein mit jren anhangunden jnsigill, in vnd alln jren erbn an schadn. der brief ist gebn am freytag var sand Michels tag, do man von Christi gepurd czalt dreuczehen hundert jar darnach in dem czway vn newnczigisten iar.

Source Fulltext: RAAB, Seitenstetten (=FRA II/33, Wien 1870) S. 349-350