Ich Meinhart der Chramer puriger ze Otenzhaim vnd mein hauzvrow (ver Jaeutt) veriehen vnd tu^en chvnt an disem brief offenbar alle den, di in sehent (oder hornt le)sen, daz wir mit verdachtem mv^et vnd mit aller vnser eriben gu^etleichem (willen ha)ben gegeben dem gotzhaus ze Wilhering die praiten, di zwischen den (baiden begen) leit pei der Aich enhalb Otenzhaim also beschaidenleich, daz ich (mein haus) vrowe Gaut di vorgenanten praiten vnd aecher schullen nvtzen vnd innet haben di weil wir paidev leben, vnd nach vnserm tod so ist si dez vorgenanten (gotzhaus) ze Wilhering an allen chrieg. vnd waer, daz man die egenanten (praiten wol)ten setzen oder verchauffen nach vnserm to^ed, so schulen mein herren (von Wilhering) vnsern chinden oder vnsern eriben di praiten ze lo^esen oder ze chauf(fen geben fur) ander laut, vnd ligent auch zehen pfenning dar auf ze geben alle iar (gen dem hof)lein an sand Georigen tag. Vnd wer iemant, der dem gotzhauz die vor (genanten) praiten enpfremden wolt nach vnserm tod mit vnrehten chrieg (vnd ansprach), der schol dem gotzhauz ze Wilhering geben vurzk pfunt alter wienner (phenning. Daz daz) also staet gantz vnd vnuerchert beleib, dar vber geben wir disen (brief versigel)ten mit dez Ruegern jnsigel ze den zeiten purgraf ze Otenzhaim (vnd mit Wal)thers dez Rengspurger jnsigel. Der brief ist gegeben nach Christes drevzehenhundert iar, dar nach in dem vier vnd funfzkistem des naehststen maentags nach sand Nyclas tag.

Source Fulltext: OÖUB 7 (Wien 1876) S. 387f., Nr. 376